Leserbriefe
Hier lesen Sie Leserbriefe und Briefe an Vertreter des öffentlichen Lebens.
Sehr geehrter Herr Eder,
Ihr Beitrag in der „Berliner Wirtschaft“ scheint mir widersprüchlich. Erst erwähnen Sie, dass sie den Flughafen eigentlich nicht in Schönefeld wollten, nun aber, da die Politik aus unterschiedlichen Erkenntnissen heraus, wie zum Beispiel kein Drehkreuz als Konkurrenz zu Frankfurt und München zu wollen oder einen stadtnahen Flughafen, um den Menschen den Abschied von Tegel leichter zu machen oder, oder, oder, da haben sie sich auf Schönefeld eingelassen und nicht interveniert. Es hat Sie auch nicht gestört, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bedenken zum Nachtflug an diesem Standort angemeldet hat. Es ist für Sie auch nie bedenklich gewesen, dass der Gutachter des Vorhabenträgers, vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, zugeben mußte, dass Kinder geistig zurückbleiben werden und seelische Schäden davontragen werden, wenn Sie in den Einflugschneisen zu Ihrem „Vorzeigeobjekt“ leben und zur Schule gehen werden müssen. Es wurde nicht nachgedacht und der Standort nochmal überdacht.
Nun, wo der Flughafen aber fast fertig ist, appellieren Sie, dass doch möglichst viel Flugverkehr in Nachtrandzeiten möglich sein sollte und die Anwohner doch bitte nicht mehr den Flughafen an sich infrage stellen sollten und ein Einsehen mit den Urlaubern, Geschäftsreisenden haben mögen, wie auch mit den Arbeitsplätzen, die neu im entstehen sind. Das heißt, Menschen die vielleicht auch arbeiten, Rentner, Kinder, alle mögen einsehen, dass die Einen fliegen und die Anderen den Lärm ertragen sollen, möglichst 19:00 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche ihre Grundstücke verlärmen lassen, es hinnehmen, dass der Wert ihrer Grundstücke fällt, ein Aufenthalt im Freien, in ihrem Lebensumfeld, kein Vergnügen mehr bereitet und die Nacht nur noch 5 Stunden hat, was zu Krankheiten führt und auf Dauer ein jedes Leben verkürzt.
Ich überlege sehr stark, welcher politischen Herkunft Sie sind? Die Herkunft einer Christlichen Natur möchte ich eigentlich ausschließen wollen. Ein Vertreter der reinen Kapitalistischen Lehre, alle Macht dem Großkapital, kann man weniger ausschließen. Eine Kommunistische Lehre, das Volkseigentum ist alles, das Privateigentum nichts, kann man auch nicht ausschließen, immerhin hat die Flughafenplanung in Schönefeld kommunistische Traditionen.
Herr Eder, es ist normal, dass Vielflieger nicht in der Einflugschneise leben. Es ist normal, dass alle politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger nicht in den Einflugschneisen wohnen. Daher war das Theater in Berlin auch größer, wo am Rande der Stadt Politik und Wirtschaft doch betroffen sein sollten und es wurden alle Hebel bewegt, um diese Betroffenheit abzuwenden. Nun müssen bloß die „Untermenschen“ beruhigt werden, die Öffentlichkeit zu Gunsten des Flughafens mobilisiert werden und das Gericht zu einem flughafenfreundlichen Urteil bewegt werde, dann können Sie aus der einstigen Planung für einen Regionalflughafen doch einen Großflughafen machen. Hoffentlich bekommt die Vertuschungen und Schwindeleien niemand mit.
Herr Eder, ich halte Sie und Ihre Politik im Namen der IHK als überholt und unangemessen. Sie besitzen keine politische Kultur, die ein abgeschlossenes und rundes Weltbild erahnen lässt. Sie können sich nur mit Halbwahrheiten und Erklärungen über geeignete Medien, wie der „Berliner Wirtschaft“ über Wasser halten. Bei einer fairen Diskussion wären Sie zwangsläufig unterlegen. Daher halte ich Sie in Ihrer Funktion auch nicht für tragbar. Aber wir wollen Ihnen eine Chance geben. Es werden immer mehr Immobilien in den Einflugschneisen auf den zukünftigen Flughafen angeboten. Vielleicht wollen Sie sich ein Anwesen in Berlin-Bohnsdorf, Berlin-Schmöckwitz oder Mahlow-Blankenfelde zulegen. Erst dieser Schritt würde Sie berechtigen, solche Artikel in der „Berliner Wirtschaft“ zu schreiben.
