-------- Original-Nachricht -------- Betreff: Re: Im Parlament
Datum: Wed, 09 Jul 2014 16:29:03 +0200
Sehr geehrter Herr Rupprich,
vielen Dank für Ihre Antwort auf unsere Anfrage an den rbb Rundfunkrat.
Ihrer Antwort ist zu entnehmen, dass auch Sie nicht unmittelbar die Landtagssitzung persönlich verfolgt haben. Sonst könnten Sie in diesem Falle nicht solche abstrusen Aussagen machen, die einerseits sicher sehr allgemein gehalten zutreffend sind aber im diesem konkreten Fall eben nicht!. Warum also schreiben Sie mir so etwas?
Ich hatte es Ihrem Kollegen Demmer schon geschrieben, wir waren sechs Leute auf der Besuchertribüne, die die Rede des MP Woidke direkt verfolgt haben. Wieviel Hochmut und Arroganz muss man aufbringen, um sechs Augen- und Ohrenzeugen der Falschaussage zu bezichtigen - oder gemäß Ihrer Vermutung, 'anders beeindruckt' worden zu sein?
Im gleichen Maße müßten Sie auch noch Herrn MdL Genilke bezichtigen, eine nicht stattgefunden habende Redepassage des Herrn MP Woidke aus heiterem Himmel und sicher ganz 'anders beeindruckt' zu erwidern?
Wenn Sie sich das Video des Genilke-Redebeitrages angesehen und nicht so platt, oberflächlich und von oben herab geantwortet hätten, dann wüßten Sie z.B. auch, dass Herrn Woidke die Überraschung und das Erschrecken, auf seiner Regierungsbank sitzend, auf seine Einlassungen zur 2%-Aussage im Schallschutz anzusehen war. Woidke wendete sich hilfesuchend zunächst an den neben ihm sitzenden Justizminister Markov und dann an seinen Adlatus, den Flughafenkoordinator Sts. Bretschneider in der Reihe schräg hinter ihm. Herr Bretschneider ging darauf zu Herrn Woidke nach vorn und 'flüsterte' ihm etwas. Was das war habe ich mir am vergangenen Montag in Schönefeld bei der Eröffnung der Ausstellung Zuhause am Flughafen des Dialogforums von Herrn Bretschneider persönlich erzählen lassen - .
Herr Rupprich, Ihre dünne Nullachtfünzehn-Antwort in dieser wirklich schwerwiegenden Angelegenheit dürfte jeden aufrechten Gebührenzahler bis ins Mark erschüttern. Sie läßt zudem jede Achtung, jeden Respekt und vor allem unbedingten Aufklärungswillen in der Sache vermissen.
Abschließend appelliere ich mit Nachdruck an alle Verantwortlichen im Rundfunkrat des rbb das Geschehen nun wirklich umgehend und vor allem restlos aufzuklären.
Mit freundlichem Gruß
D. Günther wohnHaft in Mahlow
p.s.:
Im Anhang gebe ich Ihnen das Schreiben an Herrn Justus Demmer zur Kenntnis.
Am 08.07.2014 um 13:32 schrieb
Sehr geehrter Herr Skalla, sehr geehrter Herr Günther,
die Vorsitzende des rbb-Rundfunkrats hat Ihre E-Mail vom 2. Juli an die Intendantin weitergeleitet. Als Leiter der Abteilung Programmbegleitende Dienste - Multimedia bin ich für das Online-Angebot "Im Parlament" verantwortlich. Deswegen hat Frau Reim mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Der rbb ist bei allen Landtagssitzungen in Potsdam live vertreten und zeichnet sie auf. Videos der einzelnen Reden stellen wir anschließend im Internet zur Verfügung. Die einzelnen Reden werden dabei niemals geschnitten oder bearbeitet. Das von Ihnen angesprochene Video zeigt entsprechend die live aufgezeichnete Rede von Ministerpräsident Woidke vollständig und ohne jegliche inhaltliche Veränderung, es gibt lediglich Umschnitte der Kameraperspektive in den Plenarsaal. Entsprechend fehlt in dem Video auch keine Passage der Rede. Es tut mir leid, wenn bei Ihnen ein anderer Eindruck entstanden sein sollte, das Video gibt die Rede aber genau so wieder, wie sie gehalten wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Rupprich
Leitung Programmbegleitende Dienste - Multimedia
<Fernsehen.jpg>
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
rbb Fernsehen
Marlene-Dietrich-Allee 20
14482 Potsdam
www.rbb-online.de
Sehr geehrter Herr Demmer,
die Verantwortlichen des BVBB haben uns, die Verfasser des Briefes an den Rundfunkrat des rbb um eine Stellungnahme in der Sache gebeten.
