Leser schreiben für Leser
„Wissen die Ingenieure des Flughafens das nicht?!“ Das war die Frage eines Besuchers des 7.Bürgerdialogs der Schulzendorfer Bürgerinitiativen am letzten Samstag zum Thema Schallschutz am BER.
Fachleute erläuterten den Stand des Schallschutzprogrammes und stellen fest:
Die von der Flughafengesellschaft ( FBB ) versendeten Anspruchsermittlungen (ASE) sind lediglich eine Mitteilung über Leistungen, die sie ganz allein als erstattungsfähig hält. Der Nachweis des ausreichenden Schallschutzes, die Bauabwicklung und alle anderen Leistungen sind Sache des Betroffenen. Er ist Bauherr und faktisch für alles verantwortlich.
Die Fluglärmbetroffenen, die oft keine Baufachleute sind, können nicht wissen, dass auch bauphysikalische Grundsätze beachtet werden müssen. So sind die Vorschläge der FBB zu Schalldämmlüftern und zur Innendämmung der Häuser fragwürdig. Denn in den meisten Fällen führen sie zu einer Durchfeuchtung von Bauteilen, die nicht nur Schäden am Haus, sondern auch zur Schimmelbildung mit all den bekannten gesundheitlichen Folgen führt.
Die Zuhörer im überfüllten Rathaus Raum waren sich einig, dass die Betroffenen nicht den Überblick über die erforderlichen Maßnahmen zum Schallschutz haben können und keiner diese Aufgabe leisten kann.
Das Beratungsangebot seitens der FBB und der Politik ist unzureichend. Die Forderung von Dr. Dieter Schallehn, dass jeder betroffene Haushalt einen Bauleiter benötigt, der die Art der Schallschutzmaßnahme überprüft, den Bau überwacht und die Gewährleistung sicherstellt ist legitim und nötig. Und dass die FBB ihn zu bezahlen hat, wäre nur gerecht!
Will die FBB beim Schallschutz sparen? Die baulichen Angaben in den ASE strotzen nur vor Fehlern. Peinlich, dass die deutsche Ingenieurkunst derartige Ausarbeitungen tätigt ! Alles Zufall ? Wenn man die bisher bekannten Kostenannahmen der ASE zur Grunde legt, ergeben Hochrechnungen, dass die FBB nur 30 Prozent der veranschlagten Schallschutzkosten ausgeben könnte.
Der Vorsitzende der Schulzendorfer Gemeindevertretung Dr. Herbert Burmeister, der das Bürger Forum moderierte, schloss die Veranstaltung mit den Worten: Auch wer für den Flughalfen ist , muss bestätigten, dass diese Veranstaltung fundiert und sachlich war !
(Quelle:http://www.schulzendorfer.de/meinung-nichts-ist-geklart-herr-mehdorn/)
Da wache ich morgens aus einem schönen Traum auf: Fleissige Bienen umflogen mich, so zahlreich schwirrten sie um meinen Kopf, als wollten sie mir sagen:
Mensch, wach’ auf, wir sind keine Bienen, wir sind Flugzeuge.
Und da hat sich eine Agentur in Berlin einen Spruch ausgedacht, den soll ich schlucken, vier Kilometer von der Startbahn
Zuhause am Flughafen – Gemeinsam in die Zukunft
Na ja, denke ich, ganz schöner Hohn, diese Überschrift für eine Ausstellung über den ordnungspolitischen Fehlgriff am südlichen Stadtgebiet Berlins.
Aber irgendwie haben sie ja Recht, diese Werbestrategen, mit ihrem Jargon, wir wollen ja hier wohnen, auch wenn dieses Horrording irgendwann in Betrieb geht, nur wie werden wir wohnen? Werden wir uns auch Zuhause fühlen?
Eines ist sicher, ein Maschinen-Rhythmus wird einziehen, ein gigantisches Metronom wird unser Leben unter sein Regime zwingen. Nichts wird so sein wie vorher.
Und Schulzendorf? Mein Freund, er hat’s mit der Realität, sagt mir:
Den Ort, vier Kilometer von der Startbahn, kannst Du vergessen, die Dinger müssen ja rauf und runter.
Sage ich:
Ja, aber die haben sich was überlegt, damit Schulzendorf entlastet wird. Nur die schwersten Maschinen der Erde überfliegen die Mitte Schulzendorfs, die kleineren sollen an Schulzendorf vorbeifliegen.
Sagt er:
Sag’ mal, hast du schon einmal eine Rasenfläche ohne Trampelpfad gesehen?
Sage ich:
Was hat denn ein Trampelpfad im Rasen mit den Flugrouten zu tun?
Sagt er:
Na die Route, die direkt über Schulzendorfs Ortsmitte führt – 15 Grad-Knick genannt –, das ist der Flug-Trampelpfad. Beiden liegt dasselbe Prinzip zugrunde, denn ob Fußgänger oder Pilot, jeder sucht den einfachsten und kürzesten Weg. Mit einem einzigen großen Unterschied: Der Flug-Trampelpfad entsteht nicht wild, nicht einfach so, sondern er ist von vornherein eingeplant und genehmigt. Man redet zwar bei der Route („15 Grad-Knick“) über Schulzendorfs Schule und Kitas von “nur“ 25 Maschinen pro Tag, aber im Kleingedruckten heißt es eben, daß sie unter bestimmten Bedingungen allen Maschinen offen steht, und im schlimmsten Fall sind das dann 260 pro Tag.
