BVBB Bürgerverein Berlin Brandenburg e.V.

Wer glaubt, dass die Vorsitzende der Brandenburger CDU und gleichzeitig Vorsitzende der Landtagsfraktion, Dr. Saskia Ludwig, mit ihren Äußerungen auf und nach der Bürgeranhörung am 22.08 im Seebad Casino (Rangsdorf) einem Kurswechsel der CDU das Wort geredet hat, pflegt Illusionen.

Richtig ist, dass Dr. Ludwig, von den durch die BI Vertreter vorgetragenen Fakten zu den Folgen des BBI/BER Flugbetriebes schwer beeindruckt war. Sie und sicher auch anwesende Abgeordnete ihrer Fraktion konnten auch durch die Diskussionsbeiträge Betroffener feststellen, wie groß Wut und Enttäuschung, aber auch wie groß der Sachverstand ist, der die Betroffenen bewegt.

Jetzt, nachdem Frau Dr. Ludwig bekannte, dass über die Folgen von Fluglärm bis Nachtflugverboten neu nachgedacht werden müsse, Denkverbote nicht die Lösung seien, formiert sich nach Presseberichten innerhalb der CDU der Widerstand gegen den angeblichen Kurswechsel der „CDU-Fraktionschefin“, der auch noch im Alleingang vorgenommen wurde.

 

Solche Behauptungen sind aus Sicht der Betroffenen leider nicht haltbar. Sie haben nur vernommen, dass eine Politikerin den Mut hatte, sich den Betroffenen zu stellen, sie anzuhören und auch zu bekennen, dass sie gelernt hat. Wie ihre Parteifreunde oder auch Journalisten dazu kommen von einem Kurswechsel zu sprechen, wenn einer der ihren verkündet ich will nachdenken, zeigt die Urängste von Politikern, die in der Sache nichts oder wenig wissen, dafür aber Parolen nachlaufen, die ihnen die SPD – Vorbeter Wowereit und Platzeck ins Hirn geblasen haben.

Angeblich haben feige, anonyme Mitglieder der MAZ gebeichtet, dass Frau Dr. Ludwig im „Alleingang“ einen Kurswechsel vorgenommen habe, der nicht abgesprochen sei. Schlimmer noch, diese anonymen Figuren zeigten sich resigniert, weil man befürchte, dass sich Frau Dr. Ludwig in der Region und der Wirtschaft „lächerlich“ mache. Wer diese dummen Verbalattacken auf die eigene Vorsitzende zur Kenntnis nimmt, hat Fragen. Zunächst stellt sich die Frage an die Seriosität eines Journalismus, einer Zeitung, die sich bei Veröffentlichungen auf Dunkelmänner beruft und belegbare Quellen nicht anführen kann. Das ist ganz billiger Kampagnenjournalismus! Dann stellt sich die Frage wie auch „der wirtschaftspolitische Sprecher, ein Dierk Homeyer, mit dem Hinweis der notwenigen Diskussion in der Fraktion seine Kritik an seiner Fraktionsvorsitzenden öffentlich machen kann. Höhepunkt des Missmutes von Parteifreunden, die selber überhaupt nicht gehört haben was Frau Dr. Ludwig oder zig BI – Vertreter gesagt haben, waren dann die Kommentare des „mittelstandspolitischen Sprechers, Frank Bommert. Dieser in der Sache Unwissende sah durch die ihm zugetragenen angeblichen ‚Äußerungen von Frau Dr. Ludwig gleich, dass sie die Wirtschaftlichkeit des Flughafens aufs Spiel setze.

Die Erklärungen der Abgeordneten Homeyer und Bommert machen deutlich, dass sie vom Flughafen BBI nur Bahnhof verstehen und dies, weil sie sich über das Projekt so schlecht informiert haben, wie über das was Frau Dr. Ludwig am 22.08 gesagt hat. Sie haben Unwissen und Vorurteile abgelassen. Sie haben bezeugt, dass sie zu der Kategorie Abgeordneter gehören die glauben, dass kompetente Auftritte, Angstmache auch bei völliger Ahnungslosigkeit von Fakten Eindruck machen und Abdrucke in Medien sicherstellen. Wer nämlich glaubt und verbreitet, dass das wirtschaftliche Wohl des BBI/BER an Äußerungen von Frau Dr. Ludwig hänge, den Nachtflug zur Voraussetzung habe oder nur mit weiterem Ausbau und Drehkreuzbetrieb möglich ist, der ist über die Voraussetzungen eines wirtschaftlich betrieben Flughafens ahnungslos. Aber er darf sicher sein, da sitzt er mit seiner Fraktionsvorsitzenden, Dr. Ludwig, in einem Boot. Sie glaubt nämlich, zumindest fordert sie es, an einen wirtschaftlichen BBI/BER. Das kam in Rangsdorf auch heraus. Da kann man nur sagen: Liebe CDU, macht eure Hausaufgaben, lauft nicht den Parolen von Platzeck und Wowereit nach, die haben auch euch schon gehörig an der Nase herumgeführt.

Auch das noch, der gestartete Versuch den Bürgerinitiativen mit Respekt entgegen zu treten ist angekommen. Nachhaltig glaubwürdig ist er aber noch nicht. Um verlorenes Vertrauen zu gewinnen, bedarf es Anstrengungen. Nur, das sei zugestanden, aus Sicht nicht nur der Teilnehmer an der CDU-Anhörung hat Frau Dr. Ludwig sich in die Höhle der Löwen gewagt und nicht gekniffen.

Wie es ist, wenn man diesen Mut hatte, bekommt sie nun zu spüren. Dies von Platzeck und auch „Freunden“ aus den eigenen Reihen. Die müssen nämlich so reagieren, weil sie ihre Feigheit, Ignoranz und ihr Nichtwissen kaschieren wollen. Nur nicht nachdenken über die Folgen eigener Entscheidungen ist ihr dummes Credo. Vor diesem Hintergrund kann Frau Dr. Ludwig keinen uneingeschränkten Jubel der Bürgerinitiativen erwarten. Trotzdem, Anerkennung für einen hoffentlich 1. Schritt zu einem neuen Verhältnis der gegenseitigen Akzeptanz.