Leserbriefe
Hier lesen Sie Leserbriefe und Briefe an Vertreter des öffentlichen Lebens.
Bisher unveröffentlichter Leserbrief an die Berliner Zeitung
Sehr geehrter Herr Neumann,
Sie haben vielleicht Recht mit Ihrer Behauptung, an der Entscheidung zugunsten des Standortes Schönefeld, die die Wurzel des Konfliktes sei, werde das Gericht jetzt nichts ändern. Natürlich wussten die Planer von Anfang an, dass das zum Streit führen würde. Aber sie sorgten schon vor Beginn des Planfeststellungsverfahrens für dessen möglichst begrenzten Einfluß auf das Verfahren.
Am 05.08.2011 per E-Mail an rbb gesendet:
rbb fluglärmgeschädigt?
Eine Überraschung jagt die andere: In der Abendschau des rbb!! Gewohnt, niveauvolle Abwechslung im städtischen Kolorit zu bekommen, interessant und immer wieder neu, werden wir an den Fernsehschirmen mit ganz neuen, unerwarteten Aspekten der Informationspolitik überschüttet: Ab dem 1. August trommelt es täglich in den Ohren der Südost-Bewohner am Rande Berlins: Der Fluglärm über dem Norden Berlins – von Tegel ausgehend – höre ja nun bald auf. Doch statt Frohsinn der Anwohner aus Malchow, Pankow oder Hohenschönhausen gibt es Tränen. Tränen? Kaum zu glauben, weshalb denn?
Nirgends in Brandenburg wird das deutlicher als bei der Flughafenpolitik. Eine junge Generation in der Landes-CDU scheint das zu spüren und versucht sich im Kurswechsel. Besser später als nie, so möchte man sie ermutigen. Denn erstmals hat sich mit der CDU eine Partei den BBI-Betroffenen zugewandt, hat die Fähigkeit zur Einsicht in Fehlentscheidungen erkennen lassen und da wo möglich, Hilfe zugesagt.
“Flugroutendiskussion ohne Flughafenhysterie!“ — hat die Flugroutendiskussion wirklich nichts mit dem Flughafen selbst zu tun?
zum “Offenen Brief“ von Flughafen—Gewerkschaftern im KAWEKurier vom 27.7.2011 und in BER aktuell Juli 2011 S.6
Gewerkschafter sorgen sich um Arbeitsplätze und Wirtschaftsentwicklung — ich auch! Und sie meinen, wenn lange genug über Flugrouten diskutiert wurde und nun endlich die DFS—Vorschläge dazu vorliegen, dann müsse dies ein tragfähiger Flugroutenkompromiss sein, der mit Bau und Inbetriebnahme des Flughafens nichts zu tun haben könne. Und sie beklagen zurecht die unsoziale Verschiebung von Belastungen durch unsachliche Argumentation zutreffend z.B. durch Berlins Südwesten und Potsdam! Aber gerade wegen des unsozialen Verschiebens von Lasten hatte die Fluglärmkommission letztendlich mit knapper Mehrheit den Beschluss gefasst, höhere Lärmbelastungen stärker zu wichten. Nur — dazu kam es aus Zeitgründen gar nicht mehr, und die Kommission entschied ohne Unterlagen satzungswidrig ohne Berücksichtigung ihres eignen Beschlusses! Und danach sortierte die Deutsche Flugsicherung noch etwas aus und veränderte ein wenig. Auf der Basis von PFB—Daten berechnete erwartbare Lärmpegel lagen der Kommission zwar vor für Tageszeit wie rush hour, aber wurden so wenig behandelt wie ebenfalls vorliegende Lärmpegel für ein Drehkreuz mit 500000 jährlichen Flugbewegungen! Die Kommission plädierte lediglich für Nachtflugverbot und gegen ein Drehkreuz.
Ein bisher unveröffentlichter Leserbrief an die MAZ
Die Loveparade von BER Schönefeld
Meinungsäußerung zu den Hinweisen in der Presse
Jeder merkt es, deshalb weiß es jeder : Lärm stört und erzeugt somit Stress. Die Auswirkungen für Natur, Mensch und Umwelt sind unübersehbar und bei einer unzumutbaren Dauerbelastung auch tödlich. Nun tut man so, dass alles gesetzlich ist. Die Behörden versuchen Lärm in Formeln zu pressen und meinen alles berechnen zu können. Willkürliche genannte Durchschnittswerte sollen uns vormachen, dass nichts stört oder krank macht. Die laute Forderung, Lärm zu messen statt zu berechnen, wird wegen behördlichen Störungen bei der Aufnahme u.a. beim Landkreis LDS nicht gehört. Dabei wurde jedoch erkannt, dass ein Raum der Stille auf dem Flughafen BER notwendig ist, um den Gedanken an den Glauben schweifen zu lassen – für den zahlenden Gast – der Nachbar des BER in der Einflugschneise kann bei einem letzten Gang für Angehörige oder bei seinem Gedenken ruhig mal eine lärmgeprägte Pause aller 90 s einlegen.
