Leserbriefe
Hier lesen Sie Leserbriefe und Briefe an Vertreter des öffentlichen Lebens.
Märkische Allgemeine, Dahme Kurier, 01.12.2010
Leserbrief
ZUR DISKUSSION um die flugrouten Die Intelligenz macht wieder Pause
Politiker fordern jetzt intelligente Flougrouten? Intelligenz besteht jedoch darin, jeden Tag zu lernen. Wenn in 16 Jahren Protest Ost beim BBI nichts herausgekommen ist, sollen 16 Tage Protest West zur
Intelligenzbeschleunigung beitragen? Ost fordert jetzt für West und neu Zugezogene neue Flugrouten? Besteht die Intelligenz aus dem Jahre 2010 darin, zu erkennen, dass Lärm in der Höhe schlimmer ist, als am Boden um den Flughafen?
Die Intelligenz scheint jedoch darin zu bestehen, dass der Lautere besser mit der Mediendemokratie umgehen kann und von ihr gehört wird. Vom angeschlagenen und nichtfestlichen Schnittchenesser ist der wahre Ton nicht angenehm, so dass immer der Ruf nach Sachlichkeit und Polemik die dominierenden Worte bei der intelligenten Suche nach Ausreden überwiegt.
Leider ist das Problem bei den Verantwortlichen weder angekommen noch gelöst, aber die politische Erkenntnis bleibt, alles scheinbar intelligent ausgesessen und zerredet zu haben. So hat man täglich beim BBI nichts dazugelernt, so dass die Intelligenz wieder einmal Pause hat.
Jörg Pohland, Eichberg
Interview
Alle Flugzeuge sollten Berlin umfliegen
Von 23 bis 6 Uhr soll in Schönefeld künftig Ruhe herrschen, so das UBA.
von Peter Neumann
……um die neuen Flugrouten haben die Regierungschefs von Brandenburg und Berlin beide Fehler eingestanden. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sagte, man hätte den Bürgern deutlicher machen müssen, dass die Routen nicht vom Land festgelegt werden, sondern erst spät in einem getrennten Verfahren auf Bundesebene.
Was nützt es den betroffenen Bürgern, wenn sich die Regierungschefs von Berlin & Brandenburg gegenseitig die Fehler eingestehen, aber die Flugrouten sind doch nur ein kleiner Teil der großen Probleme. Das Hauptproblem ist und bleibt der falsche Standort eines Intern. Flugplatzes.
Gestatten Sie mir meine Meinung als Zeuthener Bürger zu dem Flughafenausbau zu äußern.
Im Streit um den drohenden Fluglärm durch den Flughafen BBI in Schönefeld (Dahme- Spreewald) wollen sich weder Brandenburg noch Berlin zu einem umfassenden Nachtflugverbot bekennen. Sowohl Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack als auch Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher (beide Linke) wiesen gestern eine entsprechende Forderung unter Verweis auf ein ausstehendes Gerichtsurteil zurück. Wie lange wollen die verantwortlichen Politiker den Bürger noch hinhalten? Das Gerichtsurteil ist doch bekannt, das Ergebnis des ergänzenden Planfeststellungsverfahrens zum Nachtflug kann doch für den Flughafenbetreiber nur noch schlechter ausfallen.
Ich verweise auf die Tatsache, dass noch keine große Fluggesellschaft ( mit Ausnahme der Billigflieger ) auf Grund des bestehenden Nachtflugverbotes in Tegel die Konsequenz gezogen hat, die seit 1990 uneingeschränkte Nachtflugmöglichkeit in Schönefeld zu nutzen. Das beweist doch, dass die Fluggesellschaften bei einer optimalen Umlaufplanung der Flugzeuge, aus wirtschaftlichen Gründen den Nachtflug in Schönefeld nicht unbedingt benötigen.
Da haben doch alle Bürger Recht, die zu der Meinung kommen „die da oben werden schon das Nachtflugurteil vom BVerwG aufweichen“, und nicht nur in den Randzeiten, sondern auch in der Kernzeit zwischen 00.00 Uhr und 05.00 Uhr.
