Leserbriefe
Hier lesen Sie Leserbriefe und Briefe an Vertreter des öffentlichen Lebens.
per email am 18.Juni 2010
Sehr geehrter Herr Diedrich,
Sehr geehrte Damen und Herren,
beigefügt sind die in meinem gestrigen Schreiben erwähnten Fotos, die nur eine sehr kleine Auswahl der Vorkommnisse über Wernsdorf wiederspiegeln!
Hören Sie bitte endlich auf, den "Geschichten" & "Enten" der Deutschen Flugsicherung und des BBI/Flughafen Schönefelds zu glauben!
In Bezug auf die Fotos können wir mit dem Vergleich von vorherigen Flugverstößen, die uns von der DFS bestätigt wurden, davon ausgehen, dass es sich hierbei um Flughöhen von ca. 300 m.....300
(Dreihundert) METER !!....handelt!
Wie lange wollen Sie noch zusehen, dass rücksichtslose Piloten und eine ihre Aufsichtpflicht vernachlässigende DFS täglich Vorschriften und Gesetze brechen und dafür nicht wirksam zur Rechenschaft gezogen werden? Wie lange sind wir noch dieser Willkür ausgesetzt? Wie heißt das Ende des DFS-Werbespots "...der Himmel braucht uns!"!? Das stimmt!.....dann soll doch aber die DFS auch dorthin gehen - denn wir brauchen sie hier nicht, da sie nur im eigenen Interesse denken & handeln!
Sehr geehrter Herr Diedrich, wann wollen Sie endlich aktiv werden und diese Verstöße verurteilen? Wann glauben Sie den Beweisen mehr, als den "Worthülsen"/Aussagen der DFS!? Wann wollen Sie endlich damit starten, diese Probleme dauerhaft zu beseitigen - Ihrer Aufgabe gerecht zu werden?
Sehr geehrter Herr Staatssekretär (Carsten Schoening-d.Red.), wann wird die Landesregierung ihrer Aufgabe und Funktion als VOLKSVERTRETER gerecht und vertritt die Interessen ihrer Bürger gegen die Interessen der Lobby? Sie sind von uns gewählt und beauftragt, unsere Interesse zu vertreten und zu wahren! Gibt es dazu nicht sogar einen Amtseid? Wann wird die Landesregierung und der Herr Ministerpräsident als Vorstandsmitglied des BBI hier regulierend eingreifen? Wann wird die Landesregierung die Stelle des Lärmschutzbeauftragten endlich neu besetzen, da Herr Wunder erst wochenlang in Bewegungslosigkeit verharrte, bevor er dann vor Monaten erkrankte!? Wird diese Funktion als so unwichtig angesehen, dass es keinen interessiert?
Warum haben Sie unser Schreiben vom 5.April 2010 bisher noch nicht geantwortet? Machen Sie uns doch zum 20. Geburtstag des Landes das Geschenk, dass Sie sich der Nöte Ihrer Bürger annehmen und dieses lösbare Problem anzugehen! Danke!
Sehr geehrter Herr Landrat (Stephan Loge-d.Red.), wann greifen Sie als höchster Repräsentant des Landkreises endlich im Interesse Ihrer Bürger hier regulierend ein? Wann wollen Sie dafür sorgen, dass auch bei diesem Projekt die demokratischen Richtlinien (Einbindung+Befragung+Interessenwahrung der Bürger) eingehalten werden? Wann und wie werden Sie gegen die einseitige Denk- und Handlungsweise der DFS und der Gemeindebürgermeister in der Lärmschutzkommission votieren?
Sehr geehrten Damen und Herren der Linken, wußten Sie, dass Sie die einzige Fraktion einer sogenannten "Volkspartei" sind, die sich bisher noch nicht wahrnehmbar für diese Interessen & Bedürfnisse der Bürger verwendet haben!? Alle anderen Fraktionen des Landtages haben wenigsten eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet! Haben Sie Angst davor, jetzt, wo Sie zum ersten mal am "großen Politspiel" in der Landesregierung mitwirken dürfen, unangenehm aufzufallen? Wollen Sie sich als bequemer Politpartner darstellen? Sie wollen Interessenvertreter "des einfachen Volkes" sein? Sie scheinen dies nicht ernst zu meinen! Ihr Kandidat wollte Bürgermeister von KW werden?!.......Es scheint unser Glück gewesen zu sein, dass das nicht geklappt hat! WIR brauchen nämlich AKTIVE Interessenvertreter!
Sehr geehrte Damen und Herren der SPD, wollen Sie sich mit der nichtssagenden "Antwort" der Landesregiereung zufrieden geben? Hier wurde einfach all das wiederholt, was uns bereits von der DFS
vorgetragen wurde. Das hat aber nichts mit der egoistischen, unglaublichen Festlegung der Lärmschutzkommision zu tun, die über das Recht und Wohlergehen von unbeteiligten Bürgern einfach in anmaßender Weise entschieden hat! Wer wagt es hier zu sagen, wem der Flugstress & Lärm mehr schadet/stört!? Eine Grundlage der Demokratie wird von Ihnen genauso mit Füßen getreten, wenn Sie akzeptieren, dass über Bürger Ihres Wahlkreises entschieden wird, ohne diese in die Entscheidung mit einzubinden/ihre Meinung zu hören/ihre Interessen zu berücksichtigen!
Wie kann es sein, dass behauptet wird, in der Fluglärmkommission sind alle betroffenen Kommunen vertreten.....und die größte und bevölkerungsreichste Stadt in der betroffenen Region außerhalb von
Berlin ist nicht vertreten! Wie kann es sein, dass der Lärmschutzbeauftragte seit Monaten krank ist, auch vorher nichts zur Problemlösung beitrug.....und es wird keine vollwertige Vertretung präsentiert? Wie kann es sein, dass der Ombudsmann nur die Sätze der DFS nachspricht und NICHTS zur Problemlösung beiträgt?
