MoPo peinlich!
Sachkenntnis ist in manchen Redaktionsstuben nicht gefragt, wenn es darum geht, in Kommentaren oder Berichten dumpfe Gefühle und Aussagen abzulassen, denen man sofort anmerkt, dass sie der PR – Abteilung der Flughafengesellschaft oder den Pressestellen des Berliner Senats angemessen sind.
Typisch für die so betriebene Desinformation und Verdummung der Leser ist ein Kommentar von Christine Richter aus der Berliner Morgenpost vom 20. Juli 2011.
Gleich geht es schon in der Überschrift los: „Berlin braucht ein Drehkreuz“, darum muss das Bundesverwaltungsgericht prüfen, ob die 103 beantragten Nachtflüge für ein Drehkreuz Voraussetzung sind. Das wird das Gericht natürlich nicht tun.
Die Politiker wollen ein anderes Volk – bestimmte Zeitungen dumme Leser
Wer am 17. Juli 2011 Teilnehmer und Zuhörer der Protestkundgebung gegen die Fluglärmverlärmung des Berliner Südostens war und dazu die Zeitungsberichte vom 19.07.2011 lesen durfte, der muss sich fragen, auf welcher Veranstaltung waren die Journalisten, insbesondere der „Berliner Morgenpost und der „Berliner Zeitung“? Zurecht stellt sich auch die Frage, ob andere Berichterstatter, vom „ND“ bis zur „BZ“ ein ähnliches Wahrnehmungsvermögen haben wie ihre Kolleg/Innen. Auf dem Friedrichshagener Markt können sie eigentlich, laut Berichterstattung nicht gewesen sei.
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Verlogener können deutsche Politiker nicht sein!
Wer wissen und lesen will wie verlogen und verkommen Politik durch Politiker gemacht wird, muss den heutigen Bericht "Deutschland erhöht Druck bei Fluglärmstreit" lesen. Es geht gegen das Fluglärmsäuseln an deutschen Ohren von auf dem Flughafen "Zürich" (Schweiz) startenden und landenden Flugzeugen. Ein Blick auf die Lärmkarte zeigt, wie wenig Menschen im Süd - Schwarzwald wirklich Fluglärm betroffen sind.
Diese "Minibetroffenheit“ reicht den Ramsauers (CSU), den Kretschmanns (Grüne) oder diversen Abgeordneten des Bundestages, um Flugverbote anzudrohen und die Schweiz an den Pranger zu stellen. Wenn diese Schützer vor "Schweizer Fluglärm" die Maßstäbe die sie für die Schweiz anwenden wollen auch für Deutschland anwenden würden, dann müssten sie die Flughäfen Frankfurt/Main, München, Düsseldorf sofort schließen.
Sofort wäre auch ein Baustopp am BBI/BER fällig, damit die Bevölkerung so geschützt wird, wie die Bevölkerung Baden-Württembergs geschützt werden soll.
Das kommt für verlogene Politik natürlich nicht in Frage. Die Schweiz ist eben genau so ein zweitklassiges Land wie die deutschen Bürger an deutschen Flughäfen zweitklassig sind. Diese Zweiklassenpolitik ist Ausdruck von Charakterproblemen ihrer Vertreter. Sie haben darum in einer Politik, die sich verantwortlich nennt, nichts zu suchen.
Sie müssen weg gejagd werden und zwar sofort.
5/3498 – eine Drucksache, die entlarvend und informativ ist
5/3498 – eine Drucksache, die entlarvend und informativ ist
Am 07.072011 hat die Landesregierung von Brandenburg die Antworten auf eine „Große Anfrage“ der Fraktion der Grünen veröffentlicht. Wer die Antworten liest, lernt zunächst, dass sie insbesondere vor dem Hintergrund der am 04.07.2011 bekannt gewordenen Flugroutenregelung BBI/BER entlarvend sind. Offensichtlich in der Angst den Landtag zu belügen, wird in den Antworten gewunden und verschleiernd zugegeben, was der BVBB zur Flugroutendiskussion und dem Fluglärm schon seit Jahren sagt.
