Wer das auch auf dieser Webseite in der MAZ – Lokal Dahme Spreewald (11.08.2011) veröffentlichte Interview mit den Bürgermeistern/In von Zeuthen ( Burgschweiger,(SPD), Mücke (Schulzendorf) und Speer (Eichwalde) lesen muss, der versteht die Bitte des Webmasters um Aufklärung. Hier ein Versuch!
Jetzt kommt in der Ausgabe vom 13.08.2011 eine Antwort des Bürgermeisters von Königs Wusterhausen (KW), Franzke auf die krusen Darstellungen, Verdächtigungen und Beschuldigungen der drei sich als Flugroutenoberlehrer aufspielenden Bürgermeister aus Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf. Dieses Interview bringt Licht in die dunklen Formulierungen seiner Kollegen. Nach deren Auffassung, so konnte man verquirlt lesen, war Schlimmes passiert.
Nachdem sie, wann und wo auch immer, und in wessen Auftrag, hatten sie einen „Grundsatzbeschluss“ gefasst. Gegen diesen Beschluss hatten sie Verstöße ausgemacht, die sie nicht hinnehmen wollten. Darum wurde die MAZ gedungen mit ihnen ein Interview zu machen, um die Ordnung, bezeichnet als Sachlichkeit, wieder herzustellen.
Was hatten diese Bürgermeister in eigener Selbstherrlichkeit beschlossen? Es darf über Flugrouten nicht mehr gesprochen werden, denn wir haben uns darauf verständigt. Das heißt im Klartext, alle haben sich danach zu richten was wir beschlossen haben. Keiner darf darüber hinaus denken. Wer sich nicht daran hält, wie wir, was die Fluglärmkommission (FLK) beschlossen hat, nutzt das St. Floriansprinzip und „schachert“ um Flugrouten, die ihn selbst nicht betreffen sollten. Was sie verschweigen ist, wie die Bürgermeister durch Anwendung des St. Floriansprinzips die Menschen gegeneinander aufgebracht haben.
Jetzt haben die Oberlehrer Initiativen und „Einzelpersönlichkeiten ausgemacht, die sich in den „letzten Tagen“ geäußert hatten. Wer da gemeint war, auf wen der Bann der Flugroutenoberlehrer fiel, kommt jetzt heraus. Der Bürgermeister von Königs Wusterhausen fühlte sich angesprochen und schoss im Interview zurück. Das Vertrauen ist hin, wir werden dagegen kämpfen, dass uns Flugrouten zugeordnet werden, die auch wir nicht haben wollen. Wie kommen, so meint Franzke, Burgschweiger, Mücke und Speer dazu uns einen Maulkorb verpassen zu wollen, weil wir nicht akzeptieren, was sie zu ihren Gunsten in der FLK ausgebrütet haben. Das werden, darum Proteste, weder KW noch Wildau oder Wernsdorf und Diepensee mitmachen. Franzke unmissverständlich: Das Vertrauen (gemeint sind die drei Oberlehrer) ist hin. Am Ende kämpft jeder für sich alleine, so die Erkenntnis von Franzke.
Franzke hat Recht“ Wer beobachtet hat, was auch der Bürgermeister von Blankenfeld Mahlow, Baier (SPD) oder die Bürgermeister von Großbeeren (Ahlgrim, gleichzeitig Vors. der Schutzgemeinschaft und nun gescheiterter Bürgermeister) oder Gerhard (SPD) in Ludwigsfelde alles in der Flugroutendiskussion abgelassen haben, dem bietet sich ein Bild von Orientierungslosigkeit, Vertuschungsversuchen und Desinformation der Bürger. Mit einem Satz: Die Bürgermeister sind konzeptlose Gefangene ihrer unverbrüchlichen Zustimmungspolitik zum Standort Schönefeld und kaschieren dies durch Kakophonie! Sie wollen immer noch nicht wahrhaben, dass es keine Flugroute gibt, die ihre Gemeinden vom Fluglärm verschont. Sie machen ihren Bürgern weiß, dass mit passiven Lärmschutzmaßnahmen, sprich Schallschutzfenstern, künstlicher Belüftung durch Ventilatoren, das Leben in ihren Gemeinden noch erträglich ist. Sie entdecken den Nachtflug als Übel, wissend, dass Platzeck den Nachtflug mit bis zu 113 Überflügen will und SPD und Linke dies nicht verhindert haben. Bis zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes nach dem 21.09.2011 liegt das Kind im Brunnen. Da helfen keine Krokodilstränen und Unterschriftenaktionen. Was wollen denn diese Bürgermeister sagen, wenn sich die Unterschriftenaktion für die sie plakatieren, als nächster Versuch herausstellt, die Bürger von den Fakten abzulenken?
Weiter schüren sie, wie der „Hans Dampf in allen Gassen“, Baier, die Hoffnung, dass es Wissenschaftler gibt, die Konzepte entwickeln, die das Leben unter Fluglärm schön und erträglich machen. In Erwartung geistiger Ergüsse dieser Wissenschaftler werden denen Millionen an Forschungsgeldern in „den Rachen geschoben“ und bei den Bürgern die Hoffnung genährt, dass das mit dem Fluglärm schon nicht so schlimm ist. Sicher gibt es doch dann dank der Wissenschaft schöne Ruhezonen in den betroffenen Gemeinden, wird jetzt schon verkündet.
Alle Bürgermeister gemeinsam klären über die Tatsachen nicht auf, die durch die Beispiele aller Großflughäfen weltweit bekannt sind. Fluglärmbelastete Regionen sind nicht mehr lebenswert, entwickeln sich zu Wohnregionen für niedrige Einkommensbezieher und gute Kunden für die Pharmaindustrie. Die dort lebenden Menschen sind Spitzenreiter für den Gebrauch von Medikamenten gegen Herz – Kreislauferkrankungen und Psychopharmaka..
Wer in Kenntnis dieser Tatsachen sich weigert gegen die Ursachen des Fluglärms und seiner Folgen zu kämpfen, der beteiligt sich daran Menschen bewusst krank zu machen, ihre Immobilien zu entwerten und ihre Lebensqualität in ihrer angestammten Heimat zu zerstören. Der Krampf um Flugrouten beseitigt den Fluglärm eben nicht!
Ob es hilft, die Bürgermeister an diese Fakten zu erinnern damit sie ihre Kakophonie einstellen, zur Kenntnis nehmen, wie weit sie sich von den betroffenen Bürgern schon entfernt haben, kann bezweifelt werden. Wer, wie diese Bürgermeister es praktizieren, davon ausgeht, dass nur die da oben im Besitz von Intelligenz und Wahrheiten sind, die da unten, auch die Bürgerinitiativen, nur Dummheiten produzieren, der wird dereinst mit dieser Arroganz seinen politischen Untergang erleben. Spätestens, wenn mit Inbetriebnahme zunächst ca. 270 000 Flugzeuge, absehbar bald 360 000/Jahr über ihre Gemeinden fliegen, werden sie von den Bürgern zur Rechenschaft gezogen werden. Jammern, wie jetzt, über das St. Floriansprinzip, nicht eingehaltene Denkverbote, Missachtung von selbstherrlichen Entscheidungen, helfen dann nicht mehr.