Von dem Flughafen (FBS) wurden für jede Nacht 130 Flüge beantragt. Jeder Bürger, der Rechnen kann, dem sollte klar sein, dass diese Anzahl an Flügen nicht unterzubringen ist.
Wenn die geplanten 360 000 Flüge im Jahr realisiert werden sollen, dann ist Schönefeld der falsche Standort. Denn hier wird um 22.00 Uhr das Licht ausgeschaltet. Das ist der Wirtschaft der Politik und der IHK seit der Anhörung zum Planfeststellungsverfahren weitläufig bekannt.
Es kann nicht sein, dass die Fluggesellschaften ihre Maschinen- Umläufe so planen, dass hier in Schönefeld zu den Rand- bzw. Nachtzeiten die Starts oder Landung erfolgen sollen. Sicherlich ist jeder weitere Flugzeug- Umlauf für die Fluggesellschaft ein wirtschaftlicher Gewinn, aber bitte nicht auf Kosten der Gesundheit von 140 000 Fluglärm betroffener Einwohner.
Gestatten sie mir einen Auszug aus der mündlichen Urteilsverkündung des 4.Senats am Bundesverwaltungsgericht, welches am 16.März 2006 von dem Vorsitzenden Richter Dr. Paetow verkündet wurde:
Zusammenfassend ist zum Thema Nachtflugbetrieb zu sagen, dass man heutzutage einen großen internationalen Verkehrsflughafen mit einem durchgehenden 24-Stunden-Betrieb, im allgemeinen nur in siedlungsarme Gegenden hinein planen darf, wenn nicht ausnahmsweise besondere Gegengründe vorliegen sollten. Für die Region Berlin- Brandenburg hätte dies, nämlich ein uneingeschränkter 24-Stunden-Betrieb, jedenfalls in der gegenwärtigen Situation den Verzicht auf einen Stadtnahen und die Wahl auf einen Stadtferneren Standort zur Folge haben müssen. Das bestätigt auch ein Blick auf die Realität in Deutschland und Europa. Für die allermeisten größeren Flughäfen im Bereich besiedelter Gebiete bestehen mehr oder weniger umfangreiche Nachtflugbeschränkungen, ohne dass sich dadurch deren Funktion als öffentlicher Verkehrsträger gestellt hätte. Zitat Ende.
Das BVerwG hat der Beklagten die Auflage erteilt, im Planänderungsverfahren die Beschränkungen des Nachtflugbetriebes in den Grenzen des Abwägungsgebots mit Ausnahmen in Notfällen oder sonstigen Sicherheitsgründen, weitgehend flugbewegungsfrei gehalten werden müssen.
Aber auch für die Nachtrandzonen von 22.00- 24.00 Uhr und von 05.00- 06.00 Uhr muss eine Nutzungsabwägung fehlerfrei begründbar sein, also etwa mit der nachzuvollziehenden Erwägung, dass sich bestimmte Verkehre nicht innerhalb des Tageszeitraumes abwickeln lassen.
Die Planfeststellungsbehörde hat es in über drei Jahren nach der Urteilsverkündung des BVerwG noch nicht geschafft oder gewollt, die vom Gericht geforderten Veränderungen zu veröffentlichen.
Aber wir haben ja bald in Berlin die Wahlen für einen neuen Bürgermeister, danach wird die Katze aus dem Sack gelassen.
Schlussfolgerung:
In Berlin und Brandenburg protestieren gegenwärtig Tausende Bürger gegen die geplanten Flugrouten und den geplanten Nachtflug des künftigen Großflughafens. Egal, ob die Flugrouten entsprechend der Planfeststellung oder der jetzt neu gewünschten und veränderten An- und Abflugrouten festgelegt werden, ist die Lärmbelästigung tausender Menschen am Tag und in den Nachtrandzeiten unzumutbar. Was heute für viele eine
Überraschung ist, war eigentlich vor Jahren abzusehen. Ein Blick in die Unterlagen beweist, dass Schönefeld niemals als Standort für einen Großflughafen geeignet war. Das Milliardenprojekt wurde von der Politik unter viel Täuschungsmanövern durchgezogen, auf Kosten der Steuerzahler. Um die Kostenfalle zu bremsen, gibt es eigentlich nur noch einen Weg, sofortiger Baustopp!