Wir möchten auf Ihre Nachricht an den BVBB wie folgt antworten:
Herr Demmer, Sie benennen in Ihrem Schreiben an den BVBB genau das Problem, das zwischen dem Wortlaut der tatsächlich gehaltenen Rede des MP Woidke im Landtagsplenum und dem Wortlaut der auf den Seiten des rbb veröffentlichten Rede des MP Woidke besteht. Es fällt also nicht nur uns auf, dass die 2%-Aussage in der Redewiedergabe fehlt. Vielen Dank für Ihre gleichlautende Feststellung.
Auch Ihnen ist offensichtlich nur der Wortlaut der veröffentlichen Rede bekannt gemacht worden, sonst würden Sie nicht Frau Geywitz als Quelle der 2%-Aussage zum <<bereits erfüllten Schallschutzprogramm der FBB >> bemühen müssen.
Übrigens: Wenn Sie sich mit dem Thema beschäftigten, wird anders als den genannten verantwortlichen PolitikerInnen auch Ihnen auffallen, dass die erwähnten 2% nichts, aber auch gar nichts mit der Umsetzung des Schallschutzprogramms nach Planfeststellungsbeschluss zu tun haben!
Die Plenarsitzung zu TOP 3 wurde von mindestens 6 Mitstreitern aus Bürgeinitiativen, die sich gegen Flüglärm und den menschenverachtenden Standort des BER in Schönefeld wenden, von der Gästetribüne aus 'life' verfolgt. Soweit uns bekannt ist, wurden neben unserem Schreiben weitere drei Schreiben zu den fehlenden Passagen der Woidke-Rede an den Rundfunktrat des rbb gerichtet.
Zudem muß ich Sie in diesem Zusammenhang nochmals auf die Rede des MdL Genilke (Verkehrspolitischer Sprecher der CDU im Landtag), der nach MP Woidke gesprochen hat, aufmerksam machen. Er hat in seinem Redebeitrag ab min 2:48 auf die 2%-Aussage in der Rede des MP Woidke direkt Bezug genommen, indem er u.a. sagte:
Zitat:
"Bis heute wurde im Tagschutzgebiet noch nicht eine Schallschutzmaßnahme der insgesamt 14.000 Wohneinheiten korrekt umgesetzt, und ich muß Sie berichtigen, Herr Ministerpräsident, sie sagten 2%, das reicht Ihnen nicht, nach OVG-Urteil und nachdem, was im Planfeststellungsbeschluß schon immer gestanden hat, ist nicht eine einzigste Wohneinheit im Tagschutzgebiet umgesetzt und das macht uns sehr betroffen."
Falls es Ihnen weiterer Zeugnisse bedarf, dass die 2%-Aussage in der tatsächlichen Life-Rede des MP Woidke enthalten war, so möchten wir Sie gern bitten, sich mit den zum Zeitpunkt in der Plenarsitzung anwesend gewesenen Landtagsabgeordneten in Verbindung zu setzen und/oder den Protokolldienst des Landtages zu bemühen.
Herr Demmer, es ist uns auch nicht ersichtlich, warum Sie mutmaßen, das wir dem rbb anschließend unterstellen, etwas zensiert zu haben.
Wir haben den Rundfunkrat um eine Prüfung des geschilderten Sachverhalts gebeten. Er möge feststellen, wer für die 'Verkürzung', sprich Zensur der Rede des MP Woidke verantwortlich ist und haben dazu 3 Alternativen gelistet. Selbstverständlich gilt für alle drei bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung.
Es ist selbstverständlich auch unbenommen, dass ein im Schreiben nicht genannter Verantwortlicher dafür zuständig war und ebenso, dass noch weitere Veränderungen am Wortlaut der Rede des MP Woidke vorgenommen worden sein könnten, die uns bislang nicht aufgefallen sind.
Das alles ist Ziel unseres 'Prüfungsauftrages' an den Rundfunkrat, angesichts der o.g. Tatsachen, nichts weiter.
Mit freundlichen Grüßen
D. Günther wohnHaft in Mahlow R. Skalla aus Stahnsdorf
Von:
An: "
Datum: 4. Juli 2014 um 13:26
Betreff: Vorwürfe gegen den rbb
Sehr geehrter Herr Franke, sehr geehrter Herr Sterfke.
auf der Startseite des BVBB im Internet ist ein "offener Brief" an den Rundfunkrat des rbb veröffentlicht. D ie dort gegen den rbb erhobenen, schwerwiegenden Vorwürfe entbehren jeder Grundlage. Die von uns zur Verfügung gestellten Videos der Reden vor dem Landtagsplenum sind grundsätzlich nicht geschnitten, so auch nicht in diesem Fall.
