BVBB: ILA-Luftshow ist unverantwortliches Kriegspiel
Die für Fachleute und Aussteller auf der ILA völlig überflüssige militärische Luftshow, die Vorführung von Kunststücken von Kampfjets, stellt neben der Gesundheitsgefährdung durch unerträglichen Lärmterror ein unverantwortliches Sicherheitsrisiko dar. Dieses Risiko geht die Zulassungsbehörde des Landes Brandenburg bewusst ein, um die Sensationslust von Bürgern zu befriedigen, die mit ihren Eintrittsgeldern nur eine Funktion haben: die Finanzierung der ILA.
Unumstritten werden die Besucher angelockt, obwohl ein tatsächliches Informationsbedürfnis zur fachlichen Leistungsfähigkeit von militärischen Flugmanövern sich ihrer Beurteilung entzieht bzw. überflüssig ist. Soll hier nicht auch die Kriegslust erzeugt und verharmlost werden?
Der "Probebetrieb" hat schon am 03. und 04.06.2010 demonstriert, welche Folgen der unerträgliche Lärmterror für die Anwohner hat. Wir können uns vor Anrufen von empörten und verängstigten Bürgern nicht mehr retten, erklärt die Vorsitzende des BVBB, Astrid Bothe. Ich fordere darum den brandenburgischen Ministerpräsidenten Platzeck auf, durch seine Zulassungsbehörde diesen Wahnsinn sofort stoppen zu lassen.
Offensichtlich ignoriert der Ministerpräsident, dass durch solche Flugshows weltweit schon Hunderte von Menschen umgebracht und schwer verletzt wurden (Siehe Videodemonstration auf: www.bvbb-ev.de, Seite 2). Diese Tatsache wäre schon allein Anlass die ILA - Militärluftshow nicht zu genehmigen. Weil das Treiben fortgesetzt werden soll, wird der BVBB nun den Rechtsweg beschreiten.
Darum haben wir unsere Rechtsanwälte (Grawert, Schöning & Partner, Berlin) beauftragt mit dem Ziel tätig zu werden festzustellen, inwieweit gegen die gerichtliche Auflagen des Carius - Urteils aus 2008 (Überflüge unter 450 m über besiedeltem Gebiet sind verboten) verstoßen wird und ein Eilverfahren gegen die Genehmigung anzustreben (Siehe hierzu Brief der Kanzlei an das Infrastruktur Ministerium Brandenburg vom 04.06.2010, in Anlage).
Für den Fall, dass die ILA auch in Zukunft am Standort "BBI - Schönefeld" stattfinden soll, werden wir eine rechtliche Grundsatzentscheidung über die Zulassung von militärischen Flugshows anstreben, erklärte Frau Bothe. Es kann nicht sein, dass die öffentliche Sicherheit durch Sensationslust und als Einnahmequelle für die ILA gefährdet wird. Nach Auffassung des BVBB ist für den Fall einer Katastrophe schon jetzt klar, wer dann vor dem Richter bzw. Staatsanwalt erscheinen muss. Darüber sollte Platzeck nachdenken.
Kristian-Peter Stange
BVBB-Pressesprecher
Fon: 030-65942437