Sehr geehrte Damen und Herren der CDU, wollen Sie sich mit der nichtssagenden "Antwort" der Landesregiereung zufrieden geben? Hier wurde einfach all das wiederholt, was uns bereits von der DFS
vorgetragen wurde. Das hat aber nichts mit der egoistischen, unglaublichen Festlegung der Lärmschutzkommision zu tun, die über das Recht und Wohlergehen von unbeteiligten Bürgern einfach in anmaßender Weise entschieden hat! Wer wagt es hier zu sagen, wem der Flugstress & Lärm mehr schadet/stört!? Eine Grundlage der Demokratie wird von Ihnen genauso mit Füßen getreten, wenn Sie akzeptieren, dass über Bürger Ihres Wahlkreises entschieden wird, ohne diese in die Entscheidung mit einzubinden/ihre Meinung zu hören/ihre Interessen zu berücksichtigen!
Wie kann es sein, dass behauptet wird, in der Fluglärmkommission sind alle betroffenen Kommunen vertreten.....und die größte und bevölkerungsreichste Stadt in der betroffenen Region außerhalb von
Berlin ist nicht vertreten! Wie kann es sein, dass der Lärmschutzbeauftragte seit Monaten krank ist, auch vorher nichts zur Problemlösung beitrug.....und es wird keine vollwertige Vertretung präsentiert? Wie kann es sein, dass der Ombudsmann nur die Sätze der DFS nachspricht und NICHTS zur Problemlösung beiträgt?
Sehr geehrte Damen und Herren der FDP, wollen Sie sich mit der nichtssagenden "Antwort" der Landesregiereung zufrieden geben? Hier wurde einfach all das wiederholt, was uns bereits von der DFS
vorgetragen wurde. Das hat aber nichts mit der egoistischen, unglaublichen Festlegung der Lärmschutzkommision zu tun, die über das Recht und Wohlergehen von unbeteiligten Bürgern einfach in anmaßender Weise entschieden hat! Wer wagt es hier zu sagen, wem der Flugstress & Lärm mehr schadet/stört!? Eine Grundlage der Demokratie wird von Ihnen genauso mit Füßen getreten, wenn Sie akzeptieren, dass über Bürger Ihres Wahlkreises entschieden wird, ohne diese in die Entscheidung mit einzubinden/ihre Meinung zu hören/ihre Interessen zu berücksichtigen!
Wie kann es sein, dass behauptet wird, in der Fluglärmkommission sind alle betroffenen Kommunen vertreten.....und die größte und bevölkerungsreichste Stadt in der betroffenen Region außerhalb von
Berlin ist nicht vertreten! Wie kann es sein, dass der Lärmschutzbeauftragte seit Monaten krank ist, auch vorher nichts zur Problemlösung beitrug.....und es wird keine vollwertige Vertretung präsentiert? Wie kann es sein, dass der Ombudsmann nur die Sätze der DFS nachspricht und NICHTS zur Problemlösung beiträgt?
Sehr geehrter Herr Dr. Danckert, was haben Sie seit unserem persönlichen Gespräch vom 8.März 2010 erreichen können? Sie hatten hier vor Ort die Sorgen und Nöte der Bürger gehört, selbst den deutlichen Tiefflug erlebt.............und wollten sich für uns und unsere Probleme "stark machen"! Was und wen konnten Sie zu diesem Thema erreichen und aktivieren? Wer in den Bundestagsausschüssen hat unser Problem verstanden und will uns unterstützen? Hatte sich der Verkehrsminister für unser Problem interessiert?
Sehr geehrter Herr Ness, was haben Sie persönlich als gewähltes Landtagsmitglied unserer Region bisher aktiv unternommen, um dieses "böse Spiel einer uns fremden "Lärmschutzkommission und der
selbstzufriedenen DFS zu beenden!? In dieser Angelegenheit haben Sie sich ja immer von Ihrem Mitarbeiter (?), Herrn Wenzel vertreten lassen......jetzt wird es höchste Zeit, sich selbst Ihrer Funktion und
Aufgabe als Landtagsabgeordneter bewußt zu werden und im Interesse Ihrer Wählerschaft regulierend einzugreifen!
Sehr geehrter Bürgermeister Herr Dr. Franzke, sehr geehrte Ortsvorsteherin Frau Welski, seit mehreren Monaten haben wir von Ihnen weder mündlich, noch telefonisch oder schriftlich eine Information,
Meinung, Aktivität oder Entscheidung erhalten/vernommen! Was soll das? Hat sich für Sie das Problem schon gelöst und Sie wollen das durch Inaktivität zum Ausdruck bringen? Sie hatten uns beide zugesagt, das Problem anzugehen.
Frau Welski, hatten Sie dem Bürgermeister unser Anliegen vorgetragen, dass die Bürger in Wernsdorf durch eine Unterschriftensammlung Ihre Meinung zum Ausdruck bringen möchten!? Wir hatten Sie beauftragt, für diese Unterschriftensammlung und deren Plakatierung die Finanzierung abzuklären! Es geht hier um öffentliches Interesse und die Wahrung demokratischer Rechte! Ist Ihnen das nicht bewußt!?!? Wußten Sie beide, dass eine Unterschriftenaktion zum ähnlichen Thema "BBI & Änderung des Luftfahrtgesetzes" jetzt in Eichwalde bereits umgesetzt wird!? Frau Welski, Sie wollten das Problem in den Ausschüssen thematisieren!? Welches Ergebnis ist erreicht worden?
Herr Dr. Franzke, sind Sie nun schon Mitglied in der Lärmschutzkommission und der Schutzgemeinschaft!? Was werden Sie dort in unserem Interesse bewirken/erreichen? Sicherlich haben Sie verstanden, dass Sie Ihre Aktivitäten in dieser Angelegenheit deutlich erhöhen müssen! Es nützt nichts, wenn Sie annehmen, dass die Lärmmessstation nun alles klären wird - nichts wird dadurch verändert, denn hier geht es um die Ihnen bekannte Grundsatzfrage: Lassen Sie sich bieten, dass ohne Sie über die Bürger Ihrer Stadt und resultierend daraus über deren weiteres Leben, Hab & Gut entschieden wird!?!? Bewegen Sie etwas oder werden Sie bewegt??? Bis jetzt haben Sie uns beide enttäuscht!