Vielleicht noch ein paar intelligente Fragen an Sie:
Darf ein Flughafenanwohner zu Ihren „Nachtrandzeiten“ jetzt in Berlin zwischen 22:00 und 24:00 Uhr sowie zwischen 5:00 und 6:00 Uhr auch, mit dem Auto, die normale Geschwindigkeit fahren, anstelle der oft herabgesetzte Geschwindigkeit für die Nacht zwischen 22:00 und 6:00 Uhr?
Wenn aus einem Regionalflughafen in Berlin-Brandenburg ein Großflughafen in Siedlungsachsen gebaut werden kann, können dann in Berlin-Brandenburg nicht auch Schweinemastanlagen aus einem kleinen Schweinestall errichtet werden?
Nach meinen Informationen hat Berlin ein Windrad. Kann daraus nicht auch der drittgrößte Windpark in Deutschland entstehen?
Wenn mein Nachbar um 5:00 Uhr vom Flieger geweckt wird und sich entschließt Rasen zu mähen, kann man ihm das verdenken?
Danke
Lutz Wieczorek
(Übrigens, wenn Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter mir tatsächlich, wie bereits geschehen, antworten wollen, dann sollten Sie auch etwas zu sagen haben und nicht irgendwelche Erklärungen und Parolen abgeben, z.B. warum sich die IHK wirklich für Schönefeld anstelle Speerenberg entschieden hat, obwohl ihr die Risiken in mehrerer Hinsicht bekannt waren. Warum der Nachtflug in Schönefeld wichtiger ist, als die Gesundheit von Menschen …... usw.)
Sehr geehrte Frau Beyerlein,
Ihre Überschrift „Vereint im Misstrauen gegen die Politik“ (Berliner Zeitung vom09.05.2011) trifft den Nagel auf den Kopf.
Es wurde 1996 (im letzten Jahrtausend) ein so genannter Konsensbeschluss zum BBI von unterschiedlichsten Politikern getroffen.
Dass der so genannte Konsensbeschluss einem Millionen teurem Raumordnungsverfahren widerspricht wurde von allen Beteiligten billigend in Kauf genommen, wobei die Motive der Beteiligten nur im spekulativen Bereich liegen. Für mich als Betroffenen gehören die Beteiligten auf den Müllhaufen der Geschichte.
Der BBI-Standort Schönefeld ist (auch zur Trauer des dortigen Amtsleiters) falsch.
Aufgrund vom Zurückhalten, Vorenthalten, Unterschlagen von Informationen sprich Betrügen wurden Bürger in Sicherheit von Unbetroffenheit gewiegt. Dies hat wiederum die Politik zu verantworten.
Sehr geehrte Frau Beyerlein,
dass Sie sich unter das Niveau des RBB, ein für mich scheinbar obrigkeitshörigen Senders, der erstmalig am vergangenen Wochenende erwähnt hat, dass der Standort Schönefeld falsch sei bewegen stimmt mich als Abonnent sehr traurig.
Die zitierte Bezeichnung Dummheit im Artikel zum Thema Baustop ist eine Beleidigung für alle Betroffenen.
Die letztendliche Forderung nach Baustop ist ein verzweifelter Aufschrei der Betroffenen, die wie oben erwähnt betrogen wurden bzw. derjenigen die wissen was auf sie zukommt.
Ein Minimalziel ist für mich ein vom BVerwG Leipzig verworfener Planfeststellungsergänzungsbeschluss zu Flügen zwischen 22.00 06.00 Uhr
Das Nachnutzungskonzept des BVBB ist ein Interimsziel!
Ein Baustop wegen falscher Information wäre für mich die beste Lösung (Leipzig sollte die Courage haben das Urteil von 2006 wg. falscher Ausgangsdaten kassieren)
Leipzig entscheidet wieder zum Planfeststellungsergänzungsbeschluß und sollte nach der Bürgerwehr in Stuttgart sensibiliert sein. Jede Entscheidung pro zeigt, dass wir nur im Recht(beuge)staat leben. Die Verantwortlichen für den jetzigen BBI täuschen, tricksen, verheimlichen sprich betrügen zur Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen die Bürger von Berlin und des betroffenen Umlands zu Lasten der Betroffenen.
