BVBB Bürgerverein Berlin Brandenburg e.V.

Am Anfang steht Ramsauer (CSU), ein Verkehrminister der nichts gegen Fluglärmterror, ausgehend vom Flughafen Schönefeld hat, dafür aber zu Fluglärm, ausgehend vom Flughafen Zürich, eine Staatsaffäre macht. Die wenigen Südbadener, einige Tausend,  die mehr als 15 km vom Flughafen Zürich leben und den Lärm von anfliegenden Flugzeugen, gemessen am Lärm, den mehr als 200.000 Betroffene in Berlin und Brandenburg aushalten müssen, dürfen den Fluglärm als Luxusproblem betrachten.

Nur, als Südbadener im Schutze der CDU, machen sie den Anspruch geltend, ohne Fluglärm leben zu wollen. Das ist verständlich, wer will schon Fluglärm? Nur, nach  Politheuchler Ramsauer leben eben in Baden-Württemberg die besseren Menschen. Sie haben einen Anspruch darauf nicht von einem Flughafen verlärmt zu werden, der seine Start – und Landebahnen in der Schweiz hat.

Diesen Anspruch haben aber andere Millionen Deutschland nicht, ob sie unter Fluglärm in München, Frankfurt/Main, Düsseldorf oder um Schönefeld leiden und freudig dazu noch feiern sollen. Nach Ramsauer und den Flughafenprotagonisten gilt: Fluglärm den wir haben wollen, Krankheiten durch Fluglärm, die wir wollen, sind gute Opfer unserer politischen Entscheidungen und unseres Geschäftes, das wir als Gesellschafter der Flughäfen machen wollen. Wenn wir aber nicht Eigentümer sind, für Standorte keine Verantwortung haben, dann gelten andere Gesetze. Das Gesetz für den Flughafen Zürich formuliert Ramsauer laut Presseberichten so:

„Am Flughafen Zürich starten und landen pro Jahr mehr als 100 000 Flugzeuge. Damit erdulde die Bevölkerung in Süddeutschland „eine schwere und nicht hinnehmbare Belastung“, sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der Schweizer Zeitung „NZZ am Sonntag“. Bei den Verhandlungen zum Fluglärm-Staatsvertrag mit der Schweiz pocht er auf eine Obergrenze. „Ich muss diese Belastung reduzieren“,

sagte er dem Blatt.

Worum geht es, das ist nach Ramsauer für Menschen in Baden Württemberg nicht hinnehmbar:

Zitat:

„Genaue Zahlen fehlen jedoch, insbesondere die der 80 000 Flugbewegungen jährlich, die als Maximalzahl in der Stuttgarter Erklärung von 2008 genannt werden. In dieser Erklärung sind parteiübergreifend die Forderungen der Region zur Zürcher Fluglärmproblematik festgeschrieben, die sich im vergangenen Jahr auch die baden-württembergische Landesregierung zu eigen gemacht hat. Dazu gehören die heute gültigen Flugverbotszeiten von 22 bis 6 Uhr. Diese will die Schweiz nach Auskunft von Doris Leuthard gelockert sehen. Ramsauer hat in einem Interview mit der NZZ am Sonntag angedeutet, dass er hier Verhandlungsspielraum sieht. Klar sei für ihn aber: "Wir fordern weniger Lärm durch weniger Flugbewegungen." Dass dadurch der Ausbau des Flughafens stranguliert werde, bezweifelt er."


Also, es gibt zum Schutz der Bürger in Südbaden ein strenges, von der deutschen Regierung erzwungenes,  Nachtflugverbot von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr am Flughafen Zürich.

Was für Zürich gilt darf nicht für Berlin oder Frankfurt/Main, Leipzig oder München gelten. Nach Ramsauer muss dort auf deutschen Flughäfen auch nachts geflogen werden, um diese Flughäfen nicht zu strangulieren. Natürlich wird nach Ramsauer der Flughafen Zürich mit seinem Nachtflugverbot aber nicht „stranguliert“.

Diese bekloppte Widersprüchlichkeit soll Ramsauer doch mal erklären. Nun fordert er für ein paar Tausend Süd -Badener  noch weniger Lärm als er von 80.000 Flugbewegungen/Jahr  ausgeht, um an anderer Stelle erklären, dass Berliner und Brandenburger den Fluglärm von 360.000 Flugbewegungen aushalten müssen. Auch diese bekloppte Widersprüchlichkeit sollte Ramsauer mal erklären. Tut er aber nicht, weil er von Medienvertretern nicht danach gefragt wird und er Bürgerinitiativen, die ihn bei solchen Beklopptheiten erwischen, für lästiges Gesindel hält.

Anders ist auch hier nicht zu erklären warum er, bevor er sich zum Schutze der Süd -Badener äußert,  alles ignoriert, was besorgte Bürgerinitiativen ihm ins Stammbuch geschrieben haben.

Immer wenn Ramsauer sich zum Fluglärm äußert, Flugrouten verherrlicht, dann bedient er sich des blanken Hohns und den Verdummungsmethoden, die ihn so auszeichnen. Im Falle Zürich wird er dabei assistiert von den CDU-Bundestagsabgeordneten Siegfried Kauder, Thomas Dörflinger, und dem Landrat von Waldshut, Tilmann Bollacher (CDU). Bei diesen Abgeordneten handelt es sich um Volksvertreter, die das Volk, was sie vertreten, nur in Südbaden sehen. Schöne Volksvertreter, schöne Christen, die die Menschen und ihre Würde in zwei Klassen teilen. Davon können die Betroffenen in Brandenburg und Berlin noch lernen.

Unsere Volksvertreter, Ministerpräsidenten und Regierender Bürgermeister denken nicht daran sich Ramsauer und Süd – Badener Abgeordnete zum Vorbild zu machen. Sie wollen den Fluglärm,  damit Menschen krank machen, Erholungsgebiete zerstören weil sie den BBI – Schönefeld wollen.

Das ist nur noch erbärmlich!

Das Schweizer Fernsehen entlarvt die heuchlerische Flughafenpolitik Deutschlands und ihren Verkehrs-Oberheuchler: