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Was, wenn Ihr Nachbar Sie tagtäglich mit Discomusik zur Nachtzeit beschallt? Würden Sie sich wehren?
Was, wenn Ihrem Kind tagtäglich in der Schule das Taschengeld geklaut würde? Würden Sie sich wehren?
Was, wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen mehr Lohn verspricht, aber dann weniger als bisher auszahlt? Würden Sie sich wehren?
Sie würden sich wehren!
Warum aber bleiben Sie dann ruhig, wenn der Flughafen Berlin-Brandenburg in Gemeinschaft mit Politik und Wirtschaft Sie jeden Tag um Ihre Rechte, Ihr Eigentum, Ihre Gesundheit betrügt? Warum wehren Sie sich nicht?
Eine Fülle von Informationen über den Skandalflughafen BER stürmt täglich auf die interessierte Öffentlichkeit ein. Dabei gibt es wahnwitzige, verlogene und ablenkende Nachrichten. Die Erfahrung der Vergangenheit lehrt, dass nichts davon unmöglich ist und dass der Wahrheitsgehalt einer BER-Nachricht sich proportional zu ihrer Unfassbarkeit erhöht.
Notlandung im BER-irgendwo
In der zurückliegenden Woche lasen wir von der Notlandung einer Boeing 737-500 mit der Flug-Nummer LH 9921 auf der noch nicht in Betrieb genommenen Südbahn. Tagesspiegel-CR Maroldt jubelte in seinem Checkpoint vom 15.04. 2015 gar: „ Ein Airbus der Lufthansa (LH9921) hat gestern um 22.02 Uhr in Schönefeld erfolgreich eine Notlandung hingelegt - und zwar (trara!) auf der nagelneuen Südbahn des BER. Also erklären wir den Willy-Brandt-Aiport hiermit für eröffnet.“
Der Tagesspiegel bezog sich dabei auf die Aufzeichnung von http://www.flightradar24.com. die bestätigt, dass der Flug 19:57 Uhr UTC auf der Nordbahn in Richtung Westen startete und nach einer Schleife kurz darauf 20:02 Uhr UTC wieder südlich der südlichen Landebahn landete. Auch www.metafly.info bestätigt per abrufbarer Aufzeichnung diese Version. Dennoch wies ein Flughafensprecher sofort die Berichte zurück, wonach die Maschine auf der benachbarten noch gesperrten neuen Rollbahn für den künftigen Hauptstadtflughafen gelandet sei. Die Berliner Morgenpost beeilte sich klarzustellen „Der Pilot habe ordnungsgemäß die Start- und Landebahn des alten Schönefelder Flughafens genutzt.“
Wem mag man mehr glauben, dem Flughafen oder den Telemetrie-Aufzeichnungen weltweiter Flugdaten zweier voneinander unabhängiger Internetportale?
Bürgerinitiativen aus allen Verkehrslärmbelasteten Regionen Deutschlands begeben sich auf Sternfahrt nach Berlin.
In Berlin werden folgende Mahnwachen stattfinden:
14 Uhr Brandenburger Tor (Pariser Platz)
15 Uhr Verkehrsministerium in der Invalidenstraße
16 Uhr Alexanderplatz (Breitscheidplatz)
17 Uhr Gedächtniskirche
19 Uhr findet die „Tagung der Fluglärmbetroffenen Deutschlands“ in Berlin statt.
Ort: Waschhaus, Katzengraben 19 (Alt-Köpenick) Einladung zur Tagung
Weiterlesen: 29. April 2015 Sternfahrt nach Berlin anlässlich des Internationalen Tages gegen Lärm
von engagierten, z. B. Christoph Schulze (MDL-Freie Wähler) :
und blasierten, z. B. Janina Schimke (MdB-CDU):
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-778-78449--f432654.html#q432654
Das Schallschutzprogramm der FBB verfehlt in vielen uns bekannten Fällen systematisch die Schutzziele, die im Planfeststellungsbeschluss festgeschrieben sind. Die Aufsicht führende Behörde des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung kennt diese Probleme bereits seit Monaten, ist aber bisher nicht eingeschritten. Dabei muss der Behörde bewusst sein, dass ihre Pflicht zum Einschreiten durch den Wechsel von der "Kostenerstattungsvereinbarung“ (einem Vertrag) zur Anspruchsermittlung (einer Mitteilung) gewachsen ist.
Offenbar versucht die FBB in großem Stil, den Schallschutz durch Ablehnung zu erledigen, denn folgende systematische Verfehlungen treten gehäuft auf:
„Wir wollen 2015 mit einer verlässlichen Arbeit am Schallschutzprogramm zeigen, dass wir ein guter Nachbar sind.“ verkündete vollmundig Noch-Geschäftsführer Mehdorn per Pressemitteilung vom 29.01.2015
Nur 2 Tage später entlarvt der FBB-Leiter Schallschutz in seinem aktuellen Monatsbericht zum Stand der Umsetzung des Schallschutzprogrammes die Propaganda Mehdorns als wahrheitswidrig, denn die Realität sieht völlig anders aus:
- Nichts ist klar – Landesregierung drückt sich um klare Antworten
- Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
- Zur befristeten Inbetriebnahme der Südbahn während der geplanten Nordbahnsanierung
- Persönliche Erklärung zur Abgabe vor dem OVG BerlinBrandenburg am 8. Dezember 2014
- An alle BER-Südbahnanwohner mit Schallschutzanspruch