Lange darauf gewartet und endlich ist es soweit. Man kann Martin Delius als Ausschussvorsitzenden auch mal was ans Rad flicken. In meinen Augen ist eine Nebelkerze gefunden um das unsägliche Tun der Parteisoldaten von SPD und CDU bzw. das merkwürdige Stillhalten der Grünen und PDS – sie waren ja auch schon mal während der Planungs- und Bauphase des BER in Regierungsverantwortung – im BER-Untersuchungsausschuss zu verschleiern. Da ich gern die Frage der alten Lateiner nach „cui bono“ (wem nutzt es) aufwerfe kann ich nur konstatieren dass Herr Delius und die Piraten die einzigen in Bezug auf den BER unbelasteten sind. Sie sind auch die einzigen die sich das Recht rausnehmen unbequeme Fragestellungen, z.B. nach Neubau an anderem weil besseren Standort, aufzuwerfen und auszusprechen. Herr Delius ist für mich derjenige im Ausschuss dem ich am Meisten (zu-)traue etwas Licht in das Dunkel der unsäglichen Geschichte des BER zu bringen. Was die zurückgehaltenen Informationen betrifft kann ich nur feststellen dass jedem das Recht zugestanden werden sollte zur Vermeidung von Fehlern und falschen Beschuldigungen selbst zu entscheiden wann man Informationen weitergibt. Die jetzt gefundene Regelung hat für mich auch ein gewisses G`schmäkle denn Parteisoldaten haben damit auch die Möglichkeit ihr Schanzzeug zu nehmen um eine Deckung zu bauen und Ihre Fehler und besonders die der obersten Heerführer tief einzubuddeln.
Klaus Pfennigwerth