Wie lange noch??? Herr Dr. Franzke, warum lesen wir in den Medien von dem Engagement der Stadt beim aktuellem Thema "Lärm bei Gleisarbeiten".....und haben etwas derartiges noch nie zum Thema "Überflüge von KW"gelesen!?!?
Hier stimmt unserer Meinung nach doch etwas nicht!!!! Bei den Gleisarbeiten handelt es sich definitiv um ein Übergangsproblem. Der jetzige und noch mehr der folgende Flugverkehr wird eine DAUERBELASTUNG! Hier müssen Ihre Prioritäten gesetzt werden!
Sie haben sicherlich, wie Frau Welski, Kenntnis von den geplanten Flugzonen des BBI - denken Sie, dass irgend jemand Notiz von unserer Meinung/unseren Sorgen nimmt, wenn Sie beide "die Zeit abwarten"!?!? Noch einmal...........was haben Sie beide in den letzten zwei Monaten erreichen können/unternommen/verändert?
Werden sich alle hier angesprochenen aktiv dafür stark machen, dass die beabsichtigte, unnötige Änderung des Luftfahrtgesetzes (Aufweichung des Nachtflugverbotes) abgelehnt wird?
Werden Sie die Interessen Ihrer Menschen, Ihrer Wähler vertreten oder vor der Wirtschaft einen "Kniefall" machen?
Hochachtungsvoll
Norbert Gärtner
Anm. d. Red.: Falls uns Antworten bekannt werden, werden diese an dieser Stelle selbstverständlich ebenfalls bekannt gemacht.
Dr. Gregor Gysi, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Jürgen Nentwich
Gersweilerstraße 3
12559 Berlin
Einflugschneise
Berlin, 15.06.2010
Herzlichen Glückwunsch, geehrter Dr. Gysi,
die Flugshow der ILA war wieder ein gelungenes Fest! Hunderttausend waren begeistert von den Flugvorführungen der Militärmaschinen und Zehntause, die nicht flüchten konnten, wurden mit Lärm in unerträglichem Maße bis zur Gesundheitsschädigung beschallt. Auch gut zu wissen, dass Ihre Partei maßgeblich daran beteiligt ist, dieses „Erlebnis“ in 2 Jahren wieder haben zu dürfen.
Wie schrieben Sie mir auf die Frage nach dem Straßenausbaubetragsgesetz? Natürlich war Ihre Partei dagegen, dann aber erkannten Sie die Notlage des Berliner Senats und entschlossen sich doch dafür zu sein.
In welcher Notlage befanden Sie sich und Ihre Führungsspitze, als Sie diesem Projekt Ihre Zustimmung erteilten? Ihre Partei regiert in Berlin und Brandenburg jeweils mit der SPD. Die Mehrheitsverhältnisse lassen es zu, dass Ihre Partei sich nicht nur verbal gegen lebensbedrohende Projekte stellt! Wo aber blieb hier das Veto Ihrer Partei? Sie treten im Bundestag vehement für die Rückkehr der deutschen Soldaten aus den Kriegsgebieten ein – alles nur eine Farce? Andererseits wird die Zurschaustellung von Kriegsmitteln gefördert. Ihre Partei stellt sich damit unterstützend an die Seite von Rüstungslobbyisten und Kriegsgewinnlern!
Um Ihre Unterstützung bei der nächsten ILA besser darzustellen und sich ins rechte Licht zu rücken, empfehle ich die Aufstellung von Schildern unter den jeweiligen Kampfmaschinen in etwa mit folgendem Inhalt: „Mit der Bombe, die Sie unter der linken Tragfläche sehen, erzielen Sie bei der Vernichtung von Zivilpersonen erstaunliche Ergebnisse – pro Bombe nur 3000 € und schon gibt es 150 Menschen weniger!“ oder „Unter der rechten Tragfläche sehen Sie eine kleine Rakete, eingesetzt gegen Schulen und Krankenhäuser. Bei gezielter Anwendung und der Ausgabe von nur 8000 € vernichten Sie mit einem Schlag ein kleines Wohnviertel und die darin lebenden Zivilpersonen unterschiedslos Kinder, Greise, Schwangere, Kranke, Familienväter ... - Das nennt man Effektivität! Überaus kostengünstig mit durchschlagendem Erfolg!“
Sehen Sie Herr Dr. Gysi, wenn Sie das darunterschreiben lassen, vielleicht noch mit einer persönlichen Widmung Ihrer Partei, wissen die Besucher der nächsten ILA, wem sie was zu verdanken haben und es zahlt sich aus! Die Partei „Die Linken“ darf wieder mitregieren – an der Seite der Politiker, die mit dem Todschlagargument „ ... es schafft doch Arbeitsplätze ...“ jedwede Menschlichkeit verloren haben!
Sie brauchen sich nicht der Mühe zu unterziehen, diesen Brief zu beantworten, es sei denn, Sie wollen den Unterschied zwischen Worten und Taten Ihres Verhaltens und der Ihrer Partei erklären. Sie sind mein gewesener Abgeordneter im Wahlkreis Treptow/Köpenick und ich gehe davon aus, dass ich Sie nicht wiederwählen werde.