Ich kann verstehen, wenn viele Leser der Meinung sind, dass ein soweit fortgeschrittener Bau nicht mehr gestoppt werden kann, aber glauben Sie mir, es kommt den Steuerzahlern immer noch billiger, als einen Flughafen zu haben, der um 22 Uhr das Licht ausschaltet.
Der BBI würde sich niemals unter diesen Bedingungen wirtschaftlich entfalten können, geschweige einen Gewinn erbringen.
Es gibt genügend Investoren, die im Rahmen einer Ausschreibung einen neuen Flughafen in Sperenberg, nach Wunsch bauen und betreiben werden.
Bis zur Fertigstellung des neuen Flughafens in Sperenberg reicht die Kapazität in Tegel und Schönefeld aus, um die Bedürfnisse wie bisher abzudecken.
Hier einige Großprojekte, die dem Steuerzahler viel Geld gekostet haben.
Der erste deutsche Brüter in Kalkar, Bauzeit 1972 bis 1991. Nach Demo von 10 Tausenden Bürgern und Gerichtsverhandlungen ging der Brüter nie in Betrieb. Kosten 3,6 Milliarden plus viele Millionen Betriebskosten.
AKW Wyhl und Mülheim- Kärlich. 1975 bis 1986 Kosten einige Milliarden, nie ans Netz gegangen.
WAA Wackersdorf . Bauzeit mitte der 70 ziger Jahre bis Mai 1989 Kosten: 2 Milliarden DM und eine Milliarde Rückbau
Magnetschwebezug Transrapid Entwicklungskosten 1,2 Milliarden Euro sowie 122 Millionen Planungs- und Verfahrenskosten für die Münchner Strecke.
Flughafen Magdeburg- Cochstedt Investitionen 60 Millionen Euro
City-Tunnel Leipzig Baukosten bisher 1 Milliarde Euro. Das Bauende ist nicht abzusehen.
Cargo –Lifter -Halle Bau der Werfthalle 40 Millionen Euro, weitere 19 Millionen für den neuen Investor des Tropical Island, weitere Verluste tausender Kleinanleger beim Börsengang.
Das waren nur einige Beispiele von einstürzenden Luftschlössern, die alle gegen den Willen des Volkes errichtet wurden.
Arnold Rülicke Zeuthen, den 17.11.10
Die Demonstrationen und Veranstaltungen um den leidgeplagten Flughafen nehmen zu!
Unter dem scheinheiligen Deckmantel der Bürgernähe, mischen sich auf einmal die Verursacher der Misere unter das Volk und melden sich zu Wort.
So, wie die betroffenen Bürger nicht müde werden dagegen zu kämpfen, behaupten die zuständigen Politiker vehement, der Flughafen sei zwingend notwendig und unumstößlich.
Er muss bis zum bitteren Ende durchgezogen werden, weil es ja nunmal so beschlossen und auch genehmigt ist.
Noch offene Gerichtsverfahren werden einfach ignoriert! „Weiter bauen“ lautet die Devise, Tatsachen schaffen, um jeden Preis!
Wer ein solch verfehltes Ziel trotz besseren Wissens hartnäckig weiter verfolgt, den würde man bei alten Menschen der Starrsinnigkeit bezichtigen! Nun denke ich, unsere Hauptakteure in punkto BBI sind altersmäßig noch nicht so einzuordnen.
Ich schätze deren Denkvermögen zu ihren Gunsten noch für beweglich und konstruktiv ein.
Allerdings gehört zu einem klugen Verstand auf diesem Posten auch verantwortungsvolles
Handeln und eine moralische Komponente noch dazu! Genau die bleibt hier auf der Strecke!
Wie sonst, könnten Politiker von NEIN zu Schönefeld plötzlich auf unausweichlich umschwenken???
Was wir bislang auch an Verlogenheiten erdulden mussten, nur eines ist unumstößlich:
Auch vorhandene Verträge beziehungsweise Genehmigungen können rückgängig entschieden werden!
