Nein! Denn niemand kann ernsthaft glauben, dass Daniel Abbou Opfer seiner Arroganz oder Selbstüberschätzung wurde. Der Mann ist zu lange im Geschäft, um nicht um die Risiken seines legeren Interviews gewusst zu haben. Es liegt die Vermutung nahe, dass er provozieren wollte und alles auf eine Karte gesetzt hat.
Dies, weil er sich nicht gemein machen wollte mit der FBB-Tradition von Lug und Trug, die seinerzeit der heutige Berlin-Tourismus-Chef Burkhard Kieker kreierte und sein Schüler Ralf Kunkel so vervollkommnete, dass dessen Name mittlerweile Synonym für die Kommunikationspraxis des Flughafen-Managements von Vertuschung, Lüge und Betrug geworden ist: Kunkelei.
Abbou wollte sich das nicht zu eigen machen, wollte nach eigenen Worten Transparenz und Offenheit und griff zu drastischen Mitteln.
Mühlenfeld hätte jetzt die Chance gehabt Größe zu zeigen und sich, wenn auch zähneknirschend, hinter seinen Pressechef zu stellen. Das wäre dann ein deutliches Signal gewesen! Die BER-Führung hätte zeigen können, dass es mit dem "immer weiter so mit der verlogenen Wurschtelei" ein Ende hat und ein neuer Wind weht.
Stattdessen hat Mühlenfeld überreagiert, den starken Mann gespielt und Abbou sofort freigestellt.
Das lässt ihn nun noch dümmer dastehen, als kürzlich vor dem Zuckerbergschen Flugzeug.
Für die Anwohner ist aber gewiss, dass es am BER weitergeht wie bisher und damit eine Eröffnung, wenn überhaupt, in weiter Ferne liegt.