Alles erdenklich Gute
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Nentwich
Guten Tag Herr Platzeck,
ich habe die beiden Fragen des Herrn Helmut Menke auf Ihrer Internetseite mehrfach gelesen. Ihre Antworten empfinde ich als arrogant, überheblich und zynisch. Es ist, als wenn Sie mit der Faust ins Gesicht geschlagen hätten. Ich glaube, dass Sie sich von den Zeiten als „Deichgraf“ weit entfernt haben. Darauf deuten auch Ihre Antworten zu „Landminen und Splitterbomben“. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Sie moralische Zweifel beiseiteschieben, wenn Sie dies mit der angeblichen Schaffung von Arbeitsplätzen begründen können. Selbst die inzwischen international anerkannte Studie des Herrn Prof. Greiser wird von Ihnen als Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Aufsichtsratsmitglied der Flughafen Schönefeld GmbH negiert. Durch Prof. Greiser wird zweifelsfrei bewiesen, dass im Flughafenumfeld und in den Einflugschneisen in den nächsten Jahren mit mehren tausend Toten durch Herzinfarkt, Schlaganfall und Brustkrebs zu rechnen ist. Dabei sind nur die Zusammenhänge von
3 Krankheiten im Auftrag des Bundesumweltministeriums untersucht worden! Dem entgegen steht natürlich das Gutachten für die FBS, gefertigt von Herrn Prof. Jansen. Als Aufwachschwelle bei Lärm ließ er gesunde Studenten testen. Weder Kranke, Kinder, Schwangere oder Schichtarbeiter und mit Lärmwerten, die schon seit Jahrzehnten international als nicht mehr gültig angesehen werden.
Während der Verhandlung in Leipzig räumte Herr Prof. Jansen denn ungefragt auch 15% Opfer ein, macht in etwa 20 000 Opfer. Wenn alle solidarisch sind, können wir das über die Erhöhung unserer Krankenkassenbeiträge locker wieder abfedern. Ich bin ohnehin dafür, Kassenbeiträge nach Wohnort zu staffeln. Soll doch der wegziehen, der es sich nicht leisten kann, krank zu werden. Es ist also mit einer weitaus höheren Todesrate zu rechnen, nehmen Sie nur die erhöhte Feinstaubbelastung. Wir dürfen nur noch mit grüner Plakette nach Berlin, während zukünftig die 3fache Staubmenge auf uns herabrieselt. Abgesehen von abgelassenem Treibstoff und herunterfallenden Schmiermitteln (Beweise dafür liegen vor). Das alles ficht Sie nicht an und Sie predigen immer noch das Märchen von 40 000 entstehenden Arbeitsplätzen. Dieses „Gefälligkeitsgutachten“ wurde schon während der Anhörung zerlegt. Bis zum heutigen Tag entstehen nach eigenen Angaben der FBS pro Tag 2 Arbeitsplätze (im Billiglohnbereich). Zwei Arbeitsplätze pro Tag macht im Jahr 730 und 40 000 geteilt durch 730 ergibt exakt 54,79 Jahre! Das wäre dann schon im Jahr 2064. Bitte, wann findet der Quantensprung statt? Wobei bisher niemand erwähnt hat, wie viele Arbeitsplätze durch die Zusammenlegung von 3 Flughäfen wegfallen sollen und werden. Oder benötigt die FBS 3 Feuerwehren, 3mal so viele Fluglotsen etc.? Selbstverständlich wurden die wegfallenden Arbeitsplätze in Tegel nicht gegengerechnet, sonst würde man ja für 2 500 Millionen Euro kaum einen neuen Arbeitsplatz bekommen. Sicherlich gibt es etlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen im Pflegebereich und in den Krankenhäusern.
Wie sagte ein führender Politiker der CDU im vereinten Berlin:
„... bevor die im Osten ausgewacht sind, fliegen wir doch schon längst!“
Verständlich, dass sie über dem Golfklub Wannsee oder dem Tennisklub „Rot-Weiß“ keine lärmenden Flugzeuge haben wollten. Das war man den ehemaligen Westberlinern einfach schuldig.
Ich habe bisher kein Großprojekt erlebt, bei dem derart getäuscht, getrickst und manipuliert wurde!
Das fängt an mit 3 Standortuntersuchungen (40 Millionen DM Steuergelder), die Schönefeld von 7 ausgewählten Standorten als ungeeignet auswiesen. Das geht weiter mit dem Satz vom „Landesvater“ Stolpe: „... das ist den Menschen nicht zuzumuten“! Nachdem er diesem ungeeigneten und nicht zumutbaren Standort zugestimmt hatte, hörten urplötzlich die Stasivorwürfe auf und kurz darauf wurde der Kirchenmann mit Erfahrung im Verkehrswesen Bundesminister für Verkehr. Daraufhin rückten Sie mit den Vorschusslorbeeren als Deichgraf auf den Chefsessel des Ministerpräsidenten. Plötzlich waren auch Ihre Vorbehalte gegen den Standort schlagartig verschwunden. Schließlich sind Sie ja jetzt mit im Vorstand der FBS. Sie sind aber nicht allein. Ähnliche Ansichtsänderungen finden sich auch bei Herrn Wowereit und der gesamten Partei „Die Linken“, seitdem sie Regierungsverantwortung tragen. Fragt man sich natürlich, waren Sie vorher nicht richtig informiert oder was stimmte Sie und andere so schnell um?
Nachdem der „Konsensbeschluss“ feststand, musste urplötzlich das Baufeld Ost für 500 Millionen DM erworben werden, sicherlich mit Unterstützung des Parteifreundes Landowski (siehe Mathew D. Rose „Berlin – Hauptstadt von Filz und Korruption“). Unfassbar, wie die westberliner Seilschaften die Bevölkerung ausplünderten. Kurz darauf wurde festgestellt, dass das Baufeld – nachdem der Deal abgeschlossen war -, gar nicht benötigt wurde. Welch ein Zufall aber auch. Den dringenden Bedarf ermittelte noch der ehem. Bürgermeister von Berlin und gleichzeitiger Aufsichtsratsvorsitzender der FBS Herr Diepgen. Kein Mensch fragte nach dem Besitzer des Landes und für welchen Preis es als Ackerland erworben wurde. Schließlich hätte es die FBS von den Eigentümern selbst billigst kaufen können. So aber lief alles über eine Liechtensteiner Stiftung und da bleiben die Hintermänner natürlich im Dunkeln. Bis heute kann und will niemand sagen, ob dieses Geld an Steuerhinterzieher oder an die Mafia geflossen ist. Und bis heute sieht auch die Staatsanwaltschaft keinen Handlungsbedarf, weil kein Anfangsverdacht vorliegt.