Medikamente wie Contergan (um nur eines zu nennen), müssen trotz Zulassung, Genehmigung und Milliardenausgaben unumstößlich vom Markt genommen werden, wenn Gutachten belegen, dass der Schaden für Menschen größer ist, als der Nutzen!!!
Genau so verhält es sich mit dem Flughafen in Schönefeld. Sozusagen ein Contergankind!
Diese Pille wollen wir nicht weiter schlucken und die Kosten dafür auch nicht weiter tragen.
Kosten für eine nutzbringende Nachnutzung in Schönefeld müssen genauso bereitgestellt werden, wie für die Zockerbande der Bänker! Frau Bundeskanzlerin Merkel kann ja locker mit Geld umgehen. Sie kann auch bestehende Verträge kurzerhand kippen.
Siehe Atomausstieg! Soviel zur Verlässlichkeit in unsere Politik!
Jedenfalls bin ich den Demonstranten aus Lichtenrade dankbar, dass sie unseren Politikern glaubwürdig und sehr schnell vermitteln konnten, dass ein Flughafen in Stadtnähe und Siedlungsgebieten so nicht hinzunehmen ist!!!
Die Herren Wowereit und Platzeck beziehen sich penetrant auf den Konsensbeschluss, der sie zwang den Flughafen an dieser Stelle zu errichten. Dieser Konsensbeschluss war spätestens dann ein Nonsensbeschluss als feststand, dass der wichtigste Teil – die private Finanzierung – geplatzt war. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war ein Ausstieg nicht nur möglich, sondern zwingend erforderlich!
Denn dadurch ist eingetreten, was nie hätte eintreten dürfen, dass wir Bürger für diese Standortfehlentscheidung mit Steuergeldern bezahlen müssen.
Am 16.11.2010 trafen sich nun Herr Platzeck und Herr Wowereit, um über Nachtflug, Flugrouten und optimale, gerechte Verteilung der Lärmbeschallung zu diskutieren.
Wie nicht anders zu erwarten, gab es nichts Konkretes!
Herr Wowereit, die Mindestforderung, nämlich eine ungestörte absolute Nachtruhe von 22 bis 06 Uhr, könnten Sie sofort erwirken. Ziehen Sie den Antrag auf Nachtflug vor dem Gericht als ein Zeichen von Ehrlichkeit sofort zurück!!!
Ansonsten geben wir keinen Pfifferling auf „Versprechen“ und „Bemühungen“ aus Ihrem Munde!
In diesem Sinne!
B. Nentwich
Berlin, 17.11.2010
Forderungen an Politiker aller Parteien!
Langsam ist es unausweichlich, den Politikern unmissverständlich klar zu machen,
dass die Bürger mit ihrer Arbeit nicht länger einverstanden sind!
Sie verdrängen augenscheinlich, wofür sie ursprünglich in ihr Amt gewählt wurden!
Warum, frage ich, müssen und dürfen Verträge geheim sein???
Doch nur, um die dunklen Machenschaften nicht ans Licht kommen zu lassen!
In jedem von uns Menschen schlummert sicherlich ein wenig Kriminalität. Mal weniger, mal mehr!
Darum liegt es an uns, Grenzen zu setzen! In unserem Fall, wir Bürger den Politikern!
Viel zu lange haben wir zugelassen, dass sich Politiker Gesetze zu ihren Gunsten auf Maß geschneidert haben. Nicht zum Wohle und Nutzen des Volkes, nein, um ihre ureigensten Interessen durchsetzen zu können! Das muss sich endlich ändern!!!
Ich denke, sie haben verdrängt und vergessen, dass sie vom Volk gewählt und bezahlt werden.
Von unseren Steuergeldern, mit denen sie so verantwortungslos und verschwenderisch umgehen.
Sie sind BEDIENSTETE des Volkes, mit vereidigtem Auftrag!
Es sollte darum eine Elitetruppe sein und kein Selbstbefriedigungsverein!
Nun kann man wahrlich nicht alle Menschen über einen Kamm scheren.
Auch Politiker nicht. Wo aber bitte schön, bleibt der Aufschrei von den noch GUTEN?!!