Baustop ist eine wirklich extreme Forderung nur bedeutet sie nur die Rückkehr zur bestehenden anerkannten Verfahrensweisen / Richtlinien.
Die zitierte „Dummheit“ sollten vielleicht andere mal in ihr persönliches Vokabular aufnehmen und sich fragen welche Äußerungen sie treffen.
Mit freundlichen Grüßen
Hochachtungsvoll kann ich bei diesem Thema nicht mehr sagen
Klaus Pfennigwerth
PS: Ich wäre als Leser dankbar um Weiterleitung an die Herren Schwenkenbecher und Neumann
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident Fritsch,
mit dem gehörigen Abstand zum Ereignis ist es mir ein dringendes Bedürfnis, mich an Sie
zu wenden.
In der vergangenen Woche hatte ich als Besucher die Gelegenheit, einer Anhörung zum
Thema Nachtflugverbot im Zusammenhang mit dem Katastrophenprojekt Flughafen
Schönefeld im Landtag beizuwohnen. Es war ein sehr beeindruckender Tag in meinem
Leben. Das in vielerlei Hinsicht. Zum einen, Teile von demokratischen Instrumentarien
wirken zu sehen und gleichzeitig zu erleben wie der Umgang mit diesen in so
unterschiedlicher Weise vollzogen wird.
Ich war entsetzt wie dort, mit wenigen Ausnahmen, die Volksvertreter die Gelegenheit
ignorierten, sich tief schürfend zu informieren. Ich spreche mit absoluter Überzeugung von
Ignoranz, denn wer nicht eine einzige Frage stellt und die vielen Stunden dort nur grinsend
sitzt, muss sich jeglichen Argwohn bezüglich seines Tun und Handelns in dieser
spezifischen Form gefallen lassen. Dieser Gegensatz an geistiger Vitalität und
Interessiertheit ! Professoren, Gutachter zum Teil weit angereist, ein nicht zu beneidender
aber trotzdem engagierter Bürgermeister aus dem Rhein-Main-Gebiert, gerissene
Unternehmervertreter, absolut fit Vortragende aus der Bürgerbewegung und dann etliche
während der gesamten Anhörung schweigende oder grinsende Abgeordnete. Es war vom
zuhörenden Beobachter ( Wähler = Mitglied einer Bürgerinitiative = Teil eines
Netzwerkes mit dem Namen Bevölkerung) nur schwer auszuhalten.
Die beste Figur machten 2 von den Grünen, dicht gefolgt von der FDP u. ein wirklich guter
SPD-Mann. Alle anderen haben nur den Tag abgesessen bestenfalls Fragen gestellt, die
tiefe Einblicke in deren Vorbereitung oder Interessenlage gewährten.
Eiskalt vorgetragene Großmannssucht führender Angestellter von Unternehmen um das
Thema Flugzeug und von Verbandsbonzen. Zur Schau gestellte Freundlichkeit unter
einander mit oft erkennbarer Falschheit. Und das alles obwohl in der Planfeststellung
definiert ist, dass es sich um einen Drehkreuz freien Regionalflughafen handeln soll, der in
der Konsequenz dann auch keine Nachtaktivitäten braucht.
Die drei in allen Debatten zum Thema Flughafen Schönefeld immer wiederkehrenden
Aspekte Flug-Sicherheit, Lärmschutz und Wirtschaftlichkeit wurden insgesamt von den
Ausschussmitgliedern, insbesondere durch den Anteil der Schweigenden u.
Alibifragenden, nur unzulänglich in ihrer Wechselwirkung beleuchtet. Gerade die Thematik
der Wirtschaftlichkeit mit ihren marginalen Folgen bei einer längerer Routenführung, die
aber die Natur und die darin lebende Bevölkerung spürbar schonen würde. Bis auf den
Regierenden BM in der Bundeshauptstadt sind nach meinen Einsichten alle führenden
Bundes- und Landespolitiker in Regierungs- oder Oppositionsverantwortung bei ihrer
Aussage geblieben, dass die Wirtschaftlichkeit an dritter Stelle nach Sicherheit und
Lärmschutz steht. Das war bei vielen Volksvertretern nicht erkennbar in den
Fragestellungen.
