Die Meldungen zu dem Flughafen BER überschlagen sich. Der unhaltbare Zustand des größten Infrastrukturprojektes der durch den BVBB e.V. seit Jahrzehnten angeprangert wird, tritt nun schrittweise in die Öffentlichkeit. Bisher konnte der BVBB e.V. nur vermuten, dass das Terminal baufällig ist. Entsprechende Dementi blieben aus. Inzwischen erhärtet sich dieser Anfangsverdacht durch gleichlautende Medienberichte.
Auch aus der rechtlichen Perspektive zieht ein Orkan auf. Bereits veröffentliche Fundstücke des Bürgervereins Brandenburg Berlin und der Bürgerinitiative Kleinmachnow legen nahe, dass die Genehmigung erschlichen wurde. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben bleibt den Richtern überlassen, doch zweifelsohne wiegen die erhobenen Vorwürfe und die Beweislast schwer.
Die finanzielle Katastrophe die dieses Projekt zu dem aktuellen Zeitpunkt schon nach sich zieht ist für die schwer angeschlagenen Länder Berlin und Brandenburg kaum noch zu verkraften. Kaum vorstellbar welcher Abgrund sich auftäte, wenn an dem Betrugsprojekt jetzt noch festgehalten wird. Hierbei ist nicht nur die Finanzierung der Mehrkosten ein nahezu unlösbares Problem, sondern insbesondere die daraus resultierende Zinslast würde die Länder in die Knie zwingen.
Es brennt, auch ohne oder gerade wegen des unfertig gestellten Brandschutzes, an allen Ecken. So auch bei der Umsetzung des Schallschutzes. Es ist ein leichtes festzustellen, dass die Auflagen zum Schallschutz der Genehmigung dienen. Ohne Schutz keine Genehmigung. Doch das Konzept ist gar nicht umzusetzen. Daraus kann nur eine Umsiedelung der schwerstbetroffenen Bevölkerung folgen, hält man an dem Betrugsbau fest. Diese Umsiedelung würde dann mitten in dem wichtigsten Entwicklungsbereich der Stadt und dessen Umland erfolgen. Kein Stadt- oder Landesentwicklungsplaner kann so etwas nachhaltig begründen oder ruhigen Gewissens absegnen. Mal ganz abgesehen von der Unbezahlbarkeit dieses Vorhabens. Die zum Teil falschen Darstellungen der Landes- und Bundespolitik zu dem notwendigen Ausmaß der Schallschutzmaßnahmen täuschen nur ungenügend über diesen äußerst kritischen Umstand hinweg.
Das dieses Projekt allein durch politischen Willen geprägt ist, lässt sich durch die Veröffentlichung des derzeitig geplanten Eröffnungstermins ablesen. Dazu muss man nicht einmal die Baustelle besichtigen oder gar in die Geschäftsberichte schauen. Ohne vorliegende Finanzierungskonzepte der horrenden noch zu leistenden Kosten kann kein seriöser Fertigstellungstermin bestimmt werden. Alles andere ist im besten Fall eine Prognose. Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass dem Planungsbüro fristlos gekündigt wurde. Wer also hat diesen Termin ersonnen? Schlimmer noch, auf welcher Grundlage soll dieses halbfertige Projekt vollendet werden wenn die notwendigen Pläne und die Wissensträger nicht mehr verfügbar sind?
Die Liste der Brandstellen könnte noch beliebig fortgeführt werden. Die bis hier dargelegten Ausführungen sind hinreichend, um festzustellen, dass dieses Bauvorhaben sofort gestoppt werden muss, um die Bürger und Bürgerinnen vor weiteren unkalkulierbaren Folgen des Betrugsskandals zu schützen.
Der nun erreichte Zustand bei dem Flughafen Projekt für Berlin und Brandenburg war abzusehen. Der BVBB e.V. ist sich, ganz im Gegensatz zur politischen Führung der Länder Berlin und Brandenburgs, seiner Verantwortung bewusst und hat bereits seit mehr als einem Jahr ein Konzept entwickelt und prüfen lassen. Mit den Perspektiven des Konzeptes lässt sich nicht nur das drohende Fiasko eines Verkehrsinfarktes von Berlin und Brandenburg abwenden, sondern auch die finanziellen Risiken drastisch eindämmen. In Anbetracht der Tatsachen stellt sich nicht mehr die Frage ob und auch nicht wann mit der Umsetzung der Neuplanung begonnen wird.
Es gibt nur einen Lösungszeitpunkt: sofort!