Hier lesen Sie Leserbriefe und Briefe an Vertreter des öffentlichen Lebens.

unveröffentlichter Leserbrief an die MAZ zu „20.000 Mängel am BER“ vom 18.2.

Es ist zu befürchten, dass die Mängelliste des Herrn  Amann mit 20.000 Mängeln noch nicht das Ende der Fahnenstange sein wird, denn wenn man den Bauablauf auf dieser Baustelle Revue passieren lässt, ist sicherlich in nächster Zeit noch einiges zu erwarten. Und dabei handelt es sich nicht nur um ein paar krumme Nägel oder einige Putzabfälle von den Wänden.
Die Ursachen für den teilweisen Pfusch am Bau lag m.E. in der manisch anmutenden Angst der Architekten, dass ihr Projekt durch die vielen Extrawünsche der Flughafengesellschaft und den damit verbundenen Änderungen im Bereich Gebäudetechnik, der Ästhetik des architektonischen Gesamtbildes nicht mehr gerecht wird. Das führte z.B. in den Deckenhöhen im Innern der Gebäude dazu, dass der Platz zwischen bauseitiger Decke und abgehängter Decke in seiner Höhe einfach zu gering war. Immerhin liegen dort sämtlich benötigte Medienleitungen, wie Wasser-, Kälte-, Sprinkler-, Elektro – und IT-Leitungen sowie Lüftungskanäle mit diversen Brandschutzklappen. Dazu kommen noch die Kälteverdampfer, die man immer abgeklappt im Fernsehen sieht und die Herr Amann mit stets nach oben gerichteten Blicken „bestaunt“, wenn er kamerawirksam  durch die Gänge schlendert. Dieser Zwischendeckenbereich ist eigentlich fast immer der „casus knacktus“ zwischen Architekten und der Technischen Gebäudeausrüstung, denn dort herrscht sehr oft Platzmangel und somit eine unzumutbare Enge, die es den Firmen manchmal nicht erlaubt, fachgerecht zu montieren. Das kann unter Umständen dann zu technischen Betriebsstörungen führen.  Da sind stets Kompromisse gefragt, aber keiner will da gerne nachgeben. Der Architekt besteht auf seiner Deckenhöhe und der Techniker braucht aber mehr Platz im Zwischendeckenbereich.
Andere Ursachen lagen m.E. in der Planung und der Auftragsvergabe. Bedingt durch den Wegfall des ursprünglich gebundenen Ing.-Büros für die Gebäudetechnik und der damit verbundenen HLS -  Planung, waren die ausführenden Firmen  gezwungen, „fliegend zu planen und zu montieren“, d.h., Pläne wurden erst am Bau erstellt und danach konnte dann montiert werden. Das geschah manchmal sogar im Stundentakt. Dass die ausführenden Firmen bei diesen Zuständen nicht immer  qualitätsgerecht arbeiten konnten, da immer wieder umgebaut bzw. rückgebaut werden musste, liegt auf der Hand. Dazu kam noch die Tatsache, dass wenige Großunternehmen, die sich zu Arbeitsgemeinschaften zusammen schlossen, die diversen kleinen Handwerksbetriebe, die als Subunternehmer arbeiteten, durch Lohndumping knebelten. Das schlug sich auch im Miteinander der beteiligten Parteien nieder und führte teilweise zu Fluktationen der ausführenden Montagebetriebe Zum Schluss wurden sogar händeringend Firmen gesucht, die für die Arbeitsgemeinschaften arbeiten sollten.  
Da ich glaube, dass auch das Regen- bzw. Grundwasser den Verantwortlichen  immer wieder Kopfzerbrechen bereiten wird, ist wohl in den nächsten Jahren noch mit so mancher Überraschung am BER zu rechnen.      