(zu MoPo vom 20.07.2011 "Berlin braucht ein Drehkreuz"
Einen dümmeren und zynischeren Kommentar zum Thema Flughafenstandort Schönefeld ist mir von der Presse bisher noch nicht untergekommen. Frau Richter outet sich als vollkommen unwissend, dafür aber jubelpersernd für die Wirtschaft. Der einzig fachlich und sachlich richtige Satz in ihrem Kommentar ist"...die Berliner und Brandenburger...müssen ausreichend schlafen können-auch mal bei offenem Fenster"...Dieses, im Grundgesetz verbriefte Recht auf körperliche Unversehrtheit, spricht sie allen Betroffenen gleich darauf ab und begründet es wie folgt:"Die Richter werden die Nachtruhe sicherlich nicht weiter fassen als beim Flughafen Tegel, zumal dieser mitten in der Stadt liegt".Woher nimmt sie diese Weisheit, richterliche Urteile schon vorher zu wissen? Wird Tegel nicht geschlossen, eben weil er mitten in der Stadt liegt?
Flughafen und Gemeinden schützten sich vor Kindern
Dieser Artikel ist völlig überflüssig,denn wo und wann Lüfteranlagen eingebaut werden,wissen die Betroffenen.Wichtiger ist es,den Betroffenen und Interessierten einmal zu verdeutlichen,was diese Lüfteranlagen eigentlich für die Kinder bedeuten.Von draussen wird permanent Luft in die Klassenräume geblasen.Im Winter kalte,die erwärmt wird,im Sommer heisse,die nicht gekühlt werden kann.Dadurch entsteht ein dauerhafter Überdruck,der nicht nur bei Erkältungen Krankheitssymtome auslösen kann.Desweiteren herrscht ein ständiges,leises,monotones brummen,das einem schon nach kurzer Zeit wie ein Tinnitus im Ohr klingelt und einschläfernd wirkt,besonders bei Leisearbeiten und Klassenarbeiten.Die trockene Luft und die ständig vorhandenen Luftverwirbelungen, lösen schon nach kürzester Zeit Augenreizungen hervor.Deshalb müssen zusätzlich Luftbefeuchter eingebaut werden.Ein CO2 Austausch findet nicht statt.Deshalb muss spätestens alle 45 Minuten eine Stosslüftung erfolgen,d.h.alle Fenster und Türen im gesamten Schulgebäude müssen für mindestens 10 Minuten geöffnet werden,egal welche Aussentemperaturen herrschen.
Die letzten heissen Sommertage haben es an den Tag gebracht:Die Lüfter sind völlig sinnlos.Sie mussten abgestellt und die Fenster geöffnet werden,weil es unerträglich war,das in die überhitzten Klassenräume auch noch 30°C heisse Luft von aussen in die Räume gepustet wurde.Das kann man natürlich nicht mehr tun,wenn der BER in Betrieb geht.
Was hier mit Kindern gemacht wird,ist mir unerträglich.Und dann wird dies noch als Schutz verkauft.Zynischer kann es nicht mehr sein.Wer bereit ist,Kinder bewusst krank zu machen,mit dem Standort Schönefeld und dies noch als Kollateralschaden bezeichnet,wie es die Landesregierungen von Brandenburg und Berlin 2006 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig getan haben,ist absolut Gewissenlos.Gewissenlos sind auch eine Mehrheit der Gemeindevertreter und der Bürgermeister Baier der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow,die sich eindeutig für den Standort Schönefeld und damit auch für dessen Folgen,stolz ausgesprochen haben.Nun feilschen sie um die am wenigsten stromfressenden Lüfter,denn deren Folgekosten muss ja die Gemeinde tragen.Sie müssen ja nicht in solchen Räumlichkeiten arbeiten-es sind ja nur die Kinder der Gemeinde!Das neue Rathaus wir bestimmt keine Lüfteranlagen haben,sondern mit modernsten Klimaanlagen ausgestattet werden.Eltern wacht endlich auf!
Heike Saase
Elternsprecherin an der Ingeborg-Feustel-GS