Sie könnten sich zu erkennen geben, indem sie unsere Forderungen unterstützen und durchsetzen. Doch dazu fehlt ihnen anscheinend das nötige Rückgrat!
Unsere leider verstorbene Ministerin Dr. Regine Hildebrandt hatte sich trotz ihrer schlimmen Krankheit
ein stabiles Rückgrat bewahrt und war Vorbild für die Demokratie und Moral!
Wir fordern: Menschen so zu behandeln, wie es das Grundgesetz vorsieht und verlangt!
Ohne krankmachenden Lärm, eine ungestörte Nacht-, Feiertags- und Sonntagsruhe, Gleichstellung aller Menschen und Abwendung von bewusst herbeigeführten, vermeidbaren Schäden!
Aussagen der Politiker müssen verlässlich sein! Auch, und gerade nach den Wahlen! Danach werden nämlich ihre Versprechen erfahrungsgemäß schlichtweg ignoriert!
Siehe: Klimaschutz, Mehrwertsteuer, Atomausstieg, vereinfachte Steuerberechnung, mehr „Netto vom Brutto“ und eine gerechtere Gesundheitsreform. Ein Staat, der von seinen Bürgern für Medikamente
19% Mehrwertsteuer abverlangt, für Hundefutter dagegen 7%, ist nicht ernstlich am Wohle und der Gesundheit seiner Bürger interessiert sondern nur am ABZOCKEN, wo und wie er nur kann!!!
Ein Staat, der an allen Produkten Mehrwertsteuer verdient, sogar an lebensnotwendigen Produkten
wie Gas, Wasser, Strom, kann niemals ernsthaft daran interessiert sein, Preise niedrig zu halten!
Der kann nur hoffen, dass die Menschen ordentlich weiter rauchen, egal wie krank es sie macht.
Hauptsache es bringt Geld in die Kassen!
Schönes Geld läßt sich auch mit Kriegsgeräten und Waffen verdienen!
„Dabei wollen wir doch alle nur Frieden!“
Da lohnt es sich vielleicht auch, Kriege anzufachen, statt sie zu schlichten.
Immer unter der Prämisse, dass es doch Arbeitsplätze und Geld bringt!
Gutachten (von unseren Steuergeldern bezahlt), die nicht im Interesse der Regierenden sind, werden verschwiegen und ignoriert. Letztes Beispiel: wissenschaftliches Gutachten für das Atom-Endlager!
Danke, Herr Schäuble, dass Sie unseren deutschen Steuersündern künftig erlauben im Dunkeln und unbehelligt zu bleiben. Den Großverdienern immer zu Diensten! Amerika bekommt das besser hin.
Woran mag das wohl liegen Herr Schäuble???
Leute, fangt endlich an zu denken und zu handeln. Nur so können wir was verändern.
Mit Demokratie hat unsere jetzige Lebensform in Deutschland wahrlich nicht mehr viel zu tun!
Gemeinsam können wir das ändern. Wir sind das Volk! Uns könnt Ihr nicht abschaffen,
wir Euch schon!
Nov. 2010 B. Nentwich
Betr.: Ich habe die delikate Aufgabe , Fluglärm zu verteilen (Berliner Zeitung v. 28.Oktober 2010) – bzw. Flugroutendiskussion
Ich vermisse bei aller Berichterstattung die Frage, was die vom künftigen Fluchhafen BBI betroffenen Bürger in Bohnsdorf, Müggelheim, Hessenwinkel, Wilhelmshagen, u. Rahnsdorf sind. Unisono kann ich nur feststellen, dass diese Menschen nicht mehr zu Berlin gezählt werden. Diese Bürger sind wahrhaft Betroffene, die von der Politik jeder Couleur verraten und verkauft wurden.
Mit Bekanntgabe möglicher Abflugrouten ging ein Aufschrei durch den Süden Berlins, von Bürgern, die scheinbar vergessen haben, dass es andere mehr betroffene Berliner gibt. Dies ist schäbig.
Solidarität mit wahrhaft Betroffenen zu üben wäre das Gebot der Stunde.
Nachtflug mit seinen Auswirkungen wird stillschweigend nur nach St. Florian auf sich selbst bezogen. Zu einem bestehenden Planfestellungsbeschluß betreffs der Nachtflüge tut sich scheinbar nichts.