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Busse durch die fluglärmbetroffenen Gebiete fuhren und damit warben, dass der Flughafen völlig von privater Hand gebaut und betrieben und es den Steuerzahler keinen Pfennig kosten würde. Inzwischen kostet es den Steuerzahler 2 500 Millionen Euro und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Geld, das dringend für Schulen, Kindergärten, marode Straßen, Sozialeinrichtungen u.a. gebraucht, dafür aber ohne Ende in den Flughafen gepumpt wird. Einen Flughafen, der keinen Umsteigeverkehr generiert (das hat gerade der Lufthansachef mehr als deutlich gemacht), der selbst der Post zu unsicher war und die deshalb nach Leipzig ausgewichen ist. Demzufolge Frachtflug Tendenz Null! Womit wollen Sie eigentlich an diesem Standort Geld verdienen? Meinen Sie wirklich, wer für 19,95 Euro nach Paris fliegt, kauft sich die dringend benötigte Flasche Alkohol für 20,00 Euro auf dem Flughafen zu überteuerten Preisen? 20 Monate vor Eröffnung können Sie den Fluggesellschaften, die Jahre vorausplanen müssen, noch nicht einmal konkrete Preise für Start und Landung nennen, abgesehen von der Tatsache, das Sie nicht wissen, in welchem Bundesland verspätete Flugzeuge in der Nacht landen werden. Wenn Sie das Zugeständnis an die Betreiber der ILA machen, 60 Millionen für den Ausbau der nötigen Infrastruktur aus Steuergeldern auf den Tisch zu legen, dann haben Sie doch wenigstens alle 2 Jahre eine Belustigungsquelle. Ein schönes Zukunftsbild, der „A 380“ auf dem neuen Flughafen. Dafür ist die Landebahn auf 4 km Länge erweitert worden (wie war das mit dem rausgeschmissenen Geld)?
Denken Sie doch mal daran, mit welchen Mitteln dieser Standort durchgepeitscht wurde. Ich habe bis heute aus Ihrem Munde kein Wort der Entschuldigung für den gerichtlich festgestellten sittenwidrigen Landraub (Bodenreformland) an tausenden Ihrer Mitmenschen gehört, wobei natürlich auch ein paar Grundstücke auf dem Flughafengelände lagen.
Denken Sie noch an die mit dem schweren Umweltgift Dioxin belasteten Teiche, die jetzt auf dem Flughafengelände liegen? Oder wie war das mit der nicht genehmigten Abwassereinleitung in das Naturschutzgebiet des Glasowbaches?
Kann ich Sie daran erinnern, dass bis heute keine Munitionsräumungsbescheinigung für das Flughafengelände vorliegt. Ich denke, Sie wissen schon, dass Munition nur auf den zubetonierten Flächen geräumt wurde! Kommt ein Flugzeug mal außerhalb dieser Flächen nieder, besteht immerhin die erhebliche Möglichkeit, dass die noch zündfähige Munition explodiert! Sie kennen sicherlich die Protokolle aus DDR-Zeiten, in denen zwar geräumt und Monat für Monat tonnenweisen Munition gefördert, das Projekt wegen der Undurchführbarkeit der vollständigen Räumung eingestellt wurde. Aber Sie und der Vorstand der FBS machen ruhigen Gewissens weiter. Anderswo nennt man das verantwortungslos!
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden, dass der Flughafen an dieser Stelle gebaut werden darf. Jetzt stellt sich heraus, das die FBS (wiederholt zu bemerken, Sie sind Vorstandsmitglied, ebenso wie Herr Wolf), falsche Angaben zur Größe des lärmbetroffenen Gebietes und zur Lärmintensität gemacht hat. Mit einer kleinen Nachreichung und simplen Fehlern kann das nicht abgetan werden. Es gibt Verwaltungsrichter, die würden dies als Manipulation und Vortäuschung falscher Tatsachen bezeichnen, die eine Rechtsunwirksamkeit der 2006 getroffenen Entscheidung zwangsläufig herbeiführt.
Dieser Flughafen wird ein Flughafen der Billigflieger bleiben und wenn die Spritpreise weiter ansteigen, werden sie abwandern (voriges Jahr lang der Ölpreis bei 150 $ pro Barrel und der Spritpreis bei 1,50 €, jetzt liegt der Ölpreis bei 75 $ und der Spritpreis bei 1,45 €). Dieser Flughafen ist zu teuer am falschen Standort gebaut und wird nur durch dauerhafte Steuererhöhungen (sprich Subventionierung) am Leben zu erhalten sein. Das aber ist nach EU-Gesetz ausgeschlossen!
Gegen geltendes EU-Recht haben die Landesregierungen in Brandenburg und Berlin ohnehin verstoßen, als sie die Flughäfen Finow und Neuhardenberg ohne Grund auf 14 Tonnen Fluggewicht „abgelastet“ haben, um z. B. „Ryanair“ zu zwingen, in Schönefeld zu landen. Um es mit einem Vergleich darzustellen – Sie würden als Staat selbst Autos produzieren (wie in der DDR) und um sich die Konkurrenz vom Halse zu halten, dürfen die anderen Autobauer nur noch Spielzeugautos herstellen. Das verstößt in der Bunderepublik gegen die Gewerbefreiheit und gegen EU-Gesetze ohnehin. Sie ist schon begründet, die Angst vor anderen Flugplätzen, auf denen billiger gelandet werden kann.
Die entsprechenden Verfahren stehen noch aus. Ich denke, wenn sie wieder zur „Auflastung“ gezwungen werden, lassen sie sich einfach ein paar Jahre Zeit. Wie war das mit den Arbeitsplätzen für die Sie sich als Landesvater verantwortlich fühlen?! An diesen beiden Orten könnten in den nächsten Monaten hunderte entstehen, das aber erklären Sie mal den Hartz4-Empfängern vor Ort.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie Sie die Bürgermeister der lärmbetroffenen Gemeinden vor Ihrem Amtssitz in Potsdam wie Bittsteller haben stehen lassen. Dafür boten Sie dann das „Bündnis am Boden“ an. Nach Monaten des Nichtstuns und Hinhaltens wieder eingestellt. Jetzt soll es ein „Moderator“ richten – wieder so eine Scheinveranstaltung! Treffen alle halben Jahre, bis der Flughafen fertig ist.