Ich bitte Sie nicht nur sondern appelliere an Sie:
Ermahnen Sie die Abgeordneten aller Parteien, sich vorrangig ihrem Gewissen und nicht
einer fragwürdigen Parteidisziplin oder einem Lobby-Druck unter zu ordnen. Wer
Ausschuss-Mitglied ist, hat auch zu fragen und dies unter Einsatz der Intelligenz. Niemand
kommt ohne Fragen aus. Der, der alles bereits weiß und kennt zu einer komplexen
Themenstellung mit allen ihren Unterpunkten, ist nicht existent in der Menschheit ! Auch
nicht im Kreis von Abgeordneten.
Es sollte endlich begriffen werden, dass es bereits seit Oktober 2010 nicht mehr
allein um Fluglärm geht. Es geht um mehr: Um Unverbindlichkeit der Politik, um
Ignoranz von Mehrheitswillen, um Ignoranz von konstruktiv aufgezeigten Alternativen, um
Vertrauensschutz, um die Wiederherstellung und den Erhalt wirklich demokratischer
Prozesse im Interesse von Mensch und Natur vorrangig zu parteipolitischen und
Offener Bürger- Brief- 12. April 2011- Ausgabe 1 (Korrektur Zeile in 18)
persönlichen Egoismen. Es geht darum, in Deutschland nicht bereits wieder die Wurzeln
für eine nächste Armeefraktion zu nähren ! Das besonders mit Blick auf viele weitere
Themen bei denen die Politik mehr als zweifelhaft in Erscheinung tritt: Atomkraft, CO2-
Verpressung, Straßenführungen durch Ortschaften wie in Güterfelde als kleines Beispiel,
oder der Nürburgring- Wahnsinn eines anderen Ministerpräsidenten als Beispiel für ein
Großprojekt.
Es ist kurz vor 12:00 mit Blick auch auf die Wahlen ! In den durch die Bürgerbündnisse
vertretenen Regionen wohnen, leben, schaffen ein überproportional hoher Anteil von
Leistungsträgern und damit auch von den Steuerzahlern dieser Gesellschaft, die sich nicht
für das von ihnen geschaffene Glück im Grünen als Ausgleich zu den 10 bis 12-
Stundentagen oder dem vorausgegangenem intensiven Arbeitsleben rechtfertigen
müssen! Schon gar nicht gegenüber den geförderten Neidschwaflern, die das Thema
Fluglärmgegner mit Begrifflichkeiten wie „Villenbesitzer im Süden oder Südwesten von
Berlin .... „ diffamieren wollen. Die wenigsten von den Protestierenden besitzen Villen,
Herr Fritsch. Unter denen sind sogar Mieter. Auch Mieter sind Menschen, die sich
für Gesundheit von Jung und Alt einsetzen und erkennen können, was die
Politische Klasse mehr und mehr in dieser Republik ausmacht und welche Gefahren
für die Demokratie davon ausgehen !!!
Ich bitte um Weiterleitung an alle Fraktionen des Brandenburgischen Landtages.
Mit freundlichem Gruß
R. Skalla
Stahnsdorf- OT Güterfelde-Kienwerder
Offener Bürger- Brief- 12. April 2011- Ausgabe 1 (Korrektur Zeile in 18)
Sehr geehrte Damen und Herren im Rundfunkrat des RBB,
Haben Sie eine Verpflichtung zur Information?
Wo ist Ihr Bericht über die Pressekonferenz des BVBB zur Vorstellung eines Nachnutzungskonzepts für den BBI (der für Betrug, Beschiss, Ignoranz
steht!)?
Es ist nicht zu fassen, mit welcher „Geradlinigkeit“ und „Beugsamkeit“ Sie die Interessen der ( welcher auch immer ) Staatsregierung vertreten. Diese Art der Nicht- Berichterstattung ist kein Einzelfall, weder in Ihrem Sender noch in anderen öffentlich-rechtlichen. Sie jedoch haben insbesondere die Aufgabe, die Nachrichten aus der Region der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der BVBB e.V. vertritt die geschädigten/ für den BBI geopferten Bürger seit fast 15 Jahren und was haben Sie die Jahre nicht alles verschwiegen? Es ist ein Skandal!
