BVBB - tns emnid – Meinungsbefragung beweist: Niemand will nachts fliegen! Alle Bürger haben vollstes Verständnis für den Protest gegen den Nachtflug!
Seit Jahren behauptet die Flugbetriebswirtschaft, fleißig assistiert von Politikern und begleitet durch Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes: es muss nachts geflogen werden (zumindest bis 24:00 Uhr und ab 5:00 Uhr), weil es für Nachtflüge, seien es Passagierflüge oder Frachtflüge, einen unabdingbaren Bedarf gäbe. Der Bedarf für Nachtflüge sei so hochgradig, dass Nachtflüge ein „MUSS“ für die Daseinsvorsorge von Bevölkerung und Wirtschaft sei. Wer liest, was hierzu in Urteilen steht, systematisch von Medien aufgrund von PR- Kampagnen der Flugbetriebswirtschaft verbreitet wird, der soll zu dem Schluss kommen: Nachtflugrechte sind Hoheitsrechte, die über dem Recht auf Nachtruhe und den verfassungsrechtlich postulierten Schutzrechten auf körperliche Unversehrtheit stehen.
Um mit dieser unseligen Propaganda Schluss zu machen, den vielen Lügengeschichten über die wirtschaftliche Notwendigkeit einen Riegel vorzuschieben, hat der BVBB beim renommierten Meinungsbefragungsinstitut „tns-emnid“ eine Meinungsbefragung zum Nachtflug in Auftrag gegeben. Wir wollten wissen, wie groß der Bedarf an Nachtflügen wirklich ist, was die Menschen über Nachtflugproteste denken und ob sie in Einflugschneisen von Flughäfen unter Fluglärm, selber leben wollen. Die Ergebnisse der am 18. August 2011 abgeschlossenen repräsentativen Befragung der Bundesbürger sind für Nachtflugpropagandisten niederschmetternd. Aus einer Vielzahl von über 30 erfragten Detailergebnissen (Alter, Beruf, Bildung, Einkommen, Wohnsitz, Zahl der jährlichen Flüge) haben wir die Zahlen in die folgenden Grafiken umgesetzt.
Das Ergebnis der Meinung der Bundesbürger nehmen wir vorweg: Es gibt aus der Sicht des wichtigsten Teilnehmers am Markt der Flugbetriebswirtschaft, des Kunden/Passagiers, keinen Bedarf nachts zu fliegen. Offensichtlich stimmt darum, was der BVBB immer gesagt hat: es gibt bei Fluggesellschaften zu viele Flugzeuge, die unwirtschaftlich sind, wenn sie in der Nacht auf dem Flugplatz stehen. Darum sollen sie nachts fliegen. Natürlich nicht leer, weil sie dann noch unwirtschaftlicher sind, sondern gefüllt mit Menschen, die über Flugpläne gezwungen werden, nachts zu fliegen, obwohl sie dies nicht wollen. Darum sind in Wahrheit Nachtflüge Wirtschaftsförderung zulasten der Nachtruhe von zwangsrekrutierten Passagieren und von Menschen, denen durch Fluglärm die Nachtruhe geraubt wird.
Beide Grafiken belegen eindrucksvoll, dass es keinen Bedarf gibt, nachts zu fliegen.
Freuen dürfen sich die Betroffenen über die verbale Solidarität der Bundesbürger mit den Fluglärmopfern. Politiker, die alles tun, um den Fluglärm zu fördern, sollten nachdenklich sein angesichts dieser Werte. Wenn diese Solidarität mit den Betroffenen in Wählerstimmen umschlägt, dann sind diese Politiker weg vom Fenster.
Einen Auszug aus der im August 2011 durchgeführten Emnid-Studie können Sie hier downloaden.