 
                                                                              

Sehr geehrter Herr Grosse,

seit 2 Jahren grassieren die massiven Ängste in unserer Südost-Region (z. B. Flugroute 25). Dass Luftfahrtlobbyist Herr Platzeck meinungslabil ist, ist ein unübersehbares Problem: "Wandlung vom Umweltprotagonisten zum -gegner. Vom Ablehner des menschenfeindlichen Standortes zum Durchpeitscher desselben". Gleichtönende Oberflächlichkeit  seiner Betrachtung, wie auch Bretschneiders Standort-Argumentation der Umwerbung polnischer Touristen! usw. ... Respekt vor heimatlichen Natur- und Lebensräumen und hier Ansässigen kommt nicht im Mindesten vor! Dieser Mann maßt sich an, "dass alles rechtens ist", was Schaden bringen wird: Lärmverrücktheit, massenhafte Emissionen, Entwertung, Vertreibung! Dass es sich fälschlich nicht um 20 000 zu schützende Häuser bzw. "geringe" Anzahl Bewohner handelt, sondern eine Region in großer Breite und Tiefe der Ausdehnung unumkehrbar betroffen ist - die Rede ist von Hunderttausenden - ist Fakt. Und keine Verharmlosung und Täuschung wird ausgelassen, um die "Akzeptanz" bei der Bevölkerung zu manipulieren! Wie Wowereit - so Platzeck! Obwohl CDU-Berlin und -Bund diesen Standort aus heute bekannten Erwägungen seinerzeit (im eigennützigen Irrtum) wollten, ist im Moment verantwortliches Neubedenken in allen Parteien ernste Pflicht, wiewohl diese sich auf W. Brandt beziehen. Der Finanz-Schreck und die Bau-Pause ist da, helfen Sie mit, dass Neuanfang andernorts gestaltet (!) wird und nicht Unbelehrbare (!) uneingeschränkt zum Zuge kommen. Klaus Lubina

Leserbrief zum MAZ Artikel "Platzeck bekommt Platzangst; Experten sollen prüfen, ob der neue Flughafen zu klein gerät" 19.01.2013

Gänzlich den Garaus

machen will der postdemokratische Despot Platzeck nun offensichtlich den Zehntausenden Flughafenanwohnern mit seinen Erweiterungsplänen zum BER. Immer feste druff, ohne jegliche Betriebsbeschränkungen oder Deckelungen der Flugbewegungen infolge staatlicher Fürsorge für Mensch und Umwelt!!

Menschen in Käfighaltung werden mittlerweile in diesem Lande von der Politik weniger geschätzt und umsorgt als Geflügel in Käfighaltung, dessen Fleisch wohlfeil zum Wohlstand beiträgt. Und es geht nur noch um vermeintlichen Wohlstand bei dem Herrn. Wohlstand für wen, Herr Platzeck und zu welchen Kosten und Lasten?

Der Begriff Wohlstand kommt im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (GG) nicht vor. Aufgeführt sind in den Grundrechten u.a. Schutzgüter, wie
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit,
Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft,
Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet und

Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.
Die letztgenannte Position der Freizügigkeit impiziert gerade auch das Bleiberecht am heimatlichen Wohnort.

Wenn nun Herr Platzeck alles daran setzt, den Wohlstand zum obersten Ziel seiner Politik zu erheben und dabei gleichzeitig nicht die Einhaltung von Grundrechten für Bürger der Bundesrepublik gewährleistet, so bewegt er sich, vorsichtig ausgedrückt in weiter Entfernung vom Grundgesetz.

Die Verletzung von Grundrechten von Teilen der Bevölkerung gerät in diesem Land inzwischen zum Kavaliersdelikt! "Achtung! ProblemBEReich Flughafen. Sie verlassen den Rechtsstaatlichen Sektor der Bundesrepublik Deutschland"

In der Folge seiner neuen BER-Pläne werden die letalen Dosen der Flugverkehrsimmissionen für Anwohner infolge des unbegrenzten Wachstums, nicht wie in Studien bislang ermittelt in 10-15 Jahren, sondern in noch viel weniger Jahren erreicht werden!

Wer sich dem Vollzug dieses Urteils entziehen will, dem bleibt nur die Flucht.

Wenn man Tod, Flucht und Vertreibung als Folge kriegerischer Handlungen erkennt, so bleibt nur der hinreichende Schluß: Diese Landeregierung und die sie tragenden Parteien führen im Verein mit dem Land Berlin und dem Bund Krieg gegen die schwerstbetroffene Bevölkerung im Emissionsnahfeld des BER.