Ich sage lieber nichts mehr und behalte für mich, dass es unter dem „Trampelpfad“ kein ausgewiesenes Lärmschutzgebiet mit der Pflicht der Flughafengesellschaft für die Einrichtung angemessenen Schallschutzes gibt.
Das Dialogforum BER hat sich vorgenommen:
- Einen fairen, transparenten und intensiven Dialog zwischen den Mitgliedern auf unterschiedlichen Ebenen zu fördern und zu gestalten. Die Erarbeitung von Konfliktlösungen auf freiwilliger Basis unter Berücksichtigung aller Interessen ist Grundlage dieser Arbeit.
- Interessen der Anrainer in kommunaler Verantwortung, der Umwelt und des Flughafens abzugleichen. Dabei ist die Bereitschaft Kompromisslösungen zu akzeptieren, sich strittigen Themen zu stellen, sie zu formulieren und zielführend zu diskutieren eine Grundvoraussetzung.
- Gemeinsame Vereinbarungen im Sinne des Interessenausgleichs für die Entwicklung des Flughafenumfeldes zu ermöglichen.
Wir erwarten vom Dialogforum, sich diesem „strittigen Thema“ zu stellen, es zu formulieren und zielführend zu diskutieren.
Strittiges Thema:
Ein Leben unterm Bienenstock, in etwa einer Minute sind sie nach dem Start mit ihrem Lärm und ihrem Dreck über uns.
Und keiner will uns davor schützen?
Auch wenn der Film oberflächlich betrachtet keine Berührungen mit den satzungsgemäßen Zielen des BVBB hat, gibt es dennoch eine Vergleichbarkeit: Jeden kann es jederzeit treffen, ohne eigene Schuld von Enteignung, von Gefahren für Leben sowie Gesundheit bedroht zu werden und flüchten zu müssen. Flüchten vor staatlicher Willkür, vor Terror oder eben auch vor Fluglärm. Den Film "Niemand flieht ohne Grund" auf diesen Seiten zu verbreiten, ist meine persönliche Entscheidung und mir ein Herzensbedürfnis. Der Film spiegelt nicht die Meinung des BVBB und seines Vorstandes wider sondern ausschliesslich meine persönliche Meinung. Solidarität mit Flüchtlingen, angesichts der aktuellen politischen beschämenden Ereignisse auf den Straßen verschiedener deutscher Großstädte, ist für mich persönlich ein dringendes Gebot des Anstandes und der Menschlichkeit.
Kristian-Peter Stange (Webmaster)
Prof. Dr.-Ing. Habil. E. Augustin
Analyse des im Dezember 2014 von der FBB zur Verfügung gestellten DES20XX_BAF_A(2013) und Vergleich mit dem DES 20XX aus dem Planergänzungsbeschluss (2009)
Das neue DES 20XX weist – im Vergleich mit dem DES 20XX aus dem Planergänzungsbeschluss – folgende Gemeinsamkeiten bzw. Unter-schiede auf:
Nachdem der AirBerlin Oberchef vor der IHK verkündet hat, dass mit Eröffnung des BER nicht vor 2017 zu rechnen sei, hätte der Flughafen eigentlich dementieren müssen. Hat er aber nicht. Also war das mal wieder der Versuchsballon, um zu sehen, wie die Menschheit reagiert. Wenige Tage darauf verkündete „Bild am Sonntag“, dass die Eröffnung eigentlich erst 2018 stattfinden kann. Wieder keine Reaktion des Oberlautsprechers Kunkel. Nach seiner üblichen Wortwahl hätten mindestens die Worte „alles erstunken und erlogen“ fallen müssen. Nichts, Null, Niente, Nada.
Also stimmt das Gerücht.
Seit Wochen verfolgt uns schon wieder so ein grinsendes Konterfei als Wahlprogramm der SPD für Erkner und die umliegenden Gemeinden bis vor die Haustür. Schon die Überschrift auf den Plakaten "Brandenburg, das ist was wir tun" lässt nichts Gutes erahnen. Was soll das wohl bedeuten? Was möchte man mit diesem Spruch ausdrücken?
Darunter steht dann "Jörg Vogelsänger"! Ist das das Wahlprogramm der SPD? Ein Minister für Landwirtschaft und Infrastruktur, der sich in viereinhalb Jahren in keiner Weise für die Sorgen und Nöte der Menschen in unserer Region eingesetzt hat. Er ist das Synonym für großflächige Verpestung durch Gestank aus Schweinemastbetrieben und für die kompromisslose flächendeckende Verlärmung durch den BER-Flugzeugverkehr des ganzen Naherholungsgebietes südlich von Berlin von Potsdam bis Fürstenwalde. Aber auch ein Synonym für die - auch mit seiner Hilfe - sinnlos verschwendeten Steuermilliarden auf der Baustelle des BER. Diese Projekte verfolgte er mit großer Freude, weil er ein Fan industrieller Mastanlagen und ein Fan des kaum noch von einem anderen Politiker bestrittenen falschen Standortes dieses Flugenhafens in Schönefeld ist.
Helfen Sie am 14. September mit, dass dieses Wahlprogramm nicht weiter durchgeführt werden kann!
Manfred Albrecht