BVBB-Pressemeldung vom 21.03.2012
BVBB-Vorstand plant Neuausrichtung des Vereins
Im Zuge interner Beratungen des BVBB über die zukünftige Ausrichtung des Vereins, insbesondere über die Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen, offenbarten sich in den letzten Wochen zwischen einzelnen Mitgliedern des Vorstandes unüberbrückbare Differenzen. Im Ergebnis dieser Auseinandersetzung trat Astrid Bothe am 19.03.2012 mit sofortiger Wirkung vom Vorsitz und aus dem Vorstand des BVBB zurück. Gleichzeitig erklärten der langjährige Ehrenvorsitzende, Ferdi Breidbach, sowie die Stellvertretende Vorsitzende, Heike Saase, ihre Mitarbeit im Vorstand für beendet.
Der Vorstand bedauert die Rücktritte, muss aber auch zur Kenntnis nehmen, dass das Zerwürfnis eine weitere Zusammenarbeit offensichtlich unmöglich macht. In seiner planmäßigen Sitzung am 2. April wird der Vorstand deshalb über das weitere Vorgehen, insbesondere die satzungsgemäße Einberufung einer Delegiertenkonferenz zur Neuwahl des Vorstandes, beraten. Bis dahin werden die Geschäfte vom Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Hans-Joachim Stefke, kommissarisch fortgeführt.
Der Vorstand bekräftigt, dass er den Großflughafen BER am Standort Schönefeld wegen der dramatischen Folgen für die Anwohner weiterhin kategorisch ablehnt und sich für den Schutz aller Betroffenen einsetzt. An einer wie auch immer gelagerten Diskussion über die Flugrouten wird sich der BVBB wie bisher nicht beteiligen, da sie das Grundübel, den falschen Standort, nicht an der Wurzel anpackt.
Der BVBB steht zu allen Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen, insbesondere auf der Grundlage der Zielstellungen, die am 12.03.2012 in der gemeinsamen Strategieberatung auf Schloß Diedersdorf beschlossen wurden.
Ziel des Vereins bleibt es, die Politik zu einer Korrektur ihrer offensichtlichen Fehlentscheidung zu zwingen.
Die von Initiativen und Privatpersonen bereits finanzierte Verfassungsbeschwerde des BVBB gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Nachtflug wird deshalb ohne Einschränkung fortgeführt und falls notwendig, als Klage bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte betrieben.
Der BVBB begrüßt ausdrücklich den eingeschlagenen Kurs der CDU-Landesvorsitzenden, Saskia Ludwig, auf die Opfer der verfehlten Flughafenpolitik von Platzeck und Wowereit zuzugehen und sagt seine volle Unterstützung für die weitere Zusammenarbeit zu.