D. Günther, Mahlow
Steuerzahler und BER-Fluglärmopfer

bislang unveröffentlichter Leserbrief zum Artikel "Für die EU-Bedenken fühlt sich niemand zuständig"
von Gerold Büchner
in der Berliner Zeitung vom 12./13.1.2013, Seite 20

Sehr geehrter Herr Büchner,

die wichtigsten Sätze Ihres Artikels stehen am Schluß. Ich möchte jedoch etwas genauer formulieren und behaupte: Im Kern geht es um die Frage, ob das Errichten und Betreiben eines Flughafens auch dann mit EU-Umweltrecht vereinbar ist, wenn viele der nach der Eröffnung des Flughafens tatsächlich benutzten Flugrouten nicht in die Umweltverträglichkeitsprüfung des Vorhabens einbezogen wurden. Wie Sie wissen, hat man bei der Planung des BBI/BER vorsätzlich eine sehr triviale und sogar fehlerhafte Flugroutenprognose zugrunde gelegt. Daher liegt bei BER keine Änderung der Flugrouten im eigentlichen Sinne vor. Die tatsächlich für den geplanten unabhängigen Flugbetrieb erforderliche Flugroutengeometrie kannten alle an der Planung Beteiligten seit Oktober 1998 sehr genau. Diese parallel und divergierend verlaufenden Flugrouten bargen jedoch das Risiko, das Projekt wegen der relativ großen Ausdehnung der daraus folgenden Fluglärmgebiete nicht erfolgreich durchsetzen zu können. Daher waren die Planung und auch die dabei gemäß EU-Umweltrecht durchgeführte Umweltverträglichkeitsprüfung von lediglich parallel in der Verlängerung der Pistenachse verlaufenden Flugrouten ausgegangen. Das Projekt ist daher nie mit den von Anfang an bekannt gewesenen Flugrouten einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen worden. Die EU-Kommission fordert nichts anderes als die Wiederholung dieser Prüfung. Ich bin relativ sicher, dass der Fall in der EU einmalig ist. Bei keinem anderen Flughafenprojekt in der EU werden Politiker und Planer mittels Täuschung der Öffentlichkeit versuchen, einen Flughafen zu errichten und zu betreiben. Im Gegenteil: Jedes vernünftige Flughafenprojekt wird an einem geeigneten Standort und vor allem so geplant, dass zumindest standortbedingte Konflikte von vornherein möglichst ausgeschlossen sind. Bei BBI/BER galt es jedoch, den politisch gewollten Flughafen an einem dafür gänzlich ungeeigneten Standort durchzusetzen. Die zum Erreichen dieses Zieles von den Planern und Behörden verabredete Täuschung bei der Flugroutenprognose wird diesem Projekt nun zum Verhängnis werden. Die EU wird in dem angekündigten Vertragsverletzungsverfahren keinen Zweifel daran lassen, dass die Eröffnung eines Flughafens, bei dessen Umweltverträglichkeitsprüfung viele der tatsächlich zu benutzenden Flugrouten nicht berücksichtigt wurden, mit EU-Umweltrecht unvereinbar ist. Wir stimmen sicher überein, dass es dabei nicht darauf ankommt, wer sich in Deutschland für dieses Problem zuständig fühlt. In bewährter Weise wird man aber gemeinschaftlich mit dem Finger nach Brüssel zeigen und der Öffentlichkeit klar zu machen versuchen, dass dort der Schuldige für die Nicht-Eröffnung des BER zu suchen ist!

Mit freundlichen Grüßen

Gunnar Suhrbier

Was müssen wir Bürger uns eigentlich noch alles gefallen lassen?
Wie lange müssen wir uns noch von unseren Politikern für dumm verkaufen lassen ?
Wann wird begriffen, dass an dieser Stelle kein gewinnbringender Großflughafen (Drehkreuz) entstehen und wachsen kann?
Da werden unsere Steuergelder in den immer teurer werdenden BER gesteckt, der, wie allen bekannt ist, ein Faß ohne Boden ist.

