Leserbrief an BERLINER MORGENPOST: Mut zu Großprojekten nicht verlieren – Leitartikel vom 07.06.2011
Guten Tag,
Ihr Artikel zeigt, sie haben eine verschobene Sichtweise und sollten das Schreiben lieber lassen. Wie waren Ihre Resultate in Mathe?
Sie hatte die Aufgabe eine umfangreiche mathematische Aufgabe zu lösen. Leider war das Ergebnis falsch, weil sie am Anfang einen Fehler in einer leichten Gleichung hatten? Nun kam der Lehrer und tröstete Sie, sie sollten weiter mathematische Aufgaben angehen?
Genau so ist es bei einem Großprojekt. Unter alternativen Standorten wurde keine Abwägungsentscheidung getroffen sondern eine Standortentscheidung aus der hohlen Hand gefällt.
Abwägungsfremde Entscheidungen haben eine Rolle gespielt, z.B. kein Weiteres Drehkreuz zu wollen (Bund), einen stadtnahen Flughafen, es muß kein Drehkreuz wie beim Raumordnungsverfahren untersucht mehr sein, (Berlin).
Wie soll nun daraus doch ein Drehkreuz werden. Wollen Sie die Menschen in Berlin-Bohnsdorf und Mahlow/Blankenfelde absiedeln? Geschätze Kosten ca. 3-4 Mrd. €?
Übrigens konnte der Vorhabensträger keinen Beweis einer erforderlichen Abwägung für den Standort in Schönefeld, dem größten Infrastrukturprojekt in Ostdeutschland, vorweisen. Soll Ihre Anregung "Mut zu Großprojekten" bedeuten, dass Großprojekte künftig gestartet werden sollen, egal was andere dazu sagen und wie eine "ordentliche" Abwägung ausgefallen wäre? Man könnte Ihre Äußerung auch als Anstiftung zu Untaten nennen.
Was sagen Sie zu einer Schweinemastanlage neben dem Axel Springer Haus?
Gut dass ich Ihre Zeitung nicht mehr lesen muß, es gibt bessere Zeitungen, die nicht so kräftig stinken!
Mit nicht so ganz freundlichen Grüßen
Lutz Wieczorek