Wer lesen will, der erfährt durch die Antworten auch, wie die Berichterstattung durch diese Antworten eines Besseren belehrt wird. Es ist auch bezeichnend, dass die Chronisten (Journalisten) bis heute den Antworten auf diese Große Anfrage noch keine Zeile gewidmet haben. Weiterhin soll wohl das Publikum von der Wahrheit ausgeschlossen werden, sich an unerfüllbaren Hoffnungen nähren und darüber jammern, dass man so furchtbar von der Zukunft mit Fluglärm überrascht wurde.
Der BVBB sieht es als seine Informations– und Chronistenpflicht an, die Große Anfrage nicht nur auf seiner Website zu veröffentlichen, sondern die trächtigsten Antworten auch zu kommentieren. Dabei bitten wir um Verständnis, dass wir dies bei 32 Fragen und Antworten fortlaufend tun.
In jedem Fall wünschen wir Vergnügen und tiefere Einsichten bei der Lektüre.
Ihr Webmaster
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Echo auf Unterstützungsaufruf des BVBB
Sehr geehrte Damen und Herren,
ausdrücklich möchten wir uns bedanken bei den BIs aus Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf, Waltersdorf und Wernsdorf sowie dem Umweltkreis der Evangelischen Kirche Müggelheim, die unserer Einladung zu einem Abstimmungsgespräch über eine mögliche finanzielle Unterstützung der für den 20. Sept. 2011 anstehenden Nachtflugklage der BVBB-Kläger gefolgt sind.
Das Ergebnis dieses Gesprächs war ebenso ernüchternd wie informativ und trotz unterschiedlicher Positionen von gegenseitigem Verständnis getragen. Die anwesenden BIs haben eine Prüfung zu einer finanziellen Unterstützung zugesagt, jedoch auch deutlich auf die negative finanzielle Lage hingewiesen.
Wir verhehlen aber nicht, dass man vom BVBB und seinen Mitgliedern kein Verständnis mehr für das große Tamtam erwarten kann, das um die Forderung nach Nachtflugverboten, Drehkreuzverbot und weiterer Flugroutenhuberei veranstaltet wird. Damit dies verstanden wird, möchte ich begründen:
Offener Brief aus Leipzig an alle Rangsdorfer
(Eintrag aus dem Forum aus diesen Webseiten)
Sehr geehrte Frauen Woellner und Averhaus, sehr geehrter Herr Nicolai, liebe Rangsdorfer,
Sie sind erschüttert über die neuen Flugrouten. Dafür habe ich ganz klar Verständnis. Doch ich wende mich an Sie, weil ich absolut nicht verstehe, wie man sich immer wieder neu, gleichsam in selbstbetrügerischer Naivität selbst diszipliniert und sich den Glauben von einer Verschonung von Fluglärm immer wieder aufs Neue selbst eintrichtern will.
Ich verstehe nicht, dass man Mitmenschen von Ihnen, die bereits seit Jahrzehnten auf diesen desaströsen Zustand hinweisen, auf Teufel komm raus nicht wahr haben will. Das Bestehen eines Flughafens in dieser Enge wird bis zu seinem Ende die Diskussion von „Flugroutenschiebereien“ begleiten.
Als Leipziger möchte Ihnen daher gern einmal die Geschichte des Leipziger Flughafens in Schkeuditz erzählen. Dort wurden – so wie bei Ihnen – den Gemeinden, die den meisten Widerstand leisteten, die Routen aufgetischt, von denen sie glaubten, nie betroffen zu sein. Man wollte nämlich das DHL-Drehkreuz unbedingt haben und fürchtete nichts mehr, als den geschlossenen Widerstand der Umlandgemeinden.
Erklärung des BVBB zu den Ergebnissen der vorgelegten Flugrouten, die erst der Anfang von einem nicht erkennbaren Ende sind
Grundsätzlich sind die von der „Deutschen Flugsicherung“ am 04.07.2011 vorgelegten Abflugrouten für den Flugbetrieb des BBI/BER keine Überraschung. Sie bestätigen was der BVBB seit Jahren veröffentlicht, aber als unglaubhaft abqualifiziert wurde: Es gibt weder mit der vorliegenden Flugroutenregelung noch in Zukunft eine fluglärmfreie Zone zwischen Schöneiche/Grünheide im Osten, Ludwigsfelde im Westen, dem Berliner Süden und den Regionen um Potsdam. Es bleibt eine Tatsache, dass zunächst ca. 200 000 Menschen vom Fluglärm belastet werden, davon wenigstens 60 000 mit schweren Folgen für die Gesundheit. Es wird, bedingt durch den unmenschlichen Standort für diese Menschen über Generationen kein Leben mehr ohne Fluglärm geben, wenn der Standort nicht aufgegeben wird. Zu dieser Wahrheit sollen sich die für den Standort verantwortlichen Politiker, jetzt Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU), der Regierende Bürgermeister Wowereit (SPD) und Ministerpräsident Platzeck (SPD) endlich bekennen. Die weiter praktizierte Schönrederei über Fluglärmentlastungen ist nichts anderes als die Fortsetzung der Lügereien, die die Folgen des Flugbetriebs vertuscht haben.
