BVBB Bürgerverein Berlin Brandenburg e.V.

Und wer bat nach Herrn Wowereit diesmal als Menschenfreund teilnehmen zu dürfen?
Frau Renate Künast!
Der erste Redner schob noch die Flugrouten von Blankenfelde nach Mahlow und wieder zurück – ohne Erfolg! Der zweite Redner wies auf die gesundheitlichen Gefahren hin, zog aber leider nicht die notwendige Konsequenz „Sofortiger Baustopp für Schönefeld!“ zu verlangen. Die meisten Demonstranten waren sich dagegen einig, ohne diesen sofortigen Stopp geht es nicht!
Nun die angekündigte Überraschung des Abends: Frau Renate Künast! Ihre einzige Erkenntnis war und ist: der Flughafen bleibt, wir müssen nur darüber diskutieren, was wir damit machen wollen. Das überzeugendste und nicht zuwiderlegende Argument  wiederholte sie deshalb gleich 3mal: wir leben schließlich im 21sten Jahrhundert! Sagt nichts, bringt aber Füllworte. Fein rausgehalten hat sie sich beim Thema Nachtflug. Ihre „Forderung“: Kein Nachtflug ab 23 Uhr! Merke: sie sagte nicht, ab wann wieder geflogen wird! Das kann auch schon morgens um 3 Uhr sein. Wem also 4 Stunden Schlaf als ausreichend erscheinen, braucht nicht weiterzulesen.
Welche Erkenntnis Frau Künast!!!
Wer auf ihrer ausgelegten nichtssagenden Wählerfängerschleimspur kleben bleibt, ist nicht mehr zu retten. Deshalb wurde auch öfter mal sehr lautstark gegen ihr Statement protestiert. Übrigens: anwesende „Grüne“ Zettelverteiler wussten nicht mal, dass in Tegel Nachtflugverbot herrscht!
Ich empfehle, sagen Sie doch lieber „Morgen ist Wetter“! Das klingt ehrlich, ist auch
nicht zu widerlegen und bringt von Ihren Anhängern frenetischen Beifall. Also, mal üben Frau Künast: „Morgen ist Wetter“! Das entspricht dem Niveau und der Verläßlichkeit politischer Aussagen!
Es ist schon erschütternd, bei jedem Word und jedem Satz eines Politikers zu hinterfragen, meint er (sie) das was er (sie) sagt oder sagt er es nur und meint es nicht oder sagt es gar nicht, meint es aber. Damit ist jegliches Vertrauen in das Wort eines Politikers, dessen einzige Prämisse die Wiederwahl ist, null und nichtig!
Nicht anders unser Noch-Regierender.
Seine aktuelle Aussage -  aus „Müggelheimer Bote“ Ausgabe 12/2010  
Zitat: „Ich habe nie gesagt, „Keine Flugrouten über Berlin“ und auch bei den Flugrouten meinte ich nur die in Richtung Westen“.
„Auch auf die Parallelstarts können wir aus Kapazitätsgründen nicht verzichten, zumal wir von einer Expansion ausgehen – was sie nicht erfreuen wird“.
Es wird uns also nicht „erfreuen“. Schade, gerade darauf hatte ich mich doch schon so gefreut. Spätestens jetzt sollten alle Alt- und Neubetroffenen erkennen, was ihnen bevorsteht!
Die einzige logische Konsequenz:

„WEG MIT DEM FLUGHAFEN AM STANDORT SCHÖNEFELD“

Müssen wir uns eigentlich eine solch unterschiedliche Behandlung 20 Jahre nach der „Wiedervereinigung“ noch bieten lassen?
Jegliche weitere Diskussion über Flugrouten erübrigt sich deshalb nach der Aussage des Herrn Wowereit. Selbst seine fluglärmbetroffenen Parteimitglieder werden ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen, den Flughafen auf Kosten der Gesundheit und der Lebensqualität von mehreren hunderttausend Menschen skrupellos umzusetzen!
Wann kommt eigentlich die Forderung an die DFS: Ab- und Anflüge auf beiden Bahnen nur in Richtung Osten und wenn schon nach Westen, dann nur auf der Südbahn?!
Jetzt fordert sogar die Partei, deren Anführer Diepgen das alles zu verantworten hat, Nachtflugverbot. Was soll das? So unwissend oder dumm können sie nicht sein!
Sagt doch Herr Schwarz von der FBS im Auftrag der Herren Platzeck und Wowereit:
„... dann ist der Flughafen nicht rentabel...“. Ergo pumpen sie die uns abgepressten Steuern subventionsweise weiter in einen defizitären Flughafen? Mit anderen Worten,
wir erkaufen uns unsere Nachtruhe? Da kann man nur fragen: Schon mal zu Ende gedacht, liebe CDU/SPD/GRÜNE/FDP/LINKE-Anhänger?
Also liebe Mitbürger und Unentschlossene, der Flughafen als Immobilie läßt sich
NICHT WEGDISKUTIEREN, er muss nur einer anderen, aber wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden und das nicht mit Diskussionen, sondern mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln und zwar jetzt! Jegliche Bitten an Abgeordnete sind zwar hilfreich, helfen aber bei dem Starrsinn der „Führungselite“ nicht weiter. Die kommen als Argument mindestens mit den auftragsgemäß frei erfundenen 40.000 Arbeitsplätzen und unterdrücken damit weiterhin mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wer bisher soviel gefälscht, unterdrückt, manipuliert und sich der Realität verweigert hat, der wird das auch weiterhin tun – er wird ja nicht wie wir Tag und Nacht, wochentags und an Feiertagen ohne Aussicht auf Erholung, mit Dreck und Lärm über die Grenze der Belastbarkeit verlärmt und das mit „umweltfreundlich“ steigender Tendenz!

J. Nentwich