Der BVBB, der mehrere Tausend Mitglieder vertritt, wird vorsichtshalber gar nicht erst eingeladen und das, was bei diesen Beratungen herauskommt, wird von Herrn Wowereit vorab schon als nicht annehmbar erklärt. Was soll also diese Alibiveranstaltung?!
Obwohl die Leitung der FBS die Tatsache immer wieder verdrängt, für den Flughafen Berlin-Schönefeld besteht keine gültige Betriebserlaubnis (nachzulesen im Buch von Frank Welskop „BBI – ein neuer Berliner Bankenskandal?“). Auf den Seiten 214 und 215 finden Sie 2 unterschiedliche Genehmigungen (keine Kopien) auf die sich der Betreiber beruft. Welche ist denn nun die richtige bzw. gültige, oder sind beide gefälscht und ungültig? Demzufolge wäre das gesamte Planauslegeverfahren ebenso ungültig wie die beiden Anhörungen und der gerichtlich eingereichte Planfeststellungsantrag wäre Null und Nonsens! Aber das wissen Sie ja.
Bleiben wir bei Europas neuestem und besten und größten und und ... Flughafen. Der ist so etwas von Gelddruckmaschine, dass Ihnen die Banken nicht einmal Geld dafür geben wollten. Erst als der Staat bzw. die Steuerzahler zu 100% für die Sicherheit der Banken in Haftung gingen, konnten Sie eine Kreditzusage erhalten. Bleiben also im Falle des Falles nur wieder Steuererhöhungen übrig, um den Flughafen am Leben zu erhalten. Wo soll es denn sonst auch herkommen? Bei Gewerbesteuer, Grundsteuer und und und ... haben Sie ja noch ausreichend Luft nach oben.
Gegenwärtig holen sich Banken ihr Kapital für 1% Zinsen von der Bundesbank und geben es für 3% (?) an den Flughafen weiter. Ein Supergeschäft bei Null Prozent Risiko für die Banken. Das aber ist man der Bevölkerung schuldig, die nur den billigsten Preis sieht und im Nachhinein draufzahlt. Der Spruch „Geiz ist geil“ ist eben tief verwurzelt.
Es freut mich, dass Sie sich in Wittstock beim „Bombodrom“ für die Presse gut in Szene setzen konnten. Am „Bombodrom“ waren ca. 7 bis 10 Überflüge pro Tag vorgesehen, während es in Schönefeld genehmigte 1000 pro Tag sein sollen. Natürlich sollte in Wittstock nicht an Wochenenden, Feiertagen und nachts geflogen werden. Aber zur Demonstration Ihrer Menschlichkeit war Wittstock allemal gut genug!
Soweit ich mich erinnern kann, sind Sie und Herr Wowereit führendes Mitglied einer Partei, die sich in der Kurzform „SPD“ nennt. Ich glaube, das „S“ kommt von sozial und demokratisch. Wo blieb eigentlich der soziale und demokratische Aspekt, als die Gepäckabfertiger aufgrund vorhandener Gesetze den ihr zustehenden Posten im Aufsichtsrat einnehmen wollten? Die konnten gar nicht so schnell kucken, wie die Firma „Globe Ground“, die vorher zum Flughafen gehörte, verkauft war und damit schachspielerartig die Stimmenmehrheit im Aufsichtsrat wieder ins rechte Lot gebracht wurde.
Falls Sie mal ohne Sondersignal übers Land gefahren sind, haben Sie vielleicht folgende Schilder gesehen: rund, weiß mit rotem Rand und darin eine 30. Das heißt für den „normalen“ Autofahrer Tempo 30! Darunter viereckig 22 – 6 h. Das wiederum bedeutet: gilt von 22 bis 06 Uhr. Kleiner Zusatz für die, die es genau wissen wollen: Lärmschutz! Wer sich nicht daran hält, wird bei mehrfacher Übertretung mit hohen Geldstrafen belegt, bis hin zum „Idiotentest“ und zum Führerscheinentzug! Alles klar?!
Frage: Weshalb wird hier vom Staat anerkannt, dass ein normaler Mensch von 22 bis 06 Uhr aus Gesundheitsgründen 8 Stunden Schlaf als Nachtruhe benötigt, während die FBS vor Gericht einen Bedarf von 22 bis 06 Uhr mit 117 Flugzeugen anmeldet? Haben die in den Einflugschneisen Lebenden keinen Anspruch auf Nachtruhe? Kann allein aus wirtschaftlichen Gründen eine lebensverkürzende Maßnahme hingenommen werden? Der Lkw-Fahrer will auch aus Wirtschaftsgründen mit seinem 40Tonner nachts über die Hauptstraße donnern. Wo bleibt „.. vor dem Gesetz sind alle gleich...“? Vielleicht liegt es daran, dass ich in dem Teil Deutschlands wohne, das vor 20 Jahren noch nicht zur Bundesrepublik gehörte?
Finden Sie es besonders schlau, notwendige Lärmmessstellen erst nach der Inbetriebnahme des Großflughafens aufzustellen um einen Vergleich vom jetzigen mit dem dann entstehenden Lärm auszuschließen, da keine Daten vorhanden sind?
Können Sie sich vorstellen, dass Grundstücksbesitzer gezwungen werden, die auf ihrem Grundstück stehenden Bäume einzukürzen (wegen der geringen Flughöhe), gleichzeitig die FBS sich weigert, diese Grundstücke wegen Lärms abzukaufen?