Im Leserbrief vom Flugkapitän i. R. am Dienstag der Woche, vermisse ich die Ausssage, denn er hatte meines Erachtens nach festgestellt, dass Schönefeld ein ungeeigneter Standort ist. Dies schließt auch Nachtflug ein, der durch die Hintertür Planfestellungsergänzungs-beschluß eingeführt werden soll.
Wo gibt es freien Nachtflug?
Die Bundesregierung hat es sogar gegenüber der Schweiz (Flughafen Zürich) durchgesetzt, dass zwischen 21.00Uhr und 7.00Uhr keine Überflüge über deutschen Luftraum stattfinden.
Selbiges erwarte ich für BBI oder ich bin wiederum ein Mensch zweiter Klasse?
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Pfennigwerth
PS: Die betroffenen Brandenburger Bürger schließe ich in meine Betrachtung mit ein. Sie wurden nur von den Herren Stolpe, Platzeck und Bretschneider angeschmiert.
Von: Ulrich Fischer [
Gesendet: Sonntag, 17. Oktober 2010 10:57
An:
Cc: ARD; Berliner Zeitung1; Berliner Zeitung2; MAZ; Morgenpost1; Morgenpost3; Morgenpost4; Morgenpost5; Morgenpost6; Tagesspiegel; ZDF
Betreff: divide et impera - die Zweite (aus Diedersdorf)
Sehr geehrte Damen und Herren der Massenmedien,
vielleicht gelingt es mir ja irgendwann einmal, Sie dazu zu bewegen, einen Beitrag von mir zu veröffentlichen. Bisher wurde ich jedenfalls von Ihnen totgeschwiegen. So viel zur Meinungsfreiheit in unserer Demokratie und zum Auftrag der öffentlich rechtlichen Sender, die auch ich mit meinen Rundfunkgebühren mit finanziere.
In der letzten Veranstaltung des BVBB und der Schutzgemeinschaft am 15. Oktober in Diedersdorf hat der RBB nun allem die Krone aufgesetzt. In der veröffentlichten Fernsehsendung wurde tendenziös berichtet, daß sich die Bürgerinitiativen absolut uneinig seien, obwohl das Gegenteil der Fall war. Dazu wurde einem "rein zufällig anwesenden" Gemeindevertreter aus Schönefeld etwa ein Drittel der gesamten Sendezeit eingeräumt, um dort zu verkünden, daß die Bürgerinitiativen uneins sind, nie an einem Strang ziehen werden und Schönefeld der absolut richtige Flughafenstandort ist (wie er wohl zu dieser Aussage kommt, obwohl bereits vor Jahren selbst Herr Platzeck und Herr Wowereit verkündet hatten, daß Schönefeld der ungeeignetetste Standort für einen BBI und unmenschlich ist ???!!!). Anstatt in der Sendung mit dazu beizutragen, den Haß zwischen West und Ost in dieser Frage abzubauen, hat der öffentlich-rechtliche RBB noch in diese Kerbe reingehauen mit seiner tendenziösen Berichterstattung. Nun meine Frage: Sollte da etwa ein Zusammenhang bestehen zwischen dem rein zufälligen Groß-Auftritt des Schönefelder Gemeindevertreters im Rundfunk Berlin Brandenburg einerseits und den in Klammern stehenden Namen Rundfunk Berlin(Regierender Bürgermeister Wowereit) Brandenburg(Ministerpräsident Platzeck) andererseits? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Ich kann mich jedenfalls des Eindruckes nicht erwehren (wie so viele andere Teilnehmer dieser genannten Veranstaltung in Diedersdorf), daß durch diese Fernsehsendung ein weiterer Keil zwischen die einzelnen Bürgerinitiativen und dabei insbesondere zwischen die aus "Ost" und "West" getrieben werden sollte. Getreu dem Motto " divide et impera ".
Ich lasse mich gern eines Anderen belehren und erneuere meine Vorfreude auf eine Reaktion von Ihrer Seite bzw. eine Veröffentlichung meines Beitrages.