Zu den Ergebnissen der von der Deutschen Flugsicherung vorgelegten Abflugrouten stellt der BVBB im Einzelnen fest:
Mit der ausschließlichen Darstellung der Abflugrouten verweigert die DFS den vom Fluglärm Betroffenen zwischen Schöneiche und Ludwigfelde sowie dem Berliner Süden und den nördlichen Regionen von Brandenburg die Kenntnis einer realistischen Betroffenheit. Dies, weil die Flugsicherung ihrer gesetzlichen Aufgabe zur Festlegung von An– und Abflugrouten nicht nachgekommen ist. Offensichtlich wurde die Gesamtdarstellung der Fluglärmbelastung durch An – und Abflüge aus politischen Gründen unterlassen. Der BVBB fordert darum die DFS auf unverzüglich auf, ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen und An – und Abflugrouten festzulegen und neu vorzulegen. Dem BVBB ist unverständlich, wie die Fluglärmkommission (FLK) die halbe Wahrheit akzeptieren konnten. Dass diese halbe Wahrheit als Erfolg gefeiert wurde, ist einer Mischung aus sachlicher Unkenntnis, dem Wunsch nach Selbstbetrug und dem Ziel öffentlicher Irreführung zu verdanken.
Falls die DFS die Erfüllung ihres Auftrags nicht unverzüglich wahrnimmt und, wozu sie verpflichtet ist, ein Konzept mit An – und Abflugverfahren vorlegt, wird der BVBB den Vorwurf erheben, dass die DFS sich in parteipolitischer Abhängigkeit befindet und im Sinne des Wahlkämpfers Wowereit (SPD) die Wahrheit manipuliert. Die DFS ist im eigenen Interesse auch dazu verpflichtet aufzuklären, wie es kommen konnte, dass Wowereit oder auch CDU – Bundestagsabgeordnete offensichtlich schon vor der Veröffentlichung ihres Arbeitsergebnisses in Kenntnis des Ergebnisses waren.
Nach Vorlage der genehmigten Flugrouten, angekündigt für Januar 2012, wird der BVBB prüfen, ob die Festlegung von An – und Abflugverfahren (Flugrouten) willkürlich und durch politische Einflussnahme erfolgte. Der BVBB schließt eine politische Einflussnahme auf die DFS nicht mehr aus. Er bezeichnet es als Skandal, dass der Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium (Scheuerle) namhafte Mitarbeiter der DFS zu „Fachgesprächen“ und Beratung benutzt. Entscheidend für die Prüfung und die Beschreitung des Rechtsweges wird sein, ob die DFS mit dem von ihr gewählten Verfahren insbesondere die Regionen von Lärm entlastet, die nach heutiger Kenntnis mit 60 dB(A) und mehr gesundheitsgefährdendem Lärm belastet werden. Eine Doppelbelastung, durch An – und Abflüge dieser Regionen (Müggelheim bis Ludwigsfelde, insbesondere Bohnsdorf/Schmöckwitz/Waltersdorf – Blankenfelde/Mahlow) zu Gunsten von Regionen, die vor nicht schützenswerter Fluglärmbelästigung verschont werden sollen, ist rechtswidrig und nicht in Übereinklang mit der Verpflichtung der DFS, insbesondere solche Regionen vom Fluglärm zu entlasten, die einer Doppelbelastung ausgesetzt werden. Sollte im Ergebnis der Prüfung festgestellt werden, dass das „Bundesaufsichtsamt für Flugwesen“ (BAF) eine Verordnung erlässt, die rücksichtslos die am meisten belasteten Regionen nicht entlastet, dann wird Klage eingereicht.
