Nach dem „Nicht – Ergebnis – Bericht aus der Sitzung der Fluglärmkommission (FLK; vom 14. Februar 2011) ist die Schlacht aller Flugroutenhuber gegen Fakten verloren.
Nach hartnäckigem Befragen, und zunächst verweigerten Antworten, musste der Vertreter der „Deutschen Flugsicherung“ (DFS) Niebergall zugeben, dass die DFS ihr Flugroutenkonzept auf der Grundlage von 360 000 Überflügen/Jahr bekannt geben wird. Die Frage, ob er dann sagen könne welcher Zipfel der betroffenen Region zwischen Schöneiche/Erkner und südlich von Ludwigsfelde, Lichtenrade und Zossen, dann durch welche Flugrouten verschont werde, beantwortete er nicht. Dafür interpretierte dann Staatsekretär Bretschneider (SPD): Es gibt den Flughafen nicht ohne Fluglärm. Man könne eigentlich auch nicht von Flugrouten sprechen sondern nur von Flugkorridoren. Er habe aber, da sei er im Widerspruch mit der DFS immer noch die Hoffnung, dass es für einige Gemeinden Flugrouten geben könne, die ohne Fluglärm bleiben. Um welche es sich handeln würde, könne er aber nicht sagen. Da sei er als „Nichtexperte“ überfordert. Es oblag dann der ernannten Beamtin der brandenburgischen Landesregierung in ihrer Funktion als Vorsitzende der Kommission mitzuteilen, dass als Ergebnis der Sitzung festzustellen sei, dass es noch viele unbeantwortete Fragen gäbe. So sei zum Beispiel nicht klar gewesen, was man unter einem „Drehkreuz“ zu verstehen habe.(Über diese Inkompetenz nicht lachen!) Mehrheitlich habe die Kommission dann noch entschieden, dass es ein Nachtflugverbot, konkret zwischen 22:00 und 6:00 geben müsse. Ob aufgrund dieser Entscheidung nun in den Büros von Platzeck (SPD), Wowereit (SPD) und Bretschneider die Wände wackeln, hat Frau Schneider nicht berichtet. Wie dumm und hilflos dieser Mehrheitsbeschluss ist, wird sich schon in den nächsten Tagen herausstellen. Wowereit und Platzeck werden sich in Ehrfurcht vor diesem Beschluss sicher dazu herablassen und erklären, dass sie den rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss „Nachtflug“ mit immerhin bis zu 113 Flügen zwischen 22:00 und 6:00 Uhr nicht zurücknehmen. Dann hat die FLK für ihre nächste Sitzung wieder ein Thema. Sie muss sich mit ihrem Blindgänger befassen, den Wowereit und Platzeck nicht entschärfen werden. Lieber, so denken sie, die FLK der Lächerlichkeit preisgeben als uns den schönen BBI zum Dorfflughafen herabstufen zu lassen.
Auf dem Schlachtfeld liegen nun auch die BIs, die glaubten, mithilfe des heiligen St. Florians dem Fluglärm zu entkommen. Sie müssen nun ihre Truppen sammeln und zum letzten Gefecht aufrufen. Anführen wird dieses Gefecht dann nach ihrem Willen Bundeskanzlerin Merkel. Sie hat auf dem Parteihochamt zur Wahl des CDU – Spitzenkandidaten als Gegner für Wowereit, die Beibehaltung der Geradeaus- Märchenflugroute gefordert. Wer an Wahrheiten im Wahlkampf glaubt, der soll an Frau Merkel glauben. Sie ist so glaubwürdig wie Wowereit und Platzeck. Mehr ist zu den Merkelschen Ergüssen nicht zu sagen.
Die Schlacht ist beendet, jetzt gilt es, nur noch Verletzte zu bergen. Aber auch damit kann man Verdummungspropaganda betreiben.
Die Journalisten werden sich weiter freuen, die schöne Geschichte von schönen Flugrouten kann irgendwie weiter gedreht werden. Das füllt Zeilen und schafft weiter schöne Aufreger, beim dummen Leser.