Ich bin zur Zeit total desorientiert, ich fühle mich in diesem Land weder verstanden, noch gehört, noch irgendwie ansatzweise vertreten und mir geht es bei weitem nicht allein so! 60-80 000 Bürger Brandenburgs und der südlichen Berliner Bezirke sind schwerstbetroffen und Sie erachten es 15 Jahre lang als nicht notwendig, fair über deren Belange zu berichten? Wo bin ich hingeraten? Die Medien, die ich als Kontrollinstanz ansah, haben sich skrupellos zum ausschließlichen Herrschaftsinstrument entwickelt. Ich zahle Gebühren über die GEZ und verlange eine ausgewogene, allumfassende, politisch neutrale Informationspolitik. Betrachten Sie dieses Schreiben als Eingabe/Beschwerde! Ich erwarte eine Stellungnahme.
Elke Schulze
Betreff: BBI, PK 26.4.11 des BVBB
Nachricht: Sehr geehrte Damen und Herren im Rundfunkrat des RBB,
nehmen Sie bitte hiermit meine hochgradige Erregung und damit verbundene Beschwerde entgegen wegen der Missachtung der tatsächlich wichtigen Nachrichtenlage am 27.04. 2011.
Der BVBB hatte am 26.04.11auf der Bundespressekonferenz in Berlin seine konsequente Haltung zum Katastrophenprojekt BBI Schönefeld mit einem Nachnutzungskonzept BBI und der Vorstellung einer Grobplanung für den Flughafenstandort Sperenberg der Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht.
Nach meinen Informationen war der RBB nicht anwesend. Kaum vorstellbar, dass der RBB keine Kenntnis davon hatte !
Man spricht doch so gern vom „Heimatsender“ und für einen solchen hätte es sich doch gehört, von der Pressekonferenz oder von der am Folgetag statt gefundenen Informationsveranstaltung für die Bürger zu berichten.
Selbst die Bürger, die den sogenannten neuen Bürgerinitiativen gegen Fluglärm angehören, empören sich über so viel gesteuerte Nachrichtenpolitik! Im speziellen Fall wahrscheinlich gegen den BVBB. Letztlich aber gegen die vielen Betroffenen oder anders ausgedrückt Belogen und Betrogenen.
Sie sollten nur wissen, dass die mit Sicherheit manipulierte Nichtachtung der PK am 27.04.11 im Sender RBB (TV und Radio) in der Bevölkerung bemerkt wird. Damit haben auch Sie einen weiteren Beitrag zur Politverdrossenheit geleistet.
Ich erbitte und erwarte Ihre Stellungnahme.
Mein Schreiben wird dem Netzwerk aller BI‘s und dem BVBB z.K. gegeben.
MfG
Roland Skalla
Stahnsdorf- Kienwerder
Ein unveröffentlichter Leserbreif an die Märkische Allegemeine Zeitung
Vom Bundesverwaltungsgericht darf man keine Sympathien für die Kläger gegen den BBI erwarten. Denn das Urteil von 2006 folgt nur einer Linie, nämlich den BBI "auf Teufel komm raus" zu retten. Man denke nur an die freimütigen Äußerungen der Gerichtssprecherin im August 2004 allein auf Grundlage von Medienberichten. Nicht eine Klage lag dem Gericht zu diesem Zeitpunkt vor und trotzdem räumte man möglichen Klagen nur eine "theoretische" Chance ein. Noch dreister dann die Empfehlung an die Flughafengesellschaft selbst gegen die hohen Lärmschutzauflagen vorzugehen. Richtig peinlich wurde es dann, als der damalige Gerichtspräsident in Telefonaten mit Privatpersonen versuchte, sie von der Forderung nach einem presserechtlichen Widerruf zu den Äußerungen der Sprecherin abzuhalten.