Der BVBB ist nicht überrascht darüber, dass es nun, wie publizistisch verbreitet, angeblich Gewinner und Verlierer aus den vorliegenden Ergebnissen der Abflugrouten gibt. Offensichtlich haben sich so fühlende „Gewinner“ oder „Verlierer“ ignoriert, welche Funktion die Flugrouten haben und wie die Praxis des Flugverkehrs für den tatsächlichen Fluglärm ist. Wieder sind diese Betroffenen, auch zahlreiche BIs, auf den Leim der Politik gekrochen, die nichts anderes im Sinn hat, als alle Betroffenen über die tatsächlichen Folgen weiter im Unklaren zu lassen. Darum sagen die für die Standortfehlentscheidung Verantwortlichen in Person von Ramsauer (CSU), in Nachfolge seines Parteifreundes Wissmann (CDU), Wowereit (SPD), in Nachfolge seines Vorgängers Diepgen (CDU) und Platzeck (SPD) in Nachfolge seines Vorgängers Stolpe (SPD) weiterhin nicht die Wahrheit. Niemand, auch nicht die politischen Manipulateure können bestreiten, dass zu über 90% nicht nach Flugrouten geflogen wird und darum die Flugrouten über die Lärmbelastung einer Region nur eine untergeordnete Aussagekraft haben. Die Wahrheit des Flugbetriebs lautet: Es gibt eine flächige Verlärmung der Region von wenigstens 60 km in der Länge und 25 km in der Breite. Je nach Abstand der Besiedlung von Start – und Landebahnen und Windrichtungen werden unter diesem Lärmteppich liegende Gemeinden und Regionen mehr oder weniger belastet. Entrinnen können die Menschen dieser Belastung nicht, weil nicht nach Flugrouten geflogen wird, so wie Autos auf einer Straße fahren. Flugrouten sind eben in Wahrheit Flugkorridore mit einer zulässigen Flugbreite von 3 km.
Gemeinden und BIs die auf ihre angebliche Verschonung vom Fluglärm setzen, weil sie keine Flugrouten sehen, die direkt über ihre Region führen, werden böse erwachen. Sie haben selbst aktuell keine Garantie auf Hoffnung oder Verschonung. Mit Blick auf die von der Politik gewollte Zukunft müssen sie davon ausgehen, dass es um 2020 eine dritte Start– und Landebahn gibt. Es ist erklärtes Ziel, die gebaute Kapazität des Flughafens zu nutzen und darum je nach Entwicklung wenigstens 500 000 Flugbewegungen anzustreben. Weil schon bei Erreichen von über 300 000 Flugbewegungen auch die aktuellen Flugrouten nicht mehr passen, wird es keine Region, auch nicht Berlin – Lichtenrade, Zeuthen oder Potsdam (die gefühlten Gewinner) geben, die dann nicht auch Flugrouten über ihren Gemeindegebieten bekommt.
Ob die Politik will oder nicht, spätestens mit Inbetriebnahme des BBI/BER bricht das ganze Gebäude der Schönrednerei über Fluglärmentlastungen und richtige Flugrouten in sich zusammen. Dann beginnt eine neue Zeitrechnung, nicht nur für den BBI/BER sondern auch für die Menschen, die Gemeinden und die Regionen, die die Folgen der dann auch als dramatisch zu erfahrenden Fehlentscheidung des Standortes erleiden müssen. Dann bekommt die Diskussion um Nachnutzung BBI/BER und Neubau in Sperenberg als Alternative zu großflächigen Absiedlungen den Schwung, der die Politiker das Fürchten lehrt.
Astrid Bothe
BVBB-Vorsitzende
- Bruchlandung auf dem Fluglärmteppich – zerstörte Illusionen
- Nun ist es offiziell zugegeben - - -
- BILD entthüllt: Großflughafen wird an neuem Standort gebaut:
- Wer Wowereit, SPD,CDU, Linke, FDP oder Grüne wählt, wählt Fluglärm, Nachtflug und Luftdrehkreuzambitionen in Schönefeld
- Erklärung des Vorstands des Bürgerverein Brandenburg Berlin e.V. (BVBB) v. 19.06.2011
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