Wie gerade erst vom Bundesverfassungsgericht festgestellt und an das Leipziger Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen, müssen Grundstücke zu einem wesentlich höheren Preis abgekauft werden als von der FBS „gewünscht“. Es gibt sie also noch, die Richter, die anderer Auffassung sind! Da die Kosten für die FBS doch nur Peanuts sind, weshalb sträuben Sie sich also?
Weil, die Menge macht es und diese Millionen sind wieder mal nicht einkalkuliert. Wenn Sie nachkalkulieren wollen: 140 000 Betroffene, macht in etwa 50 000 meist Einfamilienhäuser mal berechtigtem realistischem Schadensersatzanspruch von 50 000 Euro ergibt 2 500 000 000 Euro oder
2 500 Millionen Euro. Also in etwa die Summe, die der gesamte Flughafenbau nach Angaben der FBS kostet. Ein sinnloseres und teureres Projekt sieht man selten – sind wir also doch die Größten!
Es war schon immer so: Je länger der Weg in die Sackgasse hinein, desto länger dauert auch der Rückweg (München und Frankfurt wird’s freuen). Die Lufthansa hatte ihnen angeboten, Sperenberg in Betrieb zu nehmen. Das Land gehört dem Bund, kostet keinen Cent, von 3 Start-/Landebahnen a 4 km Länge haben die größten russischen Militärtransporter noch nach der Wende abgehoben und an dieser Stelle hätten die Banken auch die Finanzierung übernommen! Die Bahnanbindung ist bereits vorhanden. Hier hätten Sie schon lange (nach Umsiedlung von 2 Dörfern) ohne Probleme Tag und Nacht für die nächsten Jahrzehnte fliegen, den Traum vom Drehkreuz verwirklichen und Kosten in Milliardenhöhe sparen können, aber es ist ja nicht Ihr Geld. Bei Geldverschwendung dieser Größenordnung hält sich der „Bund der Steuerzahler“ und der Bundesrechnungshof unverständlicherweise zurück.
Abschließend erwähne ich noch die EU-Bestimmung, die über deutschem Recht steht.
Daraus ergeben sich zwangsweise Schlussfolgerungen aus Umsetzung der EG 1595/2002,
neu herausgegeben als EG 216/2008:
Im engeren Wirkbereich befinden sich große Menschenansammlungen im Einrichtungszentrum Waltersdorf (Höffner, IKEA, ToisAs, Mediamarkt, TOOM, Metro u.a). Die Standorte befinden
sich ca. 2000 m vom Aufsetzpunkt entfernt und stellen bei einem Absturz eine Großgefahr dar.
Die Bevölkerungsdichte im engeren Wirkbereich des Flughafens erfordert deshalb Schutzmaßnahmen, die weit über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen. Sollte die Klage in Brüssel mit Erfolg geführt werden, können Sie den einzigen Flughafen, der für größere Flugzeuge reserviert ist, dichtmachen.
P.S.: Ich hätte diesen Brief gern auf Ihrer Internetseite veröffentlicht. Leider lassen Sie nur 1000 Worte zu, in denen diese Problematik nicht abzuhandeln ist und aus schlechter Erfahrung werden ohnehin nur Schreiben veröffentlicht, die Ihnen genehm sind. Kritische Briefe bekommen andere Nutzer erst gar nicht zu sehen. Es reicht mir einfach nicht, mich wie bei einem König nach dem bewerten Befinden zu erkundigen.
Berlin, den 22.03.2010
J. Nentwich
Leserbrief von Prof. Dr. Erhard Augustin aus der MAZ vom 26. Februar 2010 zu dem Artikel "Gibt es ein Leben mit dem Fluglärm" in der MAZ vom 14. Februar 2010 (Irrtümlich gab die MAZ als Autor Herr Ernst Günter Augustin an, dies wurde aber zwischenzeitlich korrigiert)
Jürgen Nentwich
Gersweilerstr. 3
12559 Berlin
Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH
Am Seegraben
12521 Berlin
Berlin, den 24.01.2010
Sehr geehrter Herr Schwarz,
nun ist die Katze aus dem Sack. Der „Bürgerverein Brandenburg Berlin e.V.“ wird gegen den erlassenen Planfeststellungsbeschluss klagen. Für Sie kommt das sicherlich nicht überraschend und die Flughafen Schönefeld GmbH ist bestens gerüstet. Nach dem jetzt geforderten Bedarf (der weit über dem ersten Antrag liegt und vom Bundesverwaltungsgericht zurückgewiesen wurde) fand eine erneute Anhörung statt. Da ich selbst an vielen Tagen anwesend war, kann ich nur im Nachhinein feststellen, dass diese Alibiveranstaltung eine Farce war! Nachgewiesen wurde, dass die prognostizierte die Zahl von 40000 neu entstehenden Arbeitsplätzen so etwas von manipuliert war, dass einem schon schlecht werden konnte, ebenso wie die von Herrn Prof. Jansen erstellten Gutachten zur Unterbrechung des Schlafes durch Lärm. Klar komme ich zu einem sehr guten Ergebnis im Sinne des Flughafenbetreibers, denn der bezahlt ja dafür. Dass bei diesen „Untersuchungen“ natürlich keine Kranken, Alten, Schichtarbeiter oder Kinder infrage kamen, sondern nur gesunde junge Menschen, verfälscht zwar das Ergebnis bis zur Nichtanwendbarkeit, spielt aber überhaupt keine Rolle und wird auch von Ihnen nicht hinterfragt.
Wozu auch, Sie wollen doch den Bau auf Biegen und Brechen erzwingen!
Selbstverständlich konnte auch kein Nachweis über den Bedarf an Nachtflug erbracht werden, dennoch ist er für die Wirtschaftlichkeit und damit den Gewinn und Erhalt des Flughafens immens wichtig. Dass dabei erwiesenermaßen Menschen umgebracht werden, zeigt die neueste wissenschaftlich fundierte Studie des Herrn Prof. Greiser. Aber was macht man nicht alles zur Gewinnmaximierung?!