Auf der Internetseite heißt es unter anderem, ich zitiere:
"In unserer Erinnerung hatte sich eine Aussage zum Stand des bereits umgesetzten Lärmschutzes der Bevölkerung rund um den BER festgesetzt, eine Aussage, die durch den Herrn Ministerpräsidenten Dr. Woidke getätigt wurde. Sie war mit einer quantitativen Größenordnung versehen. Er führte aus, dass bereits 2 % Lärmschutz umgesetzt worden sei. Das fiel nicht zuletzt wegen des uns ganz anders bekannten Umsetzungsgrades auf."
Anschließend wird dem rbb unterstellt, die entsprechende Passage verändert, wörtlich "zensiert" zu haben. Tatsächlich wird, wie die Videos belegen, die Zahl von zwei Prozent aber nicht von Ministerpräsident Woidke genannt, sondern von seiner Vorrednerin Klara Geywitz, der Vorsitzenden des Sonderausschusses zum BER. Davon können Sie sich mit einem Blick ins entsprechende Video (http://www.rbb-online.de/imparlament/brandenburg/2014/27--juni-2014/27__juni_2014_-_97__Sitzung_des_Brandenburger_Landtags/klara-geywitz--spd---top3.html) selbst überzeugen. Die Passage findet sich etwa bei Minute 1:10. Für mich ist es unverständlich, warum schwerste Vorwürfe gegen den rbb veröffentlicht werden, ohne im Vorfeld bei uns nachzufragen. Da der Sachverhalt damit hoffentlich aufgeklärt ist, möchte ich Sie herzlich bitten, die Mitglieder Ihres Vereins entsprechend zu informieren und den "Offenen Brief" mit den Unterstellungen gegen den rbb umgehend von Ihrer Internetseite zu entfernen.
Es steht Ihnen gerne frei, diesen Text dort zu publizieren.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung, beste Grüße,
Justus Demmer
Betreff: Zensur in der Wiedergabe von Landtagsreden im RBB ?
Datum: 30. Juni 2014 08:56:17 MESZ
An:
Sehr geehrte Frau Othmerding,
mit Interesse haben Vertreter der Bürgerbewegungen gegen den Fluglärm die Plenarsitzung des Brandenburger Landtages am vergangenen Freitag auf der Besuchertribüne verfolgt. Zur Nachbereitung wurde auch das Angebot des RBB auf der Seite „IM PARLAMENT“ genutzt.
Gemeint ist die 97.Sitzung des Brandenburger Landtages, Sitzungstag 27.06.2014 und hier der TOP 3. Dazu lassen sich auf der Seite:
http://www.rbb-online.de/imparlament/brandenburg/2014/27--juni-2014/27__juni_2014_-_97__Sitzung_des_Brandenburger_Landtags.html
alle Reden unter „ Tätigkeitsbericht des Sonderausschusses BER „ mit Bild und Ton verfolgen.
In unserer Erinnerung hatte sich eine Aussage zum Stand des bereits umgesetzten Lärmschutzes der Bevölkerung rund um den BER festgesetzt, eine Aussage, die durch den Herrn Ministerpräsidenten Dr. Woidke getätigt wurde. Sie war mit einer quantitativen Größenordnung versehen. Er führte aus, dass bereits 2 % Lärmschutz umgesetzt worden sei. Das fiel nicht zuletzt wegen des uns ganz anders bekannten Umsetzungsgrades auf.
Nun gilt folgendes festzustellen :
- In der Wiedergabe der Woidke- Rede im RBB Video fehlt die Passage.
- Bei der Wiedergabe der Genilke- Erwiderung ist der Bezug auf diese Passage vorhanden ! Unsere Erinnerung wird bestätigt.
Somit ergeben sich folgende Fragen, zu deren Beantwortung wir Sie hiermit auffordern.
1. Erfolgte die Zensur der Wiedergabe der Woidke-Rede infolge eines vorauseilenden Gehorsams seitens des RBB ?
oder
2. Erfolgte die Zensur der Wiedergabe der Woidke-Rede infolge eines Einspruchs der Staatskanzlei Potsdam ?
oder
3. Erfolgte die Zensur der Wiedergabe der Woidke-Rede infolge eines Einspruchs des Regierungssprechers Braune ?
und
4. Erfolgten weitere willkürliche Änderungen der Wiedergabe der Woidke-Rede oder anderer Reden zum TOP 3 am 27.06.14 ?
Wir wären Ihnen für eine umgehende Beantwortung durch den Vorsitzenden des RBB Rundfunkrates, Herrn Prinzler sehr verbunden und verbleiben
mit freundlichem Gruß,
Diethard Günther, Mahlow Roland Skalla, Stahnsdorf