Es wird gelogen und vertuscht, damit wir "dummen Bürger" an deren Geld es geht, nur nicht mitbekommen sollen, dass hier eine totale Fehlplanung vorliegt, die durch einen Aufsichtsratsvorsitzenden, egal ob im Moment noch Herr Wowereit oder danach Herr Platzeck, mit fehlender Fachkompetenz überwacht wird.

Wann wird endlich eingesehen, dass der BER am falschen Ort wider besseren Wissens geplant wurde und nun zu bauen versucht wird? Im Moment ist das Problem in erster Linie die Entrauchungsanlage, dann die fehlenden Gepäckbänder, danach der zu klein geratene Check-in Bereich, schließlich das Passagieraufkommen und eine fehlende 3. Start- und Landebahn. Aber es werden noch ganz andere Probleme aufkommen. Nicht umsonst wurde vor dem baulichen Untergrund, der geologischen Beschaffenheit und dem Zusammentreffen der Wasseradern gewarnt, laufen doch jetzt schon Tag und Nacht die Pumpen, damit der Untergrund trocken bleiben soll. Auch das kostet Geld, letztendlich unser Geld. Bekannt ist auch, dass der Grundwasserspiegel in Berlin und Umgebung immer mehr ansteigen wird, so zu lesen in der Presse der letzten Tage.

Immer wieder werden in Berlin neue Projekte in Angriff genommen, die im Moment bei dieser ohnehin gebeutelten Haushaltslage wirklich nicht notwendig sind. Wozu brauchen wir eine Zentral-Bibliothek, wozu den Wiederaufbau des Schlosses, wozu müssen in einer teuren Aktion die alten gemütlichen Gaslaternen gegen elektrische ausgetauscht werden?

Da werden einfach mal so eben wichtige Dinge, die für das Wohl und Nutzen des Normalbürgers wichtig wären, unter den Teppich gekehrt, werden einfach von "oben" nicht zur Kenntnis genommen, wie z.B. unsere maroden Straßen, die schlechte Schulbildung unserer Kinder, das Abwandern der jungen Lehrer wegen schlechter Bezahlung, die fehlende Präsenz der Polizei auf den Straßen, die uns Bürgern die nötige Sicherheit gibt. Unsere Stadt wird immer mehr zur großen Partymeile für Besucher und zur Hochburg der Kriminalität, nur an die Berliner und ihre Belange wird nicht gedacht!

Wann wird denn von den Politikern einfach endlich einmal begriffen, dass wir Bürger sie zum Wohle unserer Stadt gewählt haben, dass wir erwarten können, dass sie sich für unsere Belange einsetzen. Und allen voran natürlich unserer regierender Partykönig Herr Wowereit. Wann begreift er endlich, dass er mit uns nicht auf Dauer machen kann, was er will.

Er soll nur nicht davon so überzeugt sein, wie er es in einem Interview einmal sagte, daß ihm das seine Berliner alles verzeihen!

Nein, Herr Wowereit, es geht an unsere Kasse und da wird Ihnen auch der Dümmste nichts mehr verzeihen.

Und darüber, dass nicht nur ganz Deutschland sondern schon die ganze Welt über Berlin lacht, können wir Berliner schon lange nicht mehr lachen.

Deshalb auch heute wieder gemäß dem Berlin Slogan meine Bitte an ihn, ich wiederhole mich da immer wieder gerne:

"Sie sind hoffentlich schnell hin und weg!"

Christine Radke
Berlin Lichtenrade

Guten Tag Herr Wowereit,
 
wie selbstherrlich und selbstverliebt kann ein Mensch nur sein, frage wahrscheinlich nicht nur ich mich immer wieder, wenn ich Interviews mit Ihnen lese, wie jetzt das neueste wieder in der Berliner Morgenpost.
Sie haben doch jegliche Bodenhaftung zum Ottonormalverbraucher verloren, Sie wissen doch gar nicht mehr, wie IHRE Berliner wirklich leben bzw. leben müssen. Was tun Sie denn noch für uns Bürger? Sie haben doch nur noch den Glimmer der Superlative, den Berlin nach außen abstrahlen soll, vor Augen, mehr nicht, leider!
 
