an den Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie und die Messe Berlin
Keine ILA 2016!
Die Unterzeichner fordern die Veranstalter der "ILA Berlin Air Show" angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise zum Verzicht auf die Ausrichtung der Messe 2016 auf.
Die ILA hat sich über die Jahre hinweg immer mehr zu einer Wehrtechnikmesse entwickelt. Bei ihrer letzten Durchführung betrug der Anteil der Rüstungstechnik nach Angaben der Brandenburger Landesregierung ein Drittel1.
Zu dem zur Schau gestellten Kriegsgerät gehören Luft-Boden-Raketen, Marschflugkörper, Kampfjets und Drohnen2.
Allein in diesem Jahr werden über 1 Million Flüchtlinge aus Krisengebieten wie Syrien oder Afghanistan in der Bundesrepublik erwartet3.
Die Anwendung der auf der ILA ausgestellten Waffensysteme ist mitverantwortlich für die gegenwärtige Flüchtlingswelle von historischem Ausmaß. Es ist es deshalb weder ethisch vertretbar noch der Öffentlichkeit vermittelbar, dass ausgerechnet den Profiteuren dieser humanen Krise mit der ILA eine Bühne für ihre Geschäfte geboten wird und sie ihre "Produkte" in fragwürdigen Flugshows noch verherrlichen dürfen.
Wir fordern deshalb die Veranstalter Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und Messe Berlin auf, auf die Ausrichtung der ILA im nächsten Jahr zu verzichten.
Vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), erwarten wir, dass er dahingehend seinen Einfluss auf die landeseigene Messegesellschaft geltend macht.
Die Landesregierung Brandenburg fordern wir auf, die ILA anders als in den Vorjahren nicht wieder mit Steuergeldern in Millionenhöhe aus dem Landeshaushalt zu subventionieren.
Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB)
Bürgerverein Brandenburg-Berlin e.V. (BVBB e.V.)
BVBB-Wählergruppe
Bürgerinitiative Mahlower Schriftstellerviertel (BIMS e.V.)
Friedrichshagener Bürgerinitiative gegen Fluglärm/ Eine Projektgruppe des Bürgervereins Friedrichshagen e.V.
Freie Wähler Potsdam-Mittelmark
Lärmwehr Berlin–Brandenburg