Hier noch einmal meine letzte Zuschrift an Sie:
"Liebe Mitstreiter und Fluglärmbetroffene,
hoffentlich kehrt bald Sachlichkeit in die Presseberichterstattung ein. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß seitens der Flughafengesellschaft bzw. ihrer Geschäftsführer derzeit aktivst nach dem Motto "divide et impera" Zwietracht unter die Fluglärmbetroffenen gesät wird. Lassen Sie sich das nicht gefallen! Lassen Sie das nicht zu! Nur geeint ist es möglich, das Optimale für alle heraus zu holen: ein durchgängiges Nachtflugverbot von 22 bis 06 Uhr ! Nutzen Sie bitte Ihre Netzwerke, um diesen Geist jenen zu vermitteln, die der irrigen Meinung sind, daß es sich nun zu einem Kampf zwischen Ossis und Wessis zuspitzt, daß Ossis und Wessis sich gegenseitig auf die Mütze hauen müssen. Da hier bis jetzt keine klärende Worte seitens der herrschenden Politiker und Parteien in Berlin und Brandenburg zu hören waren, muß ich zwangsläufig davon ausgehen, daß sowohl der Regierende Bürgermeister als auch der Brandenburger Ministerpräsident nach dem o.g. Motto handeln. Und das im 20. Jahr der deutschen Einheit! Es ist einfach beschämend!
Sehr geehrte Medienmitarbeiter und -verantwortliche,
veröffentlichen Sie bitte diese e-mail in o.g. Sinne. Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar und stehe Ihnen gern für Anfragen zur Verfügung."
Aus Mahlow grüßt freundlich
Ulrich Fischer
Bitte besuchen Sie auch folgenden Link zur Dokumentation des Fluglärms http://www.dfld.de/Mess.php?R=002&S=028
Anm.der Redaktion: Sollte es Widerspruch zum Inhalt dieses Lesebriefes geben, senden Sie uns diesen doch bitte schriftlich zu, damit wir ihn hier ebenfalls veröffentlichen können.
Zum MAZ-Artikel v. 16/17. Oktober 2010
„ Wir sind das Volk „
Wir Menschen, die vom Fluglärm in den flughafennahen Regionen betroffen sind, müssen uns von dem Sankt Florians Prinzip bei der Beurteilung der Betroffenheit verabschieden.
Wenn man auch an den von der DSF vorgestellten Flugrouten sicherlich noch kleine Korrekturen anbringen kann, steht fest: wir bekommen den Fluglärm aus dem Umfeld des Flughafens nicht weg.
Ministerpräsident Platzeck und der Regierende Bürgermeister Wowereit haben sich nach langem Schweigen nach einer Sitzung des Dialogforums verschwommen geäußert.
Während Wowereit den Entwurf der DSF als „nicht optimal“ kritisiert will er die Flüge lieber aus der Berliner Luft heraus haben, denn er muss anders als Platzeck im nächsten Jahr eine Wahl gewinnen.
Platzeck sagt lediglich:“ Nicht immer wirkt alles auf den ersten Blick sinnvoll, was sich am Ende doch als sinnvoll erweist.“
Dieser Ausspruch bestätigt doch eigentlich, dass die DSF nach Sicherheitsvorschriften, nach Verkehrsfluss und starker Betroffenheit entscheiden muss und entschieden hat Das will Platzeck aber nicht sagen. Er weiß genau, dass er für die Verlärmung unserer Region die Verantwortung trägt. Er will verbissen weiter den BBI in Schönefeld und damit auch die Flugrouten als Ergebnis
der Folgen der Start – und Landebahnen nach denen die Flugrouten gerechnet werden.
Unser Slogan muss daher heißen: Keine Änderung der bekannt gegebenen Flugrouten löst das Problem, sondern nur ein anderer Flughafenstandort(Sperenberg).
Wir sollten uns als Betroffene auf unsere Kraft besinnen, indem wir uns einig sind und gemeinsam vorgehen.
Die Aufgabe des BBI am Standort Schönefeld ist ein Gebot der Menschlichkeit.
H. Berger,
stellv. Ortsgruppensprecher Blankenfelde, Diedersdorf des BVBB