Sie meinen, Ihre schlechten Umfragewerte rühren nur daher, dass die Mängel am BER ständig in der Presse stehen? Glauben Sie mir, es gibt genug anderes, was ebenfalls für Ihren rasanten Sturz nach unten bei den Umfragen geführt hat, nur sehen Sie das nicht oder wollen es gar nicht sehen!
 
Fahren Sie doch einmal durch die Straßen, aber nicht nicht nur im Citybereich oder durch die, in denen sich Ihre geliebten "Ballermanntouris" amüsieren, sondern durch Straßen z.B. der Außenbezirke. Dann werden Sie selber zu spüren und zu sehen bekommen, wofür dringend Geld gebraucht wird, was in Ordnung gebracht werden muß, aber nicht nur durch billige Flickschusterei. Es geht doch nicht an, dass es Straßen gibt, die man am besten meidet, weil sie Schlagloch an Schlagloch haben oder die deshalb für den Durchgangsverkehr sogar gesperrt werden müssen.
 
Was nutzt es, wenn es heißt, dass Berlins Wirtschaft boomt, wenn wir "Normalos" davon aber nichts mitbekommen, wir keinen Nutzen davon haben.
 
Wir werden immer mehr abgezockt, weil für IHRE größenwahnsinnigen Großprojekte immer mehr Geld gebraucht wird, sei es IHRE Chefsache, der BER oder IHR neu geplantes Lieblingsobjekt, die Zentral-Bibliothek auf dem Tempelhofer Feld.
Wir brauchen keine zusätzliche Zentral-Bibliothek nur damit SIE sich ein Denkmal setzen können, das dann wieder Unsummen verschlingen wird, die unser aller Steuergelder kosten werden! Es ist eine Schande, wie Sie mit diesem historischen Platz in Tempelhof umgehen!
 
Wozu brauchen wir überhaupt eine Zentral-Bibliothek, wenn das Ausbildungsniveau unserer Kinder immer mieser wird, weil die Lehrer wegen schlechter Bedingungen nicht in Berlin bleiben und die, die Berlin nicht verlassen, total überaltert sind. Sorgen Sie stattdessen lieber dafür, dass die Schulausbildung so verbessert wird, dass wir beim Pisatest nicht ständig auf den letzten Plätzen landen. Sorgen Sie dafür, dass genügend Geld vorhanden ist, um in Problemschulen für die nötige Sicherheit zu sorgen.
 
Auf einen meiner letzten Briefe an Sie, wurde mir geantwortet, dass Ihnen das Wohl der Kinder noch immer am Herzen liegt.
Ja, man konnte es lesen, sie beschenkten als Nikolaus sehr medienwirksam Ihre Patenkinder.
Aber was ist mit den vielen Berliner Kindern, die unter der Armutsgrenze leben, die in die Suppenküche gehen müssen, um eine warme Mahlzeit zu bekommen. Warum ist es nicht möglich, für eine vernünftige!, kostengünstige Schulmahlzeit zu sorgen ? Warum erklären Sie nicht einmal diese Kinder zu IHRER Chefsache, das wäre doch angebracht!
 
Beinahe hätte ich es vergessen, Ihnen noch ganz herzlich zu Ihrer neusten Wahl zu gratulieren: der peinlichste Bürger Berlins - das ist doch wenigstens einmal ein Superlativ, den Sie erreicht haben, der aber Berlin leider noch mehr der Lächerlichkeit preisgibt!
 
Und so rufe ich Ihnen auch heute wieder gemäß dem Berlin Slogan zu unser aller Wohl zu:
                                                   
                                                    Sie sind hoffentlich schnell hin und weg !
 
Christine Radke
aus Lichtenrade

Bernd Otto
Bamberger Straße 4
12309 Berlin

15.11.12

 

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Ihre Werbeaktion "Viel fliegen für weniger"

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrem aktuellen Werbeprospekt, wie auch im Internet und auf Plakaten bewerben Sie "Viel fliegen für weniger" in Zusammenarbeit mit germanwings.

Abgesehen davon, dass weniger deutsche Sprache marktstrategisch offensichtlich besser ankommt, und Sie jetzt auch auf diese Welle aufspringen, könnte man auch interpretieren:

Viel fliegen für weniger Rücksicht !