Dann die mündliche Verhandlung in 2006. Eine Woche zuvor hatte die Landesregierung einen neuen Landesentwicklungsplan (LEP) erlassen, der die rechtlichen Grundlage für den Planfeststellungsbeschluss bildet. Wie von "Zauberhand" verdoppelte sich in ihm die Anzahl der Lärmbetroffenen. Nur jetzt hatte das Gericht ein Problem. Würde es den neuen LEP anerkennen, wäre eine neuer Planfeststellungsbeschluss notwendig geworden und die Verhandlung schon am ersten Tag beendet gewesen. Stattdessen aber machte das Gericht klar, dass es des neuen LEP nicht bedurft hätte, weil es im "großmaßtäblichen" Vergleich keinen Unterschied mache, ob 35000 oder 70000 Menschen betroffen seien. Einige Wochen später dann das Urteil selbst, dass in der Feststellung gipfelte, dass sich "die Frage des Standorts der Nachprüfbarkeit des Gerichts entziehe", eines Standorts also, von dem selbst Ministerpräsident Platzeck sagt, dass er allein aus politischem Kalkül gewählt wurde.
Genau auf dieser Linie liegt nun aktuell die zu erwartende Zurückweisung der Klagen Neubetroffener. Hätten sie 2004 Klage erhoben, wären sie wegen Unzulässigkeit abgewiesen worden. Niemals hätte das Gericht anerkannt, dass man betroffen und damit klagebefugt sein könnte. Wenn aber die gleichen Kläger heute ihre Rechte geltend machen wollen, argumentiert das selbe Gericht, dass man nun zu spät käme und sich schon 2004 ins Verfahren hätte einbringen müssen.
Das ist klarer Verfassungsbruch, denn im Ergebnis gibt es eine Gruppe von Betroffenen, denen jeder Rechtsschutz verwehrt wird. Erst kürzlich hat das Verfassungsgericht in einem Urteil die Bedeutung der Rechtsschutzgleichheit hervorgehoben. Auch Regelungen im Genehmigungsbeschluss, nach denen Neubetroffene Anspruch auf Lärmschutz haben, ändern daran nichts. Denn Lärmschutz und Klagebefugnis sind "zwei Paar Schuhe", von denen letzteres durch das Grundgesetz geschützt ist.
Den Besuchern des Bundesverwaltungsgerichts empfehle ich die Ausstellung zur Geschichte in dessen Foyer, die zeigt, wie sich das Gericht in der Vergangenheit zum Werkzeug der jeweils Herrschenden hat machen lassen. Mein Eindruck ist, dass sich daran bis heute nichts geändert hat.
Gerrit Schrader
Blankenfelde-Mahlow
RBB aktuell am 11.04.2011
betr.Brandenburg aktuell vom 07.04.2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
über die Berichterstattung des regionalen Senders Brandenburg über die gestrige Demonstration vor dem Potsdamer Landtag und der anschließenden Anhörung bin ich entsetzt. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie dem Fernsehen der DDR um nichts nachstehen!
Bisher habe ich geglaubt (oder auch fast schon nicht mehr), dass wir eine Pressefreiheit haben, dass eine funktionierende Demokratie bestrebt ist, alle Informationen möglichst wahrheitsgemäß, so doch zumindest vielseitig und ausgewogen einem interessierten Publikum zugänglich zu machen.
Sie jedoch fühlen sich als verlängertes Sprachrohr der Regierenden, der Wirtschaft und der Lobbyisten. Sonst wäre es nicht zu erklären, dass Sie in Ihren Meldungen die Befürworter eines Nachtflugverbotes (im Prinzip) nicht zu Wort kommen lassen. Tatjana Jury hat in der gestrigen Sendung, für Sie scheinbar selbstverständlich, den Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände, Herrn Amsinck, eingeladen. Das ist ein Skandal! Der Sender fällt allen betroffenen Bürgern, den Demonstranten – die deutlich mehr als 50 an der Zahl waren – in den Rücken! Frei nach dem Motto:
Stärkt die Starken und schwächt die Schwachen!
Wieviel bekommen Sie für Ihren „Dienst am Volke“?
Was in unserer Gesellschaft abhanden gekommen ist, sind: Standfestigkeit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit! – Nur noch krumme Rücken, wohin man schaut. War wohl im „alten Rom“ auch so!
Hoffnungsvolle Grüße
Elke Schulze