BVBB Bürgerverein Berlin Brandenburg e.V.

Sowohl der aus dem Amt gejagte Geschäftsführer des BER, Rainer Schwarz, als auch dessen Nachfolger, Hartmut Mehdorn, haben bereits öffentlich den Bau einer dritten Bahn in Schönefeld gefordert (siehe hier) und hier). Nun gesellt sich der Airberlin-Chef dazu (siehe hier). Es ist deshalb nur eine Frage der Zeit, bis das Thema “Dritte Bahn” neu aufgerufen wird. Angesichts der zu erwartenden Planungs- und Genehmigungsdauer wohl schon kurz nach Inbetriebnahme des BER.

Um dem zu entgehen, gibt es nur einen Weg, den wir hier in Auszügen aus einer aktuellen Analyse eines Fachanwalts zitieren. In knapp einem Jahr sind Landtagswahlen in Brandenburg. Bis dahin muss das Thema in “trockenen Tüchern” sein.

 "Die Betroffenen müssten von der brandenburgischen Landesregierung und vom Landtag — jetzt — verlangen, dass diese durch eine raumordnerische, landesplanerisch verbindliche Regelung ausschließen, dass die planfestgestellte Kapazität des Flughafens Berlin-Brandenburg auf die „Betonkapazität“ erweitert wird und dass eine dritte SL-Bahn für diesen Flughafen gebaut wird.

Gelingt das nicht — und zwar bald — wird das Eine wie das Andere wohl durch keine Anstrengung der betroffenen Bürger und Gemeinden und wohl auch durch keine des Landes Brandenburg mehr zu verhindern sein."

"An dieser Stelle muss man — meines Erachtens jetzt — ansetzen: Schutzgemeinschaft und die betroffenen Bürger müssen jetzt handeln sonst handeln andere.
Auf die Entscheidung irgendwelcher Gerichte darf man dabei — wie die Urteile des BVerwG vom 16.03.2006 und die inzwischen in der Fachpresse erschienenen Aufsätze der früheren Richter … zeigen — nicht hoffen.
Das Ziel müsste sein, dass das Land Brandenburg durch Gesetz jetzt festschreibt, dass es eine Erweiterung von BER über das raumgeordnete und planfestgestellte Maß und dessen jetzt genehmigte Kapazität hinaus an diesem Standort nicht geben darf und wird."

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird vermutlich noch jeder Politiker beteuern, dies alles nicht zu wollen. Das sind Worte, die dann nichts mehr wert sind, wenn sich der Verkehr am Flughafen Berlin-Brandenburg der planfestgestellten Kapazitätsgrenze näheren sollte.