Ich weiß, dass Sie Ihre Kampagne bundesweit schalten - und Sie müssten wissen, dass Fluglärm mittlerweile in vielen Städten Deutschlands zum Problem geworden ist (München, Berlin, Köln, Leipzig u. a.). Aber offensichtlich scheinen Sie bezüglich der Fluglärmproblematik ähnlich ignorant zu sein, wie die Bundes- und Landesregierungen der Flughafenstandorte.

Doch diese wirbt nicht mit Nachhaltigkeit, wie es bei REWE gerne gemacht wird. Sie wünschen, dass ich Ihre BIO-Produkte kaufe, und werben gleichzeitig um eine Steigerung der Flugbewegungen und für eine zusätzliche Verlärmung der betroffenen Anwohner. Mit Nachhaltigkeit hat dies keinesfalls etwas zu tun.

Ist es wirklich nötig, dass Sie für völlig unnötige innerdeutsche Flüge mit Dumpingpreisen Werbung machen, während ihre Kunden und Mitarbeiter seit über einem Jahr zu zehntausenden gegen den gesundheitsschädlichen Fluglärm auf die Straße gehen?

Ist es wirklich nötig, dass Sie auf Kosten unser schwächsten Mitglieder in der Gesellschaft, unseren Kindern (und Ihrer nächsten Käufergeneration), das Bedürfnis auf ungestörten Schlaf weiter versuchen zu untergraben, mehr als es die Politik schon tut?

Ist Ihnen nicht bekannt, dass Nachhaltigkeit besonders auf Grundlage des Klimawandels beworben wird, und Triebwerksabgase diesen Klimawandel geradezu beschleunigen, da diese direkt in die Atmosphäre geblasen werden?

Sie bieten zur Einschulung an, die Schultüten der Kleinen mit sinnvollen und gesunden Sachen kostenlos zu füllen, sorgen jetzt aber geradezu dafür, das eben noch ein paar Flieger mehr den Unterricht stören.

Sehr geehrte Damen und Herren, in Sachen Nachhaltigkeit haben Sie Ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Überdenken Sie Ihre Werbestrategie !

Selbstverständlich ist es Ihre unternehmerische Freiheit für alles zu werben, was Profit in die Kasse spült. Es ist aber auch meine Freiheit nicht mehr jeden Monat Hunderte von Euro in Ihren Laden zu bringen. Da muss ich eben meine Konsumgewohnheit "Geh doch schnell mal zu REWE" umstellen. Und das werde ich ab sofort tun !

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Otto


unveröffentlichter Leserbrief zum Tagesspiegel-Artikel „ Platzeck setzt sich beim Schallschutz durch“ und „Platzeck startet durch“ vom 17.08.2012 und „Es wird weiter getrickst“ vom 18.08.2012

Das OVG Berlin-Brandenburg hat zweifelsfrei klargestellt, dass der Pegel von 55 Dezibel nie überschritten werden dürfe. So ist es im Planfeststellungsbeschluss festgelegt und vom Bundesverwaltungsgericht 2006 bestätigt worden.

Nun will aber die Flughafengesellschaft diesem Urteil nicht Folge leisten, sondern 0,5-mal täglich dagegen verstoßen!

Die Behauptung, dass die Einhaltung des OVG-Urteils technisch nicht möglich wäre, geht an der Wahrheit vorbei. In vielen Fällen geht es nicht nur um den passiven Schallschutz, sondern auch um beträchtliche Entschädigungszahlungen.

Es wird also das Ziel verfolgt, den Betroffenen Entschädigungen in Millionenhöhe vorzuenthalten. Die angegebenen Kosten berücksichtigen bisher allerdings nur die Betroffenen in den planfestgestellten Schutzzonen. Wegen der „flüchtigen“ abknickenden Flugrouten werden jedoch weitere  zehntausende Häuser und Wohnungen zu schützen sein.

Wenn die Flughafengesellschaft aus technischen oder finanziellen Gründen nicht in der Lage ist, die im Planfeststellungsbeschluss festgelegten Normen zu erfüllen, kann der Flughafen so nicht in Betrieb genommen werden!