Es gibt zwar Richter, die unabhängig sind, aber irgendwie werden sie sich doch disziplinieren lassen(?), so wie die Anhörungsbehörde über die Schiene Landesvater (Platzeck) – Genehmigungsbehörde – Anhörungsbehörde. Schließlich ist Herr Platzeck diesen Untergebenen weisungsbefugt.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Sie schreiben, dass Sie mit dem Ergebnis der 117 Flüge einigermaßen leben können, wobei man die Anzahl der Nachtflüge an einer Hand abzählen kann. Ich habe Sie als gesunden Menschen gesehen, dessen Hände intakt waren. Sprich, Sie hatten 4 Finger und einen Daumen an der Hand. Da gehe ich dann mal von der Zahl 5 aus. Das heißt also, bis 24 Uhr und ab 05 Uhr wird voll geflogen, und wenn ich Sie richtig verstanden habe, werde ich nur einmal pro Stunde in den restlichen 5 Stunden geweckt. Herzlichen Dank für diese Großzügigkeit!
Ich definiere Ihnen an dieser Stelle den Sinn und die Vorgaben der Vereinten Nationen:
Die Vereinten Nationen (VN; engl.: United Nations, UN; häufig auch UNO für United Nations Organization, Organisation der Vereinten Nationen) sind ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 192 Staaten und als globale Internationale Organisation uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt.
Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.
Jeder Schwerstverbrecher in Deutschland kann demnach sein Recht auf ungestörten Nachtschlaf bis zum obersten Bundesgericht einklagen – und er wird recht bekommen! Ansonsten bezeichnet man die Nichteinhaltung dieses Rechts als Folter! Folter ist aber aufgrund des Beitritts der Bundesrepublik Deutschland in die UNO strafbar!
Es gibt sicherlich einige Länder auf dieser Erde, die zwar Mitglied der UNO sind, diese Rechte aber negieren – ich würde sie als auf der Schwelle zur Menschwerdung definieren.
Vielleicht können Sie mir sagen, wann die Bundesrepublik aus dieser Organisation ausgetreten ist?
Weshalb wollen Sie uns mittels Schlafentzug unter die Lebensschwelle von Schwerstverbrechern stellen und das nicht nur mit Einzelpersonen, sondern mit mehr als hunderttausend in den Einflugschneisen lebenden Menschen? Woher nehmen Sie das Recht, Menschen zu erniedrigen und an ihrer Gesundheit zu schädigen? In diesem Bewusstsein frage ich mich allen Ernstes, wie wollen Sie die Forderungen der Flughafenbetreiber vor Gericht durchsetzen! Allein unter der Prämisse des Geldverdienens und der (Un-) rentabilität?
Zur Erinnerung ein paar der Ihnen bekannten Fakten:
BBI ist ein zu teuer gebauter, überdimensionierter Provinzflughafen, der von der Politik an den ungeeignetsten aller Standorte ohne Aussicht auf Nachtflug gesetzt wurde, mit Steuergeldern subventioniert und zum „Großflughafen der Billigflieger“ wird. Sie haben die Gebühren schon mal langsam nach Vorhaltungen von Herrn Welskop „BBI – ein neuer Berliner Bankenskandal?“ und der drohenden Anzeige durch den BVBB auf 26,- € pro Passagier angedeutet. Glauben Sie allen Ernstes, dass Menschen, die jetzt für 19,95 € nach Madrid oder Paris fliegen, noch einmal diese Summe für den gleichen Flug drauflegen werden? Hier ist doch die Spaßgesellschaft am Ende! Außerdem, und das ist Ihnen auch bewusst, von Parchim brauche ich als billig fliegender Passagier gerade mal 90 Minuten mit dem PKW nach Rostock, Hamburg oder den Norden Berlins. 90 Minuten benötige ich aber auch bald auf der von Frau Ingeborg Junge-Reiher beobachteten ständig verstopften Stadtautobahn. Zumindest für die jetzt von Tegel abfliegenden und im Norden wohnenden Passagiere ist dieser Weg nicht nur kürzer in der Zeit, sondern auch noch billiger. Der neue Stadtrandgroßflughafen wird also immer weniger Passagieraufkommen generieren, „EasyJet“ und andere werden von diesem Flughafen zu teuer fliegen und sich Besseres und Billigeres aussuchen. Das bringt Sie weiter unter Druck – Sie können also nur subventionieren, werden aber aus Wettbewerbsgründen von den anderen Mitgliedstaaten der EU argwöhnisch beobachtet und in die Schranken gewiesen. Der Umsteigeverkehr tendiert gegen NULL (dafür haben Sie extra eine zusätzliche Etage ins Abfertigungsgebäude einziehen lassen) und der Frachtverkehr ist seit Jahren zum Erliegen gekommen. Die letzte Bestätigung für die Unbrauchbarkeit als Knotenpunkt haben Sie gerade von der „Lufthansa“ erhalten (Sie wussten es ohnehin schon).
Ich frage mich allen Erstes, weshalb sich die Flughafenlobby irgendeine Chance für diesen Flughafen ausrechnet, wenn schon jetzt mit einer gefälschten Betriebsgenehmigung gearbeitet werden muss und bis heute für das total mit explosionsfähigem Kriegsmaterial verseuchte Flughafengelände keine Munitionsräumungsbestätigung vorliegt.
Bringt Ihnen dieser Job soviel ein, dass Sie sich nicht von diesem Irrsinn distanzieren? Im Gegensatz zu Herrn Wowereit habe ich Sie bisher für einen ernsthaften Menschen gehalten (nicht für einen Spaßvogel). Man munkelt aber, Sie seien bald durch Arbeitsplatzwechsel in Richtung Süden unterwegs.
Wäre durchaus verständlich.
Falls Sie also Richtung Süden abheben – bitte nicht im Sommer und nicht nachts – da schlafe ich schon mal bei offenem Fenster und möchte ungern das dann vielleicht wievielte (?) Mal aus meinem Schlaf gerissen werden.
In diesem Sinne.
Besten Dank für Ihr Verständnis.
J. Nentwich