Die Tatsache, dass Ministerpräsident Platzeck versucht, die Missachtung gesprochenen Rechts als „fairen Kompromiss“ darzustellen zeigt , dass er immer noch nicht bereit ist offen und ehrlich zu handeln. Ein Beitrag „für eine gute Nachbarschaft rund um Schönefeld“ ist das nun wirklich nicht.

Peter Abend

BER in Schönefeld- 10 Baustellen statt 7 !

Zu: „ Die sieben Baustellen“ und „Arglistige Täuschung“ in der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 1. August 2012

Seite 6 und Seite 12

Wenn Tosten Gellner feststellt, “Die Kosten explodieren, die Finanzierung ist ungewiss und der Termin wackelt:

Die Akte Flughafen kann noch lange nicht geschlossen werden“, dann kann man dies angesichts der Jubelschreie von Flughafenchef Schwarz, Wowereit und Co. aufgrund des aktuellen Leipziger Urteils nur unterstreichen.
Das Gericht bestätigte aber nicht nur die nach Sicht von Kristian- Peter Stange, BVBB, nachträgliche Legalisierung “arglistiger Täu­schung“, sondern mit dem PFB- Beschluss von 2004 zugleich nochmals das Erforder­nis höheren Schallschutzes als den der Flughafengesellschaft!
Das Klagen weitergehen werden, wurde vielerseits bestätigt: Dann eben beim Bundesverfas­sungsgericht und Europäischen Gerichtshof.
Dann kommen noch zu den bereits genannten sieben Baustellen:  Zeitplan, Brandschutz, Kostenfalle, Finanzierung, Schallschutz, Nachtruhe und Klagen noch drei weitere hinzu:
Baustelle 8: Immissionsschutz für Bürger bezüglich Verbrennungsrückständen und Kerosin in der Atemluft sowie Verringerung zulässiger Lärm—Emissionen nach neuem Maßstab “Lärmereignisse“ gemäß Ergebnis des 115.Deutschen Ärztetages.
Baustelle 9: Flugsicherheit gemäß noch zu berücksichtigendem ICAO Doc. 9184, Flughafen- Planungs-Handbuch gemäß EU und Bundesrecht zur Pistenausrichtung.
Baustelle 10: Katastrophenschutz nach vom BERLINER KURIER am 26.Juli 2012 bildlich nachgewiesener Unterspülung der Südbahn, ersichtlich aus dem Absacken von Pisten—Böschungsteilen, durch hoch gedrücktes Grundwasser, evtl. über un­dichte Bunker gern. SPIEGEL vom 21.Juli 2003 “Bomben im Bunker“, in denen noch Munition und selbst “vollgetankte Flugzeuge“ vermutet wurden! Denn für die “Giftmülldeponie“, lt. BVBB auf einer Fläche von 990 000 000 Quadratmetern, deren Freimachung laut Interflug bereits vom November 1988 nicht durchführbar ist, gilt: Bis jetzt soll gern. Dr. Welskop ( BBI- ein neuer Berliner Bankenskandal?) noch keine Munitionsfreistellungserklärung für das gesamte Gebiet vorliegen! Und was ist mit der Gefährdung des Einkaufszentrums Waltersdorf durch die Druckgasleitung 60m hinter den Flugzeugaufsatzpunkten?
Herrn Stange, BVBB, gebührt Dank für seine Sammlung vom 24. Juni “BBI- Chronique scandaleuse“!
Hinzu kommt noch die Gefährdung der Trinkwasserversorgung durch Großeintrag von Verbrennungsrückständen und Kerosin ins Trinkwasser- Reservate als See und zu Lande für die Wasserwerke Berlin Friedrichshagen und Eichwalde nach Äuße­rungen von Gregor Gysi.
Natürlich wurde und wird dies alles von den Verantwortlichen geleugnet oder verniedlicht.
Was geschieht, wenn jemand diesbezüglich Feststellungsklagen einreicht oder sich an die EU wendet?
Ich glaube, manches Jubeln ist verfrüht!

Eichwalde, am 1. August 2012

